Phycodenschiefer

[Drechsler]

Für ganz keines Geld habe ich ein Stück Phycodenschiefer, ca. 17x17cm, aus dem Landkreis Sonneberg geschossen. Da ja auch die Escher da herkommen, dachte ich, kannst du nichts falsch machen.

Den Stein habe ich auf einer Seite geplant und an drei Seiten beschnitten. Ein abgeschnittenes Stück konnte ich zu einem Anreiber machen.









Gerade mal angerieben. Es dauert ein wenig, bis es eine relativ wässrige Slurry gibt. Ich habe auch schon mal ein Messer darübergeschoben und hatte dabei ein gutes Gefühl. Näher angeschaut habe ich mit die Klinge noch nicht.

Muss auch noch die andere Seite etwas planen. Noch kippelt er.

Gefällt er?

 

[MikeB]

Ja, interessanter Stein.

 

[DailyDriver]

Näher angeschaut habe ich mit die Klinge noch nicht.

Ich bin sehr gespannt, wie das Ergebnis ausfallen wird und freue mich schon auf deinen Bericht…

 

[Alvaro]

Sehr interessanter Stein

 

[Hatzicho's Kotten]

Hallo Michael,
schöner Stein !
Pycodenschiefer gibt es allerdings wie Sand am Meer im Landkreis Sonneberg. Und damit aus einem solchen ein Wetzstein wird, bedarf es einer gewissen Menge an Quarzpartikeln in genau abgemessener Korngröße. Und dazu keiner unerwünschten Beigaben in Form vonfür das Schleifgut toxischer Bestandteile. Und der Übergang ist nicht immer fließend sondern manchmal geschieht er unvermittelt. Ich kann Dir beim nächsten Besuch mal fränkische Wetzschiefer zeigen, den sogenannten scharfen Stein, wo genau das passiert. Der Stein ist auf der einen Seite ein wunderschöner Pycodenschiefer, aber ohne jegliche abrasive Eigenschaft. Und von einem auf den anderen Millimeter bist Du in der Wetzschieferschicht und hast einen wunderbaren Abziehstein.
Aber vielleicht hast Du Glück und hast hier beides in einem!
Gut scharf! hatzicho

 

[DailyDriver]

Hallo Michael,
schöner Stein !
Pycodenschiefer gibt es allerdings wie Sand am Meer im Landkreis Sonneberg. Und damit aus einem solchen ein Wetzstein wird, bedarf es einer gewissen Menge an Quarzpartikeln in genau abgemessener Korngröße. Und dazu keiner unerwünschten Beigaben in Form vonfür das Schleifgut toxischer Bestandteile. Und der Übergang ist nicht immer fließend sondern manchmal geschieht er unvermittelt. Ich kann Dir beim nächsten Besuch mal fränkische Wetzschiefer zeigen, den sogenannten scharfen Stein, wo genau das passiert. Der Stein ist auf der einen Seite ein wunderschöner Pycodenschiefer, aber ohne jegliche abrasive Eigenschaft. Und von einem auf den anderen Millimeter bist Du in der Wetzschieferschicht und hast einen wunderbaren Abziehstein.
Aber vielleicht hast Du Glück und hast hier beides in einem!
Gut scharf! hatzicho

Na, Sachen gibbet…unglaublich…

 

[Hatzicho's Kotten]

Ganz im Gegenteil,
in der Sonneberg-Steinach Region gibt es tausende Quadratkilometer an Schieferbrüchen. Dachschiefer, Griffelschiefer, Tafelschiefer, etc. Die Wetzsteinbrüche sind meist nicht mehr zu erkennen, meist nur wenige Quadratmeter breit und lang. Aber der Unterschied machts halt....
Deswegen sind die Thüinger und andere besondere Wetzsteinbrüche in aller Welt eben bis heute unerreicht.
Die Leistung der damaligen Bruch- oder Landbesitzer war es, das Potential zu erkennnen........

Gut scharf! hatzicho

 

[DailyDriver]

@Hatzicho's Kotten,
vielen Dank für die aufschlußreiche Erklärung. Dein Fachwissen erstaunt
wohl nicht nur mich jedesmal auf‘s neue.