rheinhesse
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Rasierseife mit Büffelmilch aus dem sonnigen Griechenland.
Kepkinh (Κερκίνη) heißt auf deutsch Kerkini-See. Es ist ein künstlicher See, der 1932 aus einem Dammprojekt entstand und im Laufe der Zeit die Umgebung in ein wahres Natur-Paradies verwandelt hat und so die Vielfalt und Pracht Makedoniens wieder spiegelt. Heute gehört er mit seiner vielfältigen Vegetation zu den bedeutendsten Feuchtgebieten Griechenlands, steht unter dem Schutz des europäischen Natura-2000 Programms und erhielt 2010 die EDEN-Auszeichnung als herausragendes Europäisches Reiseziel, das die Heimat von mehr als 300 Vogelarten, zahlreichen Säugetieren, Reptilien und Amphibien ist.
Rund um den Kerkini-See werden noch Wasserbüffel gezüchtet, deren Milch auch als Grundlage für diese Rasierseife dienen.
Genug der Namensgebung, kommen wir zur eigentlichen Seife. Zu kaufen gibt es Kepkinh derzeit nur über Etsy.
Der Preis liegt mit 15 Euro für 113g (4oz) im Durchschnitts-Artisan-Bereich. Per Post kam die Seife in einem Luftpolsterumschlag, der Seifentiegel war nochmal zusätzlich geschützt. Das half aber alles nichts, der Blech-Deckel kam leicht eingedellt bei mir an. Das eigentliche Seifen-Behältnis an sich ist aber zum Glück aus dickem Kunststoff.
Inhaltsstoffe:
Stearic Acid, Cocos Nucifera (Coconut) Oil, Aqua (Water), Potassium Hydroxide, Buffalo Milk, Fragrance. Bei einigen Sorten kommt zusätzlich Menthol hinzu.
Zur Rasur:
An der Rasierseife gibt es nichts auszusetzen. Das Aufschäumen klappte problemlos. Was mich sehr positiv überrascht hat, ist dass die Seife sehr schnell und gut die Barthaare aufweicht. Das liegt an der Büffelmilch, die fast den gleichen PH-Wert wie unsere Haut aufweist. Die Rasuren waren jedenfalls immer sehr nachhaltig.
Die Pflegeeigenschaften nach der Rasur sind guter Durchschnitt, aber nicht überragend. Nachfetten muss man nicht, aber eine Lanolinseife kann da meiner Meinung nach mehr bieten.
Neben dem Original-Tiegel habe ich 3 Proben zugesandt bekommen. Kommen wir also nun zu den Düften der getesteten Sorten:
Original: Die Seife ist in erster Linie zitrisch (der Rest ist für mich undefinierbar) Neben den Zitrus-Noten nehme ich sie ebenso als warm und milchig wahr. Der Geruch ist schwer zu beschreiben. Irgendwie wie ein Spaziergang in der Natur, es weht ein leichter kühler Herbstwind und gleichzeitig ist strahlender Sonnenschein, dabei trinkt man genüsslich an einer süß-säuerlichen Molke.
Eve: Rauchiges Tabak und Moschus nehme ich deutlich wahr. Dazu etwas Lavendel und ein leicht süßliches Vanilla-Aroma. Ein sehr männlicher Duft, dazu noch animalisch und verführerisch.
Frosty Lemon: Riecht fast wie eine Kopie der Stirling Margaritas in the Arctic, gefällt mir allerdings etwas besser. Ihr fehlt nämlich dieser alkoholische Unterton. Reine Zitrone und Limette mit kaltem Menthol, so mag ich das. Der Mentholgehalt liegt hier bei über 3%. Bei direktem Vergleich mit Stirling konnte ich keinen Unterschied beim Kältegefühl ausmachen.
Hellas: Lavendel nimmt man als erstes wahr. Dazu gesellen sich Patchouli und Eichenmoos. Und was bei den Seifen eines Hellenen nicht fehlen darf ist Anis. Dieser tritt nämlich deutlich beim Aufschäumen hervor.
Auf mich wirken die Düfte allesamt sehr stimmig. Was einem wiederum gefällt oder nicht gefällt ist eine andere Sache. Über Geschmack lässt sich ja immer streiten.
Wer mit den Büffelmlch-Seifen nichts anfangen kann, für den bietet George (der Mann hinter Kepkinh) seit neuestem auch diverse vegane Seifen an. Über diese kann ich allerdings nichts berichten.
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