Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Abbruch meiner ersten Rasur mit einem Messer

@MrCarson

Das mit dem "Schärfen" des Messers ist die "Grundvoraussetzung" daß man damit gute Ergebnisse erzielen kann.
ABER:
Ob und wie man damit rasieren kann steht und fällt mit dem Abledern. Das ist die größte Hürde für einen Anfänger überhaupt.
Wir sprechen hier von der vordersten Schneidkante eines Rasiermessers. Die ist so fragil, daß man da eher was kaputt macht als daß man es bis in die Extreme scharf bekommt.

Will heißen: Druck und Geschwindigkeit führen sofort zu Negativ-Ergebnissen und man bekommt es nicht mit.
Also, wie ich schon an anderer Stelle beschrieben habe, wirklich ohne Druck und langsam abledern, das bringt die besten Ergebnisse (zumindest bei mir)
 
Die Frage ist ob DOVO (und andere) weiß was "Rasurscharf" bedeutet.
Sorry, muss ich aber mal so sagen.
Die meisten Messer die ich von "Großserienherstellern" bekommen habe konntest du vergessen, aber vollständig.
Ich plane schon immer das Schärfen mit ein bei neuen Messern.
Wie gesagt, ist eben meine Erfahrung.

Dier einzigen die ich da kenne von denen ich nicht endtäuscht wurde war ERBE und KLAAS.
Beide unter 100€, und deutlich besser bei der Rasur.
 
Die Frage ist ob DOVO (und andere) weiß was "Rasurscharf" bedeutet.
Sorry, muss ich aber mal so sagen.
Die meisten Messer die ich von "Großserienherstellern" bekommen habe konntest du vergessen, aber vollständig.
Ich plane schon immer das Schärfen mit ein bei neuen Messern.
Wie gesagt, ist eben meine Erfahrung.

Dier einzigen die ich da kenne von denen ich nicht endtäuscht wurde war ERBE und KLAAS.
Beide unter 100€, und deutlich besser bei der Rasur.
Kann ich so bestätigen!
Ich hab mir heute ein Böker 5/8, spanischer Kopf, gegönnt und hab mir als erstes mal die Facette unter dem Mikroskop angeschaut.
Grauenhaft! Mehr muss man dazu nicht sagen! Voller Ausbrüche und auch an der Spitze nicht perfekt ausgeschliffen...
HHT an keiner Stelle der Schneide bestanden, was ich für ein "garantiert rasurbereites" Messer schon traurig finde.
Also erstmal auf meinen Thüringer und dann auf meinen GBB geschickt und siehe da, die Schneide weist keine großartigen Unregelmäßigkeiten mehr auf.
Danach auf den Pastenriemen und nochmal abgeledert, HHT an jeder Stelle bei 3 cm erfolgreich.
Übermorgen, bei der ersten Rasur wird es sich zeigen, wie funktional und sanft das Messer nun rasiert.
 

Anhänge

  • IMG_20201231_154512.jpg
    IMG_20201231_154512.jpg
    87,5 KB · Aufrufe: 12
Das ist mal 'ne interessante Reihenfolge!
Funktioniert aber so, also egal...;)
Die Begutachtung unter dem Mikroskop sagt übrigens das gleiche aus. Wenn ich nur mit dem Thüringer finishe, ist es einfach noch nicht sanft genug.
Also noch mal auf den GBB, dann isses meistens gut. Warum das so ist, kann und mag ich nicht beurteilen. Ggf. hängt es ja wirklich an den Steinen, dass der Thüringer
nicht ausreicht. Ich weiß es nicht und es ist mir auch herzlich egal. So jedenfalls hab ich bisher jedes meiner Messer (sind allerdings nicht allzuviele) richtig scharf und vor allem
schön sanft bekommen. Das Einzige Messer, das ich komplett von 1000 bis hoch auf den GBB schleifen musste um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen, war mein 5/8" Busold.
 
@Orscheler,

sehr interessant.
Meines Erachtens muss ein Thüringer nicht unbedingt feiner sein als GBB. Aber auf jeden Fall bearbeitet ein Thüringer die Schneide auf eine ganz andere Art und Weise als GBB.

Ist es ein Thüringer aus der alten Produktion? Arbeitest du damit erst auf Schleim und verdünnst, bevor du auf den GBB wechselst?

Wie ist das Ergebnis von „ganzer Weg auf GBB“ im Vergleich zu „erst Thüringer, dann GBB“?

Danke
 
@Orscheler,

sehr interessant.
Meines Erachtens muss ein Thüringer nicht unbedingt feiner sein als GBB. Aber auf jeden Fall bearbeitet ein Thüringer die Schneide auf eine ganz andere Art und Weise als GBB.

Ist es ein Thüringer aus der alten Produktion? Arbeitest du damit erst auf Schleim und verdünnst, bevor du auf den GBB wechselst?

Wie ist das Ergebnis von „ganzer Weg auf GBB“ im Vergleich zu „erst Thüringer, dann GBB“?

Danke
Den Thüringer habe ich aus der alten Schleifkiste meines Großvaters geangelt. Das Ölpapier, in dem er eingewickelt war trug, soweit entzifferbar den Aufdruck E... 192.. ? Die letzte Ziffer, sowie der Hersteller? waren leider nicht mehr erkennbar.
Wenn ich nur auf dem Thüringer schleife, zeigt die Schneide unter dem Mikroskop immer noch feine Ausbrüche. hier habe ich es schon mit Wasser/Spüli Gemisch probiert, was aber das Endergebnis nicht essentiell beeinflusst. Schleife ich dann auf dem GBB mit dem gleichen Wasser/Spüli Gemisch nach, verschwinden die Ausbrüche fast komplett und das Messer funktioniert um einiges zarter. Dass es auch wirklich schärfer ist will ich garnicht behaupten. Es funktioniert, so wie ich es gerne möchte und das ist für mich ausschlaggebend.
Aber auch wenn ich nur auf dem einen, oder auf dem anderen Stein schleife sind die Messer trotzdem so scharf, dass man sich problemlos damit rasieren kann. Allerdings wir dann das Messer, welches nur auf dem Thüringer geschliffen wurde etwas "rupfig", was darauf hindeutet, dass die Schneide nicht so perfekt ist, wie ich das gerne hätte.
Schleife ich nur auf dem GBB, welchen ich erst angerieben habe und dann mit Wasser/Spüli Gemisch nach ca. 30 Doppelzügen verdünne, dauert es ewig, bis ich zu einem vernünftigen Ergebnis komme (ca.200 DZ).
Also habe ich ausprobiert, ob ich nicht erst mit dem Thüringer "vorschleife" und dann mit dem GBB finishe und war mit dem Ergebnis überaus zufrieden.
Drehe ich nun die ganze Sache um, was ich selbstverständlich auch ausprobiert habe, dann schleife ich mir auf dem GBB nen Wolf, um ne vernünftig glatte Schneide hinzubekommen und hau mir nachher auf dem Thüringer die fast perfekte Schneide wieder kaputt.
Ob das, was ich mit meiner Schleiferei veranstalte Normkonform ist, oder nicht , ist mir in erster Linie mal herzlich egal, solange ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
Allerdings bin ich für Rat- und Verbesserungsvorschläge natürlich immer offen.
 
Das mit der Reihenfolge sollte jetzt auch gar kein Vorwurf sein :D Wäre ich nur so nicht drauf gekommen und werde ich definitiv mal ausprobieren. Ich habe hier auch noch zwei kleine alte GBBs denen ich einen ähnlichen Effekt nach dem Thüringer zutrauen würde.
Dass es beim Thüringer allerdings immer Ausbrüche gibt, könnte natürlich auch am Stein liegen. Hast Du mal versucht, den auf nass/trocken Schleifpapier oder einer Dia-Platte abzurichten? Vielleicht sind da Unebenheiten oder Verunreinigungen dran.
 
Zurück
Oben