Forum der Rasur

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"aggressive" Hobel vs. "sanfte" Hobel

Das kann ich leider überhaupt nicht bestätigen. Für mich gibt es zwischen "Gründlichkeit" und "Nachhaltigkeit" nochmal einen erheblichen Unterschied. Mit einem sanfteren Hobel (mit kleinerem Klingenspalt) kann ich mich zwar auch gründlich und BBS rasieren, aber das Ergebnis hält bei mir in der Regel (Ausreißer gibt es je nach Tagesform immer) niemals so lange wie bei einem "agressiveren" Hobel mit größerem Klingenspalt.
Das mag sein, ist mir aber - da ich mich i.d.R. täglich rasiere - nicht so wichtig. Wichtig für mich ist eine sanfte und glatte Rasur, möglichst ohne Hautreizungen mit einem "gesunden" Hautbild ohne Rötungen oder dergleichen. Das bekomme ich am besten mit milden Hobeln hin. Ob die ersten Stoppeln zwei, drei Stunden früher erstastbar sind, ist für mich eher zweitrangig.

Es ist aber interessant zu erfahren, wie unterschiedlich wir unsere Prioritäten setzen.
 
Das mag sein, ist mir aber - da ich mich i.d.R. täglich rasiere - nicht so wichtig. Wichtig für mich ist eine sanfte und glatte Rasur, möglichst ohne Hautreizungen mit einem "gesunden" Hautbild ohne Rötungen oder dergleichen. Das bekomme ich am besten mit milden Hobeln hin. Ob die ersten Stoppeln zwei, drei Stunden früher erstastbar sind, ist für mich eher zweitrangig.

Es ist aber interessant zu erfahren, wie unterschiedlich wir unsere Prioritäten setzen.
Klar, das ist auch komplett individuell. Wenn man sich täglich rasiert und (wie ich) einen dunklen und starken Bartwuchs hat, dann machen ein paar Stunden mehr schon was aus, gerade im Büroalltag. Auch bei mir steht das Hautbild über allem d.h. meine Rasuren sind trotzdem i.d.R komplett reizarm. Rasurbrand, eingewachsene Haare oder Pickel? Da habe ich auch keine Lust drauf. Nehme mir dafür aber auch jeden Morgen für das gesamte Rasurritual 20-30min Zeit, aber das Ergebnis ist es mir wert.
 
Beim Thema sanfter/milder oder aggressiver/effizienter Rasierer bin ich bei den milden Kameraden gelandet. Der Merkur 23C ist mein "ich mach's mir blind"-Rasierer und in Kombination mit einer eher scharfen und gleichzeitig beschichteten Klinge werden für mich die Rasuren wunderbar, auch wenn ich täglich 3 oder gar 3,5 Durchgänge brauche. Andere Kandidaten sind der Mühle R106 und der King C. Gillette, wobei der Mühle ein wenig mehr Aufmerksamkeit benötigt. Ich habe auch einen ähnlich sanften No-Name Rasierer aus China, der noch das Feature eines Kopfs ohne Klingenüberhang bzw. mit geschlossenen Enden bietet. Damit irgendwo in mein Gesicht zu hacken, ist schon technisch kaum möglich.... Die Zeit, die ich mir für eine längere Rasur mit mehreren Durchgängen nehme, ist nicht verloren, da mir oft beim entspannten Aufschäumen oder wenn die Klinge-Rasierkombination ein gutes akustisches Feedback gibt, Ideen zur Lösung von Fragen bei der Arbeit oder anderen in meinem Kopf herumschwirrenden Problemen kommen. Gerade die mit dem milderen Rasierer etwas größere Fehlertoleranz kommt mir entgegen, wenn ich noch nicht so wirklich wach bin und mich dennoch rasiere...
Natürlich ist klar, dass ohne einen Schaum mit guter Gleitwirkung und Pflege auch die mildesten Komponenten zu einer "Aua"-Rasur führen müssen. Auch bin ich mir sicher, dass ein dichtes und pflegendes Schaumkissen eher direkteren Rasierern ein wenig den Schrecken nehmen kann....
 
Derzeit besitze Ich 4 verschiedene Hobel (einen davon in 2 Ausführungen) und die sind alle sanft und funktionieren bei mir einwandfrei: Timor CC, Rockwell 6S, Pearl Flexi und ein China Klon des R89. Ich habe relativ glatte Gesichtszüge und eine eher empfindliche Haut, also sind die sanften Gesellen für mich die beste Lösung. Mit den aggressiveren oder auch direkteren Hobeln kann Ich mich auch ohne Blessuren rasieren, aber spätestens nach 4-5 Rasuren spielt meine Haut nicht mehr mit. Obendrein mag Ich es auch wenn Ich enstpannter an die Rasur rangehen kann.
 
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass die Schaumqualität einen erheblichen Einfluss auf die Rasur hat. Ich rasiere von zart bis hart mit allem was der Rasurschrank hergibt, vom Schick Injector bis zum Emir ist alles dabei. Für mich ist mittlerweile das Zusammenspiel der Komponenten entscheidend. Ich kann es nicht am Gerät alleine festmachen.
 
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass die Schaumqualität einen erheblichen Einfluss auf die Rasur hat. Ich rasiere von zart bis hart mit allem was der Rasurschrank hergibt, vom Schick Injector bis zum Emir ist alles dabei. Für mich ist mittlerweile das Zusammenspiel der Komponenten entscheidend. Ich kann es nicht am Gerät alleine festmachen.
Da hast du einen, wie @maranatha schon schreibt, entscheidenen Punkt genannt. Die Rasur besteht ja nicht nur aus dem Hobel, sondern dem Zusammenspiel von Vorbereitung, Tagesform, Hobel, Klinge, Schaum und letztlich dem After Shave. Ich habe für mich ein gut funktionierendes Setup gefunden, das für mich halt mit einem
sanften Hobel am besten funktioniert. Mit einer Haslinger Honig anstatt der LEA RC fühlt sich mein Gesicht nach der Rasur anders an. Nehme ich aber einen für mich
zu aggressiven Hobel (R41 beispielsweise), dann sehe ich nach der Rasur aus wie ein gerupftes Huhn. Aus meiner Sicht ist der Hobel eben einer der entscheidensten Faktoren im Rasursetup.
 
Das ist so eine Sache mit milden Hobeln. Mit Pils und Feather schneide ich mich regelmäßig, mit dem Timeless 0.95 habe ich derartige Probleme nicht. Wobei der 0.95 nicht als aggressiv zu bezeichnen ist.
Ich habe mal zwei Jahre lang ausschließlich mit dem R 41 rasiert. Täglich. Ohne jede Blessur. Auch mir den offenen Kämmen von Ikon (kurz und lang) gab es keine Probleme.
Vielleicht passe ich mit derartigen Hobeln besser auf.
 
Den R41 habe ich laut meinen Aufzeichnungen deutlich am meisten genutzt. Zuletzt 2020 fast wieder ein halbes Jahr am Stück. Mir geht es da ähnlich wie Dir. Die aggressiven Jungs können sehr wohl über einen längeren Zeitraum täglich genutzt werden, sofern man sie überhaupt mag. Aber man passt dann seinen Rasurstil den Gegebenheiten an und empfindet es auf Dauer nicht mehr als aggressiv. Bei den etwas milderen muss ich auch immer wieder aufpassen, dass ich nicht übertreibe, da dass dann zu mehr Reizungen bei mir führt. Weniger zu Schnitten, das passiert mir irgendwie kaum noch. Aber ein Brand ist dann ab und an drin. Lediglich die Mundwinkel sind bei aggressiveren Hobeln gefährdet und v.a. das Muttermal am Kinn wird von den zupackenderen Geräten gern mal aufgeschlitzt, was das Rasurvergnügen natürlich deutlich schmälert.
 
Bei mir ist die größte Umstellung bei sanfteren Hobeln, das ich mich oft dabei erwische, mehr Druck auszuüben. Beim R41 achte ich viel mehr darauf, ihn einfach gleiten zu lassen. Ich benutze ihn oft mit einem Griff von Windrose, welcher richtig schön schwer ist. Das Eigengewicht ist dann völlig ausreichend.
Der R89 ist dagegen ein Leichtgewicht und am Hals habe ich oft gereizte Haut, weil ich mich zu wenig konzentriere.
 
Ich habe mal zwei Jahre lang ausschließlich mit dem R 41 rasiert.
Vielleicht passe ich mit derartigen Hobeln besser auf.

Aber man passt dann seinen Rasurstil den Gegebenheiten

Beim R41 achte ich viel mehr darauf, ihn einfach gleiten zu lassen.
Das stimmt alles. Aber dabei geht mir dann ein bisschen Spaß verloren. Ich mag mich beim rasieren entspannen, den Duft der Rasierseife aufnehmen, hören wie die Klinge meine Stoppel abrasiert und dabei - wie Haruki66 es schon beschreibt - die Gedanken fliegen zu lassen. Das kann ich aber nicht wenn ich äußerst konzentriert zu Werke gehen muss.

Nur manchmal reizt er mich doch, der R41.
 
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass die Schaumqualität einen erheblichen Einfluss auf die Rasur hat. Ich rasiere von zart bis hart mit allem was der Rasurschrank hergibt, vom Schick Injector bis zum Emir ist alles dabei. Für mich ist mittlerweile das Zusammenspiel der Komponenten entscheidend. Ich kann es nicht am Gerät alleine festmachen.
Ja, dem kann ich nur zustimmen. Für mich ist die richtige Schaumqualität (vor allem genug Wasser im Schaum) auch das A und O für eine entspannte und reizfreie Rasur. Ich denke auch, dass es am Anfang der Hobelkarriere überwiegend die falsche Schaumkonsistenz ist, die nicht passt und dann zu schlechten Ergebnissen bzw. Frustration führt. Nicht die falschen Klingen, der falsche Hobel und oder die mangelnde Technik. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
 
Dem stimme ich zu. Wenn bei bekanntem und erprobtem Hobel und klingen setup was auf einmal nicht passt war es oft die Seife.

Ich persönlich habe am Anfang meiner Hobel Laufbahn ja gerne den Rockwell 6s auf 6 benutzt, mittlerweile ist mir das eher zu viel. Das ausbilden der Technik spielt in der Balance zwischen sanft und aggressiv auch eine Rolle. Mittlerweile bekomme ich mit sanfteren Hobeln das gleiche oder ein besseres Ergebnis weil ich den Hobel besser führen kann. Und wenn der Hobel too much ist, sei es es klingenspalt oder blade exposure, stellen sich gerne Blutpunkte ein, am liebsten über den Mundwinkeln.
Da meine Haut auch nen extra Durchgang verträgt den man bei aggressiven Hobeln nicht benötigt ist der Weg für meine Haut mittlerweile klarer (Ausnahmen bei Lust und Laune natürlich auch möglich).
Aber.. Das ausprobieren war und ist immer ein super Bestandteil der Nassrasur. Ebenso das reaktivieren lange nicht genutzter Hobel.
Manchmal siegt die Neugier und experimentierfreude über die sanfte gründliche Alltagsrasur.
 
Ich denke auch, dass es am Anfang der Hobelkarriere überwiegend die falsche Schaumkonsistenz ist, die nicht passt und dann zu schlechten Ergebnissen bzw. Frustration führt. Nicht die falschen Klingen, der falsche Hobel und oder die mangelnde Technik. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Ich fürchte das ist am Anfang eine Kombination von allem. Als Anfänger hat man halt viele Baustellen. Sowohl das Schaumschlagen muss gelernt werden, an das direktere Klingengefühl muss sich die Haut auch erst mal gewöhnen und da spielen natürlich auch die Klingen eine Rolle, wie man die empfindet. Das wichtigste ist daher meines Erachtens die Technik, die ja auch erst mal gelernt werden muss. Es gibt auch bei mir noch dann und wann Tage, an denen der Schaum nicht 100%ig ist. Aber mit einer einigermaßen brauchbaren Technik, einen Hobel den Mann kennt und einer Klinge die passt, bekomme ich auch dann noch recht gute und reizfreie Rasuren hin.;)
 
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