Forum der Rasur

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Auffrischen — womit beginnen?

multicast

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Werte Süchtel,

wie haltet Ihr es mit dem Auffrischen der Messer? Mit welchem Stein fangt Ihr an?

Micha
 
Ein bereits zuvor vernünftig geschärftes Messer ohne Scharten etc?

Dass kommt, wenn es nicht total stumpf geworden ist, meist direkt auf einen Finisher (Thüringer / La Leutneuse / Kreter - Forelle mus ich noch testen) und gut ist.
 
Sehe ich genau so.
Wenn das Messer nur nachgelassen hat müsste es reichen das Messer auf einem Finisher auf zu frischen.
Möglicherweise reicht auch schon ein Pastenriemen oder ein Kalkriemen.

Bei Messer die richtig fertig sind, oder es sich um einen Flohmarktfund oder sonstiges handelt, arbeite ich die Schneide lieber neu aus.
Da beginne ich mit einem 1000er dann 3000er anschließend 8000er und zum Abschluss Finisher und Riemen.

Hat das Messer Scharten beginne ich mit einem noch gröberen Stein.
Hier habe ich einen 120er bzw 240er Stein (deutsche Körnungsangabe) wobei der 240 besser arbeitet.
 
Bei mir landen die Messer bei nachlassender Schärfe in der Regel auch ersteinmal auf einem Finisher (Nakayama, Ohzoku, Shoubudani, Thüringer). Manchmal auch auf einem Prefinisher z.B. Honyama,der ja durchaus auch Finisher Qualitäten haben soll. Das hängt immer ein wenig von meiner Lust und Laune ab.
Sobald die Schneide aber sichtbare Schäden aufweist, wird sie komplett neu aufgebaut.
 
Um das Messer bei Schärfe zu halten, begnüge ich mich mit dem Auffrischen. Meine beliebtesten "Auffrischer" sind:

* Shapton Glass Stone 16k
* Translucent Arkansas

Einige Messer frische ich seit geraumer Zeit (und mit erstaunlichem Erfolg!) auf den Diamantpasten von Rasurpur auf.
Von Grund auf schärfe ich nur, wenn eine Schneide neu aufgebaut werden muss.
 
Ich habe bislang alle Messer, deren Schärfe mir nicht ausreichte, vom 1.000er neu geschärft.

Daher meine Frage. Habe bei meiner HAD vor ein paar Jahren die kompletten Naniwa Superstone von 800 bis 10000 erstanden, und habe im Anfang reichlich viel versiebt. Seit ein paar Monaten besitze ich einen Nakayama, und nutze ab da nur noch den Naturburschen zum Auffrischen, mit sehr gutem Erfolg.

Meine Frage zielte eben darauf ab, ob man mit der Auffrischung vielleicht mit 5000 oder 8000 starten sollte, um das letzte Quant herauszuholen.

Micha

PS: Ich kann nur jedem Naniwisten empfehlen, einmal auf einen Naturjapaner zu schärfen: das ist völlig anderes Erlebnis.
 
Meine Frage zielte eben darauf ab, ob man mit der Auffrischung vielleicht mit 5000 oder 8000 starten sollte, um das letzte Quant herauszuholen.

Ausprobieren und hier berichten. ;)

Der 5000er ist ja auch im engeren Sinne ein Prefinisher. Mit dem 8000er zu starten, wäre dann ja quasi die Version finishtauglicher Prefinisher.
 
Meine Frage zielte eben darauf ab, ob man mit der Auffrischung vielleicht mit 5000 oder 8000 starten sollte, um das letzte Quant herauszuholen.

Kommt auch hier auf den Zustand des Messers an. Ich hab aktuell keine Kunssteine über 3000er, aber es gab schon mal Messer, die noch nicht so stumpf waren, dass sie vom 1000er grundgeschärft werden müssten, aber durchaus zuerst auf meinen Blauen Belgischen Brocken gingen (der ja auch irgendwo bei ca. 5000 Korn liegen soll), bevor es auf den Finischer kamen. Ich denke, dass brauch ich jetzt aber mit meinen Thüringern nicht mehr, weil die mit anreiben, wenn erforderlich, auch recht schnell sind. Gleiches gilt bei mir, wenn man direkt auf einen Gelben Belgischen Brocken geht (der recht große BBB fristet bei mir derzeit leider ein sehr einsames Dasein in der Steineschublade)
 
Ich möchte noch zu bedenken geben, dass es einen Unterschied macht, ob man generell mit Tape schärft.
Ist dies der Fall, muss natürlich auch beim Nachschärfen wieder Tape benutzt werden, damit auch die Schneide beim Schärfen erwischt wird.
Misst man jetzt noch (vor dem Schärfen) die Breite des Rückens und der Klinge und berechnet danach den Schneidwinkel, den man danach mit entsprechenden Lagen Tape "justiert", so muss auch dies beim Auffrischen mit berücksichtigt werden.
 
zuerst auf meinen Blauen Belgischen Brocken gingen

Gehört zwar nicht so richtig hier hin, aber ich glaube, da liegt ein Irrtum vor bzgl. der Arbeitsweise des BBB. In der Regel ist der nämlich langsamer als sein "großer Bruder" der GBB, weil er weniger Granatanteile hat. Die Körnung (oder angebliche Körnung) ist bei den Belgiern (blau oder gelb) eher zweitrangig, für die Arbeitsweise ist der Anteil der Granatanteil wichtig, je mehr desto schneller (wobei auch das so nicht stimmt, kommt auch drauf an, wie schnell der Stein die die freigibt, autoslurry ja oder nein...). Jedenfalls: Auffrischen mit Belgiern ist m.E. nur mit einem GBB sinnvoll, mit einem BBB vor dem Finischer macht man sich die Arbeit nur unnötig schwer.
Ich frische mit einem GBB auf, den ich leicht anreibe, und dann meine mit der Verdünnungs-Methode runter arbeite. Je nach dem, was man für einen Belgier hat (wenn es zB ein sehr Schneller ist), reicht wahrscheinlich auch der Einstieg nur auf Wasser und dann, sobald sich slurry gebildet hat, finisch unter laufendem Wasserhahn.
 
Also zum Auffrischen, wenn mir der Lederriemen nicht mehr reicht, gehe ich beginnend mit etwas Slurry (Ja der Name ist Programm :daumenhoch)auf meinen 12K Naniwa bis "mit nur noch Wasser" dann mit gleicher Methode noch auf den Ohzuku und Leder.
 
Also zum Auffrischen, wenn mir der Lederriemen nicht mehr reicht, gehe ich beginnend mit etwas Slurry (Ja der Name ist Programm :daumenhoch)auf meinen 12K Naniwa bis "mit nur noch Wasser" dann mit gleicher Methode noch auf den Ohzuku und Leder.
Slurry auf einem synthetische Stein-hab ich so auch noch nicht gehört. Woraus besteht die bzw. wie stellst du sie her? Und bei dem ohzuku, woraus besteht da die slurry? Was für ein nagura Stein verwendest du hier?
 
Also zum Auffrischen, wenn mir der Lederriemen nicht mehr reicht, gehe ich beginnend mit etwas Slurry (Ja der Name ist Programm :daumenhoch)auf meinen 12K Naniwa bis "mit nur noch Wasser" dann mit gleicher Methode noch auf den Ohzuku und Leder.
Slurry auf einem synthetische Stein-hab ich so auch noch nicht gehört. Woraus besteht die bzw. wie stellst du sie her? Und bei dem ohzuku, woraus besteht da die slurry? Was für ein nagura Stein verwendest du hier?
Ich mache zu Beginn den 12K eigentlich nur mit einem 8000er Schleifmesh auf Glas sauber und verwende dann gleich den entstandenen Slurry welchen ich dann recht schnell weg wässere. Beim Ohzuku hab ich einen Tomo Nagura aus dem gleichen Stein welcher wirklich nur einen Hauch an Slurry produziert aber zum absoluten Finish funktioniert es super.
 
Ein bereits zuvor vernünftig geschärftes Messer ohne Scharten etc?

Dass kommt, wenn es nicht total stumpf geworden ist, meist direkt auf einen Finisher (Thüringer / La Leutneuse / Kreter - Forelle mus ich noch testen) und gut ist.

Vielen Dank, vorher habe ich wie Großer auch immer die Facette neu aufgebaut, vorallem da ich Angst hatte nicht die komplette Facette zu bearbeiten bzw. durch eine mögliche ballige Schneide nicht bis zur Spitze zu kommen.

Heute habe ich 2 Messer direkt auf dem Naniwa 12k aufgefrischt und war mit der nachfolgenden Rasur mehr als zufrieden.
Bald bekomme ich einen Naturstein zum testen, mal sehen ob der 12k, anschließend ein Schattendasein fristen muss.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meiner Auffassung nach dient mir das Auffrischen zur vorbeugenden Erhöhung der Standzeit wenn die Schneide eigentlich noch gut ist. Dazu reichen mir ein Finisher oder ein Pastenriemen.
Wenn die Schneide schon deutlich spürbar nachgelassen hat, kann es vielleicht auch notwendig sein, mit 8k einzusteigen, wenn z.B. CrOx oder ein 12k nicht ausreichen. So genau habe ich das noch nicht ausgetestet. Jedenfalls würde ich alles was unter 8k anfängt, nicht mehr als Auffrischen bezeichnen.

Meiner Meinung nach wäre es unklug, sein Messer nicht, in mehr oder weniger regelmäßigen Intervallen, aufzufrischen (Das ist wie Ölwechsel beim Auto). Man muss sich klar machen, daß häufiger Gebrauch zu Beschädigungen an der Schneidkante führen. Beim Rasieren wird das Metall verbogen und beim nächsten Ledern wieder aufgerichtet (Das ist jedenfalls die allgemeine Auffassung). Mit der Zeit kommt es durch Materialermüdung zu Microausbrüchen, die mit der Zeit immer größer zu werden drohen. (Wer's nicht glaubt, soll's selbst probieren). Der Effekt lässt sich abmildern, indem man regelmäßig, z.B. wöchentlich oder nach 10 Rasuren, ein paar Züge auf einem Finisher macht. Ich weiß, das hört sich jetzt zwar viel zu häufig an, es ist aber im meinem Fall sinnvoll. Im Moment (selbstverständlich ein laaanger Moment) experimentiere ich noch mit versch. Methoden herum.

Naturgemäß sind in diesem Themenkreis objektive und quantitative Aussagen unmöglich. Die meisten Foristen benutzen und rotieren viele Messer, die auch noch häufig den Besitzer wechseln. Außerdem kommen noch Hobel und Nichtrasurtage dazu, sodaß ein einzelnes Messer pro Jahr womöglich nur wenige Einsätze hat. Wenn man dann noch unterschiedliche Haar- u. Hauttypen, Rasurroutine (Einwirkzeit des Schaums etc.) u. die Fingerfertigkeit des Messerers mit einbeziehen will, dann kommt man eigentlich zu einem Ergebnis, daß man zu diesem Thema eigentlich jede Aussage und Angabe gelten lassen kann.
 
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