Forum der Rasur

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Die Götter müssen verrückt sein! - Mein Erstes Mal mit dem RM

Fieser-Kardinal

Active Member
@JUK @Bavaria Blade

So, heute war die Neugier zu groß und ich habe das Tückmar aus dem Starter Set von @BoSs getestet. Wer die innerliche Auseinandersetzung lesen möchte, welche diesem Thread vorausgegangen ist, möge hier klicken: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/der-bestellfinger-hat-gezuckt.36/page-706#post-419588

So ähnlich wie im Film die Cola Flasche vor den Füßen des Stammesoberhauptes landete, so fühlte ich mich heute als ich das Rasiermesser startbereit machte. :rofl Oh Gott, was mache ich hier nur, was ist das für ein Ding, welches mir die Götter geschickt haben?

Aber das Herz wollte es so! :herz1 Mit dieser gedanklichen Absolution machte ich mich also ans Werk.

Also schön das Gesicht gewaschen, Seife aufgeschlagen und im Gesicht aufgeschäumt. Um die Einwirkzeit zu überbrücken, habe ich das Messer abgeledert. Dazu schön den Riemen aufgehängt, gespannt und das Messer drauf abgezogen, über den Rücken gedreht und die andere Seite wieder runter. Das ganze so ca. 18-20 Mal, hab nicht genau mitgezählt.

Also nun in Arbeitsstellung aufgeklappt und mit Respekt versucht zu greifen. Am meisten Sinn machte mir den Daumen unten an die Serrierung und zwei Finger vor dem Heft sowie einen dahinter. Damit habe ich dann das Messer in der rechten Hand meine Linke Seite unter den Kotletten sowie die Backe versucht zu rasieren.

Hmm. Es ging, aber irgendwie hat das Messer mehr gerupft als rasiert. Mit unterschiedlichen Winkeln versucht, hat nichts geändert. Mehr Druck wollte ich auf gar keinen Fall ausüben. Hatte fast das Gefühl, dass die Klinge auf der Haut klebt. Die rasierte Stelle war aber schön glatt und reizfrei. So ganz kam ich noch nicht dahinter, was ich ggf. falsch gemacht habe.

Außer Winkel und Druck kann es ja nicht soviel mehr sein. Messer selbst hab ich recht gerade geführt, da war ich schon mehr als zufrieden. Fürs erste mal sogar blutfrei! :daumenhoch Übermütig geworden, hab ich das Messer unter der Nase angesetzt und wurde direkt bestraft. Oooookkkkkaaayyyy, das üben wir lieber noch mal. Da hatte ich mir einen blutigen Cut eingefangen, Doc Alaun musste es richten.

Den Rest hab ich dann mit dem Hobel gemacht. Die rechte Seite mit der linken Hand war mir fürs erste Mal dann etwas zu heikel.

Alles in Allem bin ich aber doch recht zuversichtlich, dass es mit der Zeit klappt. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, warum das Messer mehr ziept als rasiert. Sollte ja eigentlich scharf sein.

IMG_20240429_100450.jpg
 
Schöner Bericht, so richtig abschreckend war der jetzt leider nicht - ich seh mich auch irgendwann in dem Kaninchenbau. ;)

Tipps kann ich mangels Erfahrung nicht geben, ich hab bisher nur ein bisschen mit dem Artist Club rumgespielt. Aber mich irritiert das mit den Seiten - normalerweise sollte doch mit dem Strich Rechte Seite - Rechte Hand und Linke Seite - Linke Hand sein. Erst gegen den Strich (also von unten nach oben) dann spiegelverkehrt. Oder bist Du Linkshänder?

Edith: direkt unter dem Haaransatz (Kotletten sind das bei mir nicht) funktioniert das Führen des Messers bei mir auch am besten spiegelverkehrt, sonst seh ich nichts. Aber bei den Wangen (nur @Bavaria Blade rasiert sich die Backen :rofl) greife ich wieder um. Das sind aber nur Erfahrungen mit Trockenübungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Glülckwunsch! Jetzt fängt's an. Und wenn's glatt geworden ist unterm Messer, dann war es wohl nicht falsch. Das nächste Mal einfach nochmal dieselbe Fläche, und den Rest wieder mit dem Hobel. Rinse, repeat, bis du dich bereit zu weiterem fühlst. Vielleicht dann mal mit der anderen Hand auf der anderen Seite.
 
Danke für die ersten Eindrücke bei der Premiere.
Du machst das genauso wie ich, als ich mit dem RM anfing. Erst mal eine gut erreichbare Stelle im Rasurbereich bearbeiten. Wenn die Züge einen Abtrag ergeben, kennt man den techn. Ablauf und wendet ihn an anderen Stellen an.
Daß das zu Beginn alles noch recht ungelenk abläuft vergeht bald. Denn mit jeder Rasur kommt Übung dazu und der Erfolg stellt sich bald ein. Wie oben schon erwähnt wurde, ist Geduld und Durchhaltevermögen wichtig. Weiterhin viel Erfolg, das bekommst Du hin.
 
Ich vermute dass das ziepen einfach vom zu vorsichtigen/langsamen Handling kommt.
Man konzentriert sich ja nunmal, gefühlt, auf 5 neue Sachen gleichzeitig.
Bei meinen ersten Rasuren mit dem Messer habe ich mir auch gedacht: was zum Teufel ist daran sanft.
Bin aber zum Glück dabei geblieben :)
Jetzt hilft nur übenübenüben.
Und kleine/kleinste Schnitte habe ich auch nach fast drei Jahren zwischendurch noch.

Tschakka, das wird schon daumenh!
 
Also Links greifen und linke Seite fand ich seltsam, da hab ich nix gesehen, zumindest hinten bei den Kotletten. Wenn man weiter vorne kommt könnte ich mir schon vorstellen, umzugreifen, werde ich aber noch üben müssen. Ich bin zwar offiziell Rechtshänder, hab aber im linken Handgelenk deutlich mehr Drehmoment. Am Tischkicker schieße ich mit dem Torwart die meisten Tore. :) Ob das bei der Messer Rasur nun ein Vorteil darstellt wage ich mal zu bezweifeln.

Ist halt schon ein ziemlicher Unterschied im Gefühl gewesen. Mit dem Lupo oder Gamechanger pflüge ich durchs Gesicht und das geht echt locker aus dem Handgelenk, bis auf den Lupo 127, da muss ich aufpassen. Beim Messer hatte ich das Gefühl, es bleibt am Gesichtshaar hängen, genau da wo ich es ansetze. Hat sich angefühlt als ob ich eine stumpfe Klinge im Hobel drin habe.
 
Zunächst mal Glückwunsch zur ersten Messerrasur und viel Spaß auf der nicht mehr aufzuhaltenden Reise. :daumenhoch:D

Beim Messer hatte ich das Gefühl, es bleibt am Gesichtshaar hängen, genau da wo ich es ansetze. Hat sich angefühlt als ob ich eine stumpfe Klinge im Hobel drin habe.

War bei mir genauso zu Beginn. Denke, dass das, wie Geschwister @Eisenkopf schon richtig anmerkte, am zaghaften Vorgehen liegt. Die Klinge ist ja weniger starr als ein Hobel und ich denke, dass die eine gewissen Zug benötigt, um durch das Haar zu gehen. Ich habe sehr lichten Bartwuchs an den Wangen und sehr dichten am Kinn (hätte mich Kater Karlo nennen sollen). Das ist heute nach ca. 150 Messerrasuren immer noch so und war am Anfang noch viel schlimmer: An den Wangen geht es ganz sanft dahin und am Kinn bleibe ich gefühlt fast stecken. Wenn man dann nicht durchzieht, ziept es natürlich. (Wobei durchziehen ohne Routine halt ein gewisses Risiko birgt. :lol )

Dranbleiben. Wird schon. :daumenhoch

Und das Thema mit den Koteletten hatten wir neulich in einem andern Faden. Wenn ich ihn in den nächsten 10 Minuten finde, stelle ich es hier rein. ;) :D
 
Und das Thema mit den Koteletten hatten wir neulich in einem andern Faden. Wenn ich ihn in den nächsten 10 Minuten finde, stelle ich es hier rein. ;) :D
Ja, da ist ja eigentlich der Wunsch Vater des Gedanken gewesen ... :proud

@Eisenkopf @Lochbart Ich werde natürlich weiter beobachten und es immer mal wieder versuchen. Jedenfalls hat es mich nicht so abgeschreckt, dass ich alles gleich wieder in die Ecke pfeffere.
 
Zur Übung der anderen nicht so gefühlt richtigen Hand, habe ich mich eingeschäumt , und dann mit einem Messer mit abgeklebter Klinge ( Tesa Krepp) die Seite " rasiert" um das Gefühl zu bekommen. Das habe ich 3 oder 4 mal gemacht, und dann bin ich auch mit dem scharfen Messer auf die Gesichtshälfte los. Da war die Handhabung schon etwas eingespielt.
Kleine Schnitte haben mich nicht aufgehalten. Heute nur noch als absolute Ausnahme mit einem Hobel, sonst immer das Messer.
 
@Fieser-Kardinal
Wenn sowieso dabei bist dir neue Bewegungsabläufe anzutrainieren, wäre es eine Überlegung wert gleich den beidhändigen Gebrauch des Rasiermessers zu erlernen. Der Vorteil liegt in einer besseren Übersicht bei der Rasur und besseren Kontrolle der Klinge. Der Wechsel zwischen den Händen gelingt nach einiger Übung mit der Zeit intuitiv.
Aber das ist kein Muss. Man kann sich auch einhändig erfolgreich und voller Glückseligkeit rasieren.

Gruß
Michael
 
Und übrigens, wie du das Messer bei der Rasur hältst und/oder führst, ist der Rasurpolizei ziemlich egal.
Rechte Hand linke Seite, umgekehrt oder beides, mit dem Fuß zur Stirn.... wie auch immer, wie DU möchtest.
Hauptsache DIR macht es Spaß und du kommst an DEIN Ziel.
Dem kann ich mich zu 100% anschließen.

Ich rasiere mich auch nur mit der rechten Hand und komme an jede Stelle des Rasurbereiches ohne mir die Sicht zu verdecken. Ähnlich wie @Shaving-Albert habe ich mit einem ungeladenen WKM die Messerführung ausprobiert.
Das mit dem Ansetzen war auch so eine Sache, die mir viel Kopfzerbrechen machte. Ich weiß nicht mehr von wem aus dem Forum, aber ich bekam einen Tipp. Nicht starr ansetzen, sondern das RM schon leicht in Bewegung haben, bevor es zum Hautkontakt kommt. Schwer zu erklären, hoffentlich kommt es richtig rüber. Das ist kein weites Ausholen sondern gaaanz kurz vor dem Messeransatz schon den Zug beginnen. Probiere es mal aus. Wenn es Dir nicht taugt - wieder vergessen.
 
Beim Messer hatte ich das Gefühl, es bleibt am Gesichtshaar hängen, genau da wo ich es ansetze. Hat sich angefühlt als ob ich eine stumpfe Klinge im Hobel drin habe.
Meine persönliche Meinung, weil ich beim Einstieg in die Messerrasur genau die gleichen Schwierigkeiten hatte: Das vollhohle Messer ist das Problem.
Ich habe lange mit halbhohlen oder derben Klingen gearbeitet, bevor meine Technik und Handhabung so gut war, dass ich auf die vollhohlen Klingen gewechselt bin.
Durch den feinen Ausschliff der Klinge federt die Schneide stärker, was dann das Gefühl des „einhaken“ gibt. Durch die vorsichtigen Züge wird der Effekt noch verstärkt. Die etwas derber ausgeschiffenen Klingen geben nicht nach und gehen wie Butter durch das Barthaar (entsprechende Schärfe natürlich vorausgesetzt).

Ich bin mir sicher, das wieder einige sagen, dass das nicht stimmt, aber versuche einfach mal ein halbhohles, auch wenn es nicht so schön aussieht. Ich bin mir recht sicher, mit einem solchen Messer wird es dir leichter fallen.
Einziger Nachteil an derben Klingen: Pickel und Hautunreinheiten werden oft von vollhohlen Klingen verschont; derbe machen alles platt. In dem Fall kann schon mal Blut fließen. Das sollte einen aber trotzdem nicht von einem Versuch abhalten.
 
Danke für den Hinweis. In der fließenden Bewegung ansetzen und nicht erst ansetzen und dann nach unten ziehen. Passt, probiere ich aus.
Ich setze das mit 90 Grad zu der Linie an, wo ich starten will. Natürlich ohne Druck und keinesfalls eine ziehende/schneidende Bewegung machen. Dann wird es an der Schneide gekippt und los geht‘s. Klappt auch wunderbar, sogar unter der Nase

Ich bin mir sicher, das wieder einige sagen, dass das nicht stimmt, aber versuche einfach mal ein halbhohles, auch wenn es nicht so schön aussieht. Ich bin mir recht sicher, mit einem solchen Messer wird es dir leichter fallen.
Ich würde mich ja nie trauen, zu sagen dass das nicht stimmt. Aber bei mir war das anders. Nach wenigen Rasuren mit dem GD66 (viertelhohl, oder?) habe ich es mit einem vollhohlen versucht und hatte spontan das Gefühl, dass es sich besser an die Konturen anpasst. Dadurch wurde ich mutiger und es ging sofort deutlich besser. Das mit dem „Einhaken“ hatte ich unterhalb der Mundwinkel anfangs bei beiden und auch heute noch. Wird allerdings besser. Gottseidank!
 
Dem kann ich mich zu 100% anschließen.

Nicht starr ansetzen, sondern das RM schon leicht in Bewegung haben, bevor es zum Hautkontakt kommt. Schwer zu erklären, hoffentlich kommt es richtig rüber. Das ist kein weites Ausholen sondern gaaanz kurz vor dem Messeransatz schon den Zug beginnen. Probiere es mal aus. Wenn es Dir nicht taugt - wieder vergessen.
@Bavaria Blade

Definitiv der „Türöffner" :daumenhoch
Kommt allerdings und das ist das erfreuliche von ganz alleine mit etwas Übung .
 
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