Forum der Rasur

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Dieses ständige Abrichten.... (Sinn u. Unsinn des Steineplanierens)

Paula

Very Active Member
Wie der Titel sagt, soll es in diesem Strang um Sinn und Unsinn des Abrichtens der Schärfsteine gehen.
Damit die Diskussion im Strang der Naniwa Gouken beim Thema bleibt und es aber kontroverse Ansichten gab (ab da driftet es ab), dachte ich mir, es wäre interessant dafür ein eigenes Thema auf zu machen. (@EasyRider Für den Thementitel habe ich mich mal, weil es so schön klingt, Deiner dortigen Aussage bedient. Danke!)

Übrigens, wer wissen will, wie man richtig Steine abrichtet, dem wird in einem anderen Strang geholfen.

Ich kann nur für mich als Selten- / Wenigschärfer sprechen, der bisher nur zweimal abgerichtet hat. Einmal als die Steine neu waren und ein zweites Mal, nach dem vielleicht die ersten 10 Messer geschärft waren. Nach den ersten 10 Messeren konnte ich beim Abrichten des 1k sehen, wie die Bleistiftmarkierungen nach den ersten Kreisen über dem Schleifpapier eine leichte ungleiche Nutzung zeigten. Bei den feineren Körnungen war eigentlich sofort alles gleichzeitig weg. Deshalb würde ich feinere Steine nicht so oft Abrichten wie vielleicht die niedrigen Körnungen. Das ist jetzt aber keine Empfehlung!

Wenn ich hier mal zitieren darf, dann wird z.B bei Koraat jedes mal geplant.

Generell finde ich es interessant, die Argument Pro u.Contra zu hören. So oft wie möglich, das ist klar wie bei Koraat vor jedem Messer, damit ist man auf der sicheren Seite und hat immer gleichbleibend definierte Verhältnisse. Aber wie häufig ist so oft wie notwendig oder ist das jedes Mal notwendig?
 
Seit Sonntag kein einziger Beitrag zu dem Thema.
Also ich habe mich da auch bewusst zurück gehalten, um zu sehen, was passiert.

....:kommnurher1

Nun, ich finde, jeder soll das machen, wie er es für richtig hält und wie er seine besten Ergebnisse erzielt. Nur das zählt.

Für mich ist das Abrichten der Steine sehr wichtig.

Ich arbeite z. B. viel mit Solinger Messer, halbhohl bis vollhohl.
Sind die Gerade, sollen sie es auch bleiben. Dazu nehme ich einen gerade geplanten Stein und versuche, möglichst die ganze Breite und Länge des Steins gleichmäßig zu nutzen.

Was nützen mir Wellen und Dellen im Stein bei einem solchen Messer?

Ebenfalls will ich keine vorab ballige, also verrundete Facette.

Bei zwei Herstellern habe ich auch früher mal, der Länge nach ausgehöhlte Steine gesehen. Wie soll da eine gescheite Kante entstehen? Bei einem Beil mag das interessant sein und funktionieren.

Wir wollen aber rasieren und das möglichst gut und lange gut.

Es stellt sich die Frage, wie oft richte ich einen Stein ab.
Das mache ich von Härte und Nutzung und Breite des Steins und Messer abhängig.
Habe ich z. B. einen sehr harten, dichten Stein, der sich wenig abnutzt und auf dem wenig Schübe nötig waren, brauche ich da nicht so oft nachplanen, wie bei einem weicheren Stein, der vllt. auch noch mehr benutzt wurde..

Habe ich Glück mit den Messern und kann ohne Faxen vernünftig auf den Steinen arbeiten, sprich >möglichst< Länge und Breite voll ausnützen, dann reicht es MIR, die Steine mit der nächst höheren Körnung aneinander zu reiben und mit der Bürste unter Wasser kurz abzuwaschen. Das mache ich mit meinen Spec Steinen so. Natursteine und Choseras bekommen bei mir nur mineralienarmes Wasser, was auch im Siebträger landet. Auch die Anreiber vernünftig eingesetzt, reichen mir da, um die Steine Plan zu halten.

Anders sieht es bei MIR mit z. B. englischen krummen Gurken Messern aus, wo ich andere Bewegungen mache, z. B. der Druck sich anders verteilt und ich ein paar andere Bewegungsabläufe gefunden habe oder die Facette komplett neu aufgebaut werden muss und der Stahl sich wieder mal als abartig hart entpuppt. Da gehe ich in der Tat auch recht schnell auf meine Glasplatte, mit Bleistiftstriche und Schmirgelpapier bewaffnet.
Mir gelingt es da nicht immer, die Steine so astrein zu nutzen, daß sie nicht doch buckelig werden. Und auch bei verschliffenen Solingern gibt es mal Problemfälle. Na und.
Und das bestätigt mir dann auch das Bleistiftmuster.

Vllt. gibt es ja Leute, die meinen, daß zu können, es wirklich können oder mit den Buckeln arbeiten oder halt einfach nur ne pre ballige Schneide paar Mal rasieren, bis es in der Sammlerkiste bei dem anderen Zeugs landet und es gar nicht auffällt, weil eh wieder ein neues Messer her muss, da die alten nicht so wirklich toll rasieren. Wer weiß. :D

Was ich feststellen konnte, im Gegensatz zu den Anfängen vor 8 Jahren, muss ich nicht mehr so oft nach planen. Ich nutze den Stein mit den Messern sinnvoller, setze den Anreiber zwar weniger, aber gleichmäßiger ein und reibe die Steine am Ende aneinander. Man sieht es bei Naniwas auch immer schön beim Abreiben mit dem Nagura, wo der Stein nicht plan ist, wie ich finde. Bei mir sind es meist die LängstRandbereiche beim 1 und 3k, auch wenn ich den Stein zwischendurch mit dem Erl auf die gegebüberliegende Seite benutze, indem ich mir den Stein entsprechend zurecht lege ;)

Es ist mir nach wie vor ABSOLUT SINNVOLL, die Steine zu kontrollieren und zu planen. Man kriegt, meiner Meinung nach, mit einer Buckelpiste neverever eine astreine Facette gezaubert, die durchgängig auf gleichmäßigem Niveau scharf. Und das kann man beim rasieren merken.

Insofern, ich reibe Steine aneinander, ich plane Steine bei Bedarf nach und ich habe da keine Probleme mit.

Die einzigen Steine, die ich nie nachplane, sind meine schmalen Natursteine.
Macht bislang keinen Sinn.

:aetsch1
 
Wie Du es beschreibst Grognar, das kann ich 1:1 ebenfalls auf mich beziehen.
Ich komme mit absolut planen Steinen einfach am besten zurecht und ich bekomme so die besten Ergebnisse hin. Ich habe ebenfalls kaum lächelnde Klingen. Ich gehe bei meinen Naniwa Pro 400, 1K, 3K recht häufig aber nur kurz und leicht mit der Atoma 600 darüber. Bei den höheren Körnungen NSS 5K, 8K, 12K nehme ich dann zusätzlich auch Nassschleifpapier 2K, 5K oder 8K Mash, damit sie schön fein bleiben.
 
Ich plane nach Bedarf. Immer wenn zu viel Licht unter dem Lineal sichtbar wird, plane ich mit meiner 600er DMT nach.
Bisher habe ich schon etliche Messer geschärft, ohne dass die Steine wellig geworden sind.
Ach ja: Ich verwende Naniwa Sharpening Stones.
 
um zu sehen, was passiert.

....:kommnurher1
:D Vielleicht ahnte man schon, wer da mit der Keule lauert und traute sich nicht aus der Deckung. Aber Danke für Deinen Super Post, das steckt viel Erfahrung und Info drin. So lange hättest Du gar nicht lauern brauchen.

wenn ich den Stein zwischendurch mit dem Erl auf die gegebüberliegende Seite benutze,
:confused Ich glaube das ist mir als Anfänger zu hoch. Ich verstehe nicht, wie das gemeint ist. Heisst das, Du drehst das Messer auf die andere Seite des Steins, um dort den Erl abzuschleifen, damit der Stein gleichmäßig abgenutzt wird? Oh, da wäre ich nie drauf gekommen.
 
Na, wenn ich schreibe, dass ich den Steine wende, dann könnte man meinen, ich wende ihn auf die andere Seite. :D Ich drehe die linke Seite einfach zwischendurch nach rechts, falls ich den Erlbereich die Schneide genau auf Linie also Rand vom Stein gehalten habe, aber mit der Spitze nicht ganz den gegenüberliegenden Rand erwischt habe und es sich da eine Art Erhebung bildet. Das passiert dir bei längerer Arbeit oder mehreren Messern auf die gleiche Weise. Reibst du zwischendurch frei und hast den Nagura über die Ränder stehen oder kreist auch über die Kanten, kannst du die entstehenden Erhebungen ja gleich eliminieren. Also so, als würde ich mit der linken Hand schärfen..

Ich hatte mich in der Anfangszeit zwischendurch mal gewundert, warum mal Teilbereiche nicht gescheit scharf wurden. Die Erklärung fand ich in diesen entstehenden Erhebungen, wenn du länger arbeitest und das Messer nicht vernünftig gleichmäßig auf dem Stein führst. Das traf mich damals bei dem doch weichen 3k SStone. Mit dem Spec erlebe ich das nicht mehr so gravierend, was aber auch an langsam besser werdender Nutzung des Steins liegen mag.

Und nein, ich haue niemanden mit der Keule.
Ich weiß lange nicht alles und reime mir so meine Gedanken zum Schärfen, genau wie alle anderen auch, aus dem was ich lese und ausprobiere zurecht.
Ich kenne das aber aus einem anderen Forum, wo sich so lauernde Pseudoschlauberger mit ausgestrecktem Bein gegenseitig gerne in die Pfanne gehauen haben.
Da wird man halt vorsichtig. ;D

Mir ist ein ehrliches, aber faires Miteinander lieber, wo sich niemand auf Kosten anderer profilieren muss. Wo einfach möglichst viele brauchbare Informationen zusammen kommen, um verlorenes Wissen um das Schärfen von so alten Gerätschaften wieder zu rekonstuieren.

Wen also jemand die ultimativen Bewegungsabläufe kennt, um einen Stein optimal nutzen zu können und ich möglichst gar nie planen muss, dann doch gerne her damit. Manche Steine sind doch schon recht selten und wachsen nicht nach. Da hilft es schon, sich Gedanken zu machen, wie man so Kleinode möglichst schonend nutzen kann, oder nicht?
 
Bei mir liegen 2 Messer,die ich nicht richtig scharf bekomme.Werde es mal mit Deiner Methode probieren.
 
Beim reinigen meiner Steinen (die Naniwa's) werden die automatish Flach. Nicht der Absicht, sondern Nebeneffekt: Ich reinige mit der DMT.
 
ich haue niemanden mit der Keule.
Klar, ich habe es auch nur zum Spaß geschrieben, weil ich das Keulensmiley gesehen habe.
Mir gefällt es in Diskussionen besonders gut, wenn es unterschiedliche Meinungen gibt, sich die Leute vernünftig unterhalten und fair argumentieren. Dann kann man sich die Argumente beider Seiten durchlesen, sich seine eigene Meinung bilden und alle können was lernen.

Das mit dem Steinedrehen habe ich jetzt verstanden. Mein 1k/6k Kombi ist etwas schmaler als eine typische Klinge lang ist. Den benutze ich größtenteils in Kreuzschüben. In diesem Fall müsste ich eigentlich die Breite des Steins optimal ausnutzen können, wenn ich darauf achte und es drauf hätte. Gedreht hatte ich den sozusagen "instinktiv" allerdings vorher auch schon. An den gezielten Einsatz des Anreibers in bestimmten Bereichen des Stein habe ich nicht gedacht.
Wen also jemand die ultimativen Bewegungsabläufe kennt
Ich kenne die auf gar keinen Fall. Ich wüsste es aber auch gerne.

Jedenfalls habe ich meine Steine noch einmal neu geplant (ist ja keine große Aktion) und dabei zwischendurch genau gesehen, wie das Bleistiftmuster von den Enden zur Mitte hin und auch leicht von außen nach innen hin, verschwand. Das heißt, er hatte schon nach (glaub' ich) 4 Messern in der Mitte eine Senke (auf der 1k und der 6k Seite). Es waren aber auch Messer dabei, bei denen ich erst die Schneide komplett begradigen und eine neue Facette machen musste.
 
Nun möchte ich auch einmal ein paar Zeilen dazu schreiben.

Ich bin nicht so erfahren wie andere, habe aber auch meine Erfahrungen gesammelt.

Ich bilde mir ein beim Schärfen zu merken ob mit dem Stein etwas nicht stimmt. Wenn das Messer an einer Stelle schwerer über den Stein zu schieben ist als auf dem Großteil der anderen Fläche scheint da etwas nicht zu stimmen. Das Gefühle habe ich bei Kunst- sowie auch Natursteinen. Es unterscheidet sich leicht von dem Gefühl das man beim Schleifen bekommt wenn der Stein das Messer "ansaugt".

Daraufhin bin ich dazu übergegangen nach der Benutzung meine Steine nach der Benutzung kurz aneinander zu reiben.

Den Tipp von @Grognar mit dem Wenden des Steines werde ich mal ausprobieren.
 
So eine habe ich auch. Das Abrichten/Reinigen pro Stein ist damit eine Sache von einer Minute.
Man muss nur aufpassen, dass man nicht zu lange reinigt. Ab dem 8K-Stein saugt sich die Platte schon nach wenigen Zügen sehr stark am Stein fest. Also lieber nach zwei bis drei Zügen absetzen und nachwässern.
 
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