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Ed. Wüsthof

Perikles

Member
5/8 Ed. Wüsthof Trident, #220, vollhohl, Kunststoffschalen mit Erlbremse, "Barber's King", ca. 1950er Jahre

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Ein Ed. Wüsthof 220 „Barber's King“ 6/8 vollhohl. Auf dem Erl steht 7/8, das ist aber die Klingenbreite. Die Hohlung ist wie gesagt 6/8 breit.

Goldätzung etwas verblasst. War an Rücken und Erl noch ziemlich schmoddrig, also vorher noch einiges geschliffen und poliert mit dem Dremel mit folgendem Ergebnis:

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Dieser Barber war nur Mittwochs König. Mein einziges Wüsthof Messer. Dabei mag ich die Koch und vor allem auch die Steakmesser sehr.
 

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Ok, mal zur Abwechslung kein Barber‘s King. Ein 5/8 mit der Zahl 1933. Etwa halbhohl ausgeschliffen, mit schönem Sound und serrierter Daumenlochmulde. Heft aus ähnlichem „Pressholz“ wie die bekannten Puma-Etuis.

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Zuletzt bearbeitet:
Von einem sehr gut befreundeten Ehepaar bekam ich anlässlich meines Geburtstages unter anderem ein interessantes Messer geschenkt .

Das Messer ist vollkommen unbenutzt und war im besitzt des Großvaters der 1962 verstarb . Der besagte Herr war seinerseits mit zwei Doktor
Titel gesegnet und Direktor im Stahlwerk bei Röchling Völklingen ( die Völklinger Hütte ist heute Weltkulturerbe) .

Dieses schöne 5/8 Messer war eine Sonderauflage und wurde als Werbegeschenk an gute Kunden weitergereicht , im Nachlass finden sich viele
dieser Werbegeschenke wie Füller , Meißner Porzellan usw.
Das besondere ist das Röchling ein Stück Stahl aus eigener Produktion nach Solingen schickte um daraus von ED. Wüstenhoff diese Limitierte
Serie fertigen zu lassen .
Ich gehe mal stark davon aus das dies kurz nach dem 2 Weltkrieg der fall war . Die 150 auf dem Erl deute ich auf eine Auflage von 150 Stück .

Der Schliff ist vollhohl und alte Solinger Schule, die schärfe wird sich wohl durch gutes Ledern wieder auf Vordermann bringen lassen .
Werde mich mal sicherlich in kürze damit rasieren , leider hat es nur 5/8 und da ist es sehr zweifelhaft ob es Zugang zu einem meiner
Protzbilder @Paula bekommen wird ;)
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Von einem sehr gut befreundeten Ehepaar bekam ich anlässlich meines Geburtstages unter anderem ein interessantes Messer geschenkt .

Das Messer ist vollkommen unbenutzt und war im besitzt des Großvaters der 1962 verstarb . Der besagte Herr war seinerseits mit zwei Doktor
Titel gesegnet und Direktor im Stahlwerk bei Röchling Völklingen ( die Völklinger Hütte ist heute Weltkulturerbe) .

Dieses schöne 5/8 Messer war eine Sonderauflage und wurde als Werbegeschenk an gute Kunden weitergereicht , im Nachlass finden sich viele
dieser Werbegeschenke wie Füller , Meißner Porzellan usw.
Das besondere ist das Röchling ein Stück Stahl aus eigener Produktion nach Solingen schickte um daraus von ED. Wüstenhoff diese Limitierte
Serie fertigen zu lassen .
Ich gehe mal stark davon aus das dies kurz nach dem 2 Weltkrieg der fall war . Die 150 auf dem Erl deute ich auf eine Auflage von 150 Stück .

Der Schliff ist vollhohl und alte Solinger Schule, die schärfe wird sich wohl durch gutes Ledern wieder auf Vordermann bringen lassen .
Werde mich mal sicherlich in kürze damit rasieren , leider hat es nur 5/8 und da ist es sehr zweifelhaft ob es Zugang zu einem meiner
Protzbilder @Paula bekommen wird ;)
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Du kannst ja zur Beruhigung noch einen Shavent dazu legen :flucht1
 
Von einem sehr gut befreundeten Ehepaar bekam ich anlässlich meines Geburtstages unter anderem ein interessantes Messer geschenkt .

Das Messer ist vollkommen unbenutzt und war im besitzt des Großvaters der 1962 verstarb . Der besagte Herr war seinerseits mit zwei Doktor
Titel gesegnet und Direktor im Stahlwerk bei Röchling Völklingen ( die Völklinger Hütte ist heute Weltkulturerbe) .

Dieses schöne 5/8 Messer war eine Sonderauflage und wurde als Werbegeschenk an gute Kunden weitergereicht , im Nachlass finden sich viele
dieser Werbegeschenke wie Füller , Meißner Porzellan usw.
Das besondere ist das Röchling ein Stück Stahl aus eigener Produktion nach Solingen schickte um daraus von ED. Wüstenhoff diese Limitierte
Serie fertigen zu lassen .
Ich gehe mal stark davon aus das dies kurz nach dem 2 Weltkrieg der fall war . Die 150 auf dem Erl deute ich auf eine Auflage von 150 Stück .

Der Schliff ist vollhohl und alte Solinger Schule, die schärfe wird sich wohl durch gutes Ledern wieder auf Vordermann bringen lassen .
Werde mich mal sicherlich in kürze damit rasieren , leider hat es nur 5/8 und da ist es sehr zweifelhaft ob es Zugang zu einem meiner
Protzbilder @Paula bekommen wird ;)
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Glückwunsch zu dem tollen Messer mit einer schönen Hintergrundgeschichte. Sowas ist wirklich besonders und macht das Messer gleich viel interessanter, wenn man die Hintergründe dazu erfährt.
Danke fürs Teilen und viel Freude und allzeit gute Rasuren mit dem kleinen Dreizack daumenh!
 
Glückwunsch zu dem tollen Messer mit einer schönen Hintergrundgeschichte. Sowas ist wirklich besonders und macht das Messer gleich viel interessanter, wenn man die Hintergründe dazu erfährt.
Danke fürs Teilen und viel Freude und allzeit gute Rasuren mit dem kleinen Dreizack daumenh!
@siglo_1

Danke , wie du schon sagst sind die kleinen Geschichten am Rande oft das Salz in der Suppe .

Sehr schön und interessant ist auch der Neuwertige „Beipackzettel" , insbesondere die Anleitung wie man sich gut rasiert .
Kollege @Risky sollte sich die Passage : das Messer mit langen und sicheren Bewegungen flott gleiten lassen in großen Lettern
ins Bad hängen :flucht1
 
Von einem sehr gut befreundeten Ehepaar bekam ich anlässlich meines Geburtstages unter anderem ein interessantes Messer geschenkt .
Lieber @Fila Brasileiro,
ich sah dieses Messer vor ein paar Monaten kurz auf einem Verkaufsportal als es angeboten wurde. Nach ganz kurzer Zeit war es verschwunden und jetzt taucht es bei Dir auf daumenh!.
Dieses besondere Messer hätte meiner Meinung nach keinen passenderen neuen Besitzer finden können als einen Saarländer wie Dich.
Viel Spaß damit.
 
Ja ich erinnere mich gut an diesen Morgen als ich das Messer auf Ebay erblickte zusammen mit Meißner Porzellan , Zenit Uhr usw.
Der Verkäufer stammte hier aus der Nähe und ich beauftragte meine Frau sich darum zu kümmern . Zufällig telefonierte sie am selben
Tag mit unseren Bekannten und erzählte das jemand aus dem Ort jede Menge hochwertige Ware auf Ebay veräußern will unter anderem
ein Rasiermesser . Das Gelächter am anderen Ende der Leitung war entsprechend .
Das Messer war schon seit längerem für mich bestimmt , unsere Freunde konnten aber den Wert überhaupt nicht bestimmen und somit
auch nicht abschätzen ob es als Geschenk etwas taugt . Daher die kurze Einstellung auf Ebay .
 
Wow, was für ein schönes Messer - wobei erst die Hintergrundgeschichte den Wert desselben (in meinen Augen) erzeugt. Sowas findet man nicht alle Tage.
Ich wünsche dir viel Freude beim Rasieren mit dem guten Stück!!!
 
Mein Großvater mütterlicherseits hieß August Röchling, war aber nur ganz entfernt verwandt mit den reichen Röchlings im Saarland. Er war aber wenigstens Mitinhaber einer Schraubenfabrik in Hilchenbach, in der auch meine Mutter ein paar Jahre bis zu ihrer Hochzeit angestellt war. Die Firma hieß "Schwarz, Röchling & Co. KG, Holzschraubenfabrik" und außer einer Liste mit Firmen im Raum Hilchenbach, die Zwangsarbeiter beschäftigten, finde ich nichts dazu. Ich habe noch ein paar Papiere meiner Mutter, etwa eine Lohnsteuerkarte und ein paar Beitragskarten der AOK mit dem Firmenstempel der kleinen Firma (es gab in und um Hilchenbach mehrere Schraubenfabriken von denen die WSH noch besteht). Das aber nur am Rande, denn gemeint auf dem Messer ist natürlich die Völklinger Hütte / Röchling.
 
Mein Großvater mütterlicherseits hieß August Röchling, war aber nur ganz entfernt verwandt mit den reichen Röchlings im Saarland. Er war aber wenigstens Mitinhaber einer Schraubenfabrik in Hilchenbach, in der auch meine Mutter ein paar Jahre bis zu ihrer Hochzeit angestellt war. Die Firma hieß "Schwarz, Röchling & Co. KG, Holzschraubenfabrik" und außer einer Liste mit Firmen im Raum Hilchenbach, die Zwangsarbeiter beschäftigten, finde ich nichts dazu. Ich habe noch ein paar Papiere meiner Mutter, etwa eine Lohnsteuerkarte und ein paar Beitragskarten der AOK mit dem Firmenstempel der kleinen Firma (es gab in und um Hilchenbach mehrere Schraubenfabriken von denen die WSH noch besteht). Das aber nur am Rande, denn gemeint auf dem Messer ist natürlich die Völklinger Hütte / Röchling.
@The Celebrated, mein Beitrag ist zwar off-topic, aber ich möchte ihn gerne trotzdem hier bringen. Wenn er an dieser Stelle nicht gewünscht ist, könnte ihn ein Moderator herausnehmen, wenn Du ihn zur Kenntnis genommen hast.

In jüngerem Alter habe ich viele Wochenenden in der Gegend um Siegen inkl. Kreuztal und Hilchenbach verbracht. Deshalb finde ich Deinen Hinweis auf die Firma Schwarz, Röchling & Co in Hilchenbach interessant und habe versucht etwas darüber herauszufinden.

Da Du geschrieben hast, daß einer der Teilhaber der Firma Dein Großvater war, gebe ich hier ausführlich wieder, was ich an Informationen finden konnte:

Am 13. Januar 1926 wird die offene Handelsgesellschaft Schwarz, Röchling & Co mit dem Sitz in Hilchenbach in das dortige Handelsregister eingetragen. Die Gesellschafter sind der Kaufmann Friedrich Schwarz aus Hilchenbach, der Schlosser August Röchling aus Grund und der Kaufmann Heinrich Herling aus Feudingen. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der Kaufmann Friedrich Schwarz berechtigt.
Heinrich Herling verläßt am 20. Dezember 1933 die Gesellschaft.
Am 1. Januar 1934 wird die offene Handelsgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. August Röchling scheidet als persönlich haftender Gesellschafter aus, dafür treten 3 Kommanditisten ein. August Röchling scheint aber weiter für die Firma zu arbeiten, denn kurz darauf, nämlich am 10. April 1934, bekommt August Röchling Prokura erteilt.

Ich konnte zwei Adressbücher ausfindig machen. Im Adressbuch der Stadt Siegen und Umgebung von 1927/28 ist die Adresse von Friedrich Schwarz und der Firmensitz mit Bruchstaße 39 in Hilchenbach angegeben.

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Die Adresse Deines Großvaters konnte ich in Hilchenbach merkwürdigerweise nicht finden, erst als ich in Wikipedia gelesen habe, daß der Ort Grund bis zur kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1969 dem Amt Keppel angehörte wurde ich fündig:

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Außerdem fand ich folgende Seite im Teil Gewerbeverzeichnis des Adressbuches:
1681933030482.png


Hier noch die Einträge aus dem Adressbuch von 1940:

Friedrich Schwarz und die Firma weiterhin der Bruchstraße 39
1681933127082.png


August Röchling wohnt jetzt in der Stadt Hilchenbach in der Dammstraße 221/2
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und noch die Seite aus dem Gewerbeverzeichnis:
1681933315744.png


Mehr konnte mit vertretbarem Aufwand nicht herausfinden. Es würde mich freuen, wenn Du trotzdem neue Erkenntnisse über Deine Familie erhalten konntest.
 
Super, ich danke Dir. Hochinteressant. Ja, meine Mutter wurde noch im kleinen Nebenort Grund geboren, meinem Großvater und den anderen Gesellschaftern ging es durch die Fabrik allerdings irgendwann so gut, daß zumindest mein Großvater in Hilchenbach auf der Dammstraße eine kleine Villa bauen oder kaufen konnte, ich kann meine Mutter leider nicht mehr fragen. Daher aber die eingetragene Adresse. Das Haus ist immer noch im Besitz meiner Familie mütterlicherseits, ihre älteste Schwester Herta lebt dort mit fast 100 Jahren noch, zusammen mit ihrem Sohn und dessen Frau.
Wie erwähnt ist mein Opa August Röchling (leider) bloß aus der weiteren Verwandschaft der Röchlings aus Völklingen, wie mir meine Mutter einmal erzählte (hoffe das stimmt auch). Fiel mir aber halt spontan ein, als ich das wunderschöne Messer mit dem großen Namenszug sah. Mein jüngerer Bruder ist da übrigens involvierter als ich, suchte und sammelte schon einiges zu Röchling zusammen. Mich hat mehr die Familiengeschichte väterlicherseits interessiert, auch weil ich in meinem Urgroßelternhaus lebe, daß ich nach dem Tode meiner Mutter übernahm. Diese Geschichte ist auch sehr interessant, denn mein UrUrgroßvater Eoban Becker hatte eine Gastwirtschaft und Bäckerei in Kreuztal die ich später noch als Kneipe kannte bis sie abgerissen wurde um dem Kreuztaler Busbahnhof zu weichen. Dort übernachteten Fuhrleute, die Ziegel aus der Ziegelei Dresler (https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Adolf_Dresler) holten und in der Gastwirtschaft übernachteten. Gelebt wurde auch in der Gastwirtschaft, bis man das (mein) sogenannte "Hammerhaus" 1930 kaufte, das 1870 vom verwandten Fuhrunternehmer Herling erbaut worden war. Meine Urgroßeltern bekamen darin 9 Kinder (bin mit drei meiner Geschwister auch dort geboren), von denen ganze 3 die ersten zwei Jahre überlebten (hohe damalige Kindersterblichkeit), von denen danach die zwei überlebenden Söhne Fritz und Willi im Lager in Stalingrad umkamen, bzw. in den letzten Kriegsmonaten durch jugoslawische Partisanen fielen. Kennen tu ich von meinen Großeltern daher bloß meine Großtante Irmgard und meine Oma Berta, die Frau von Willi.
Urgroßvaters Familie:
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Eobans Bäckerei Becker:
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Mein Hammerhaus in den 30'ern:
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Aber das führt wirklich zu weit hier, denn die Röchlings in Völklingen sind halt doch was anderes.
 
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