Forum der Rasur

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Fester Rasierschaum von Foamie "Aloe Vera und grüner Tee"

Sahra

Very Active Member
Über den festen Rasierschaum von Balea habe ich bereits berichtet. Leider ist mir das, was seit Ende Juli von ihm übrig ist, vorgestern ins Klo gefallen. Als ob ich während der letzten Zeit nicht genug Ärger im Badezimmer gehabt hätte.

Ich habe mir vorgenommen, diesmal ein anderes Produkt zu probieren, das als "fester Rasierschaum" angeboten wird und habe mich für den von Foamie entschieden. Er ist ähnlich formuliert wie der von Balea: Isethionate für den Schaum und reichlich Fett für gute Gleitfähigkeit. Dieses besteht hier aus nicht näher definiertem gehärteten pflanzlichen Fett, Rizinus- und Acovacokernöl sowie Kakaobutter.

Der Geruch gefällt mir um einiges besser als der von dem Produkt von Balea -- eher leicht herb und frisch. Weder süß noch maskulin.

Das Produkt wird as "für empfindliche Haut" empfohlen, wie so ziemlich alle Körperpflegeprodukte. Mir ist noch keins untergekommen, das speziell für "Haut wie Sohlenleder" oder "Haut, die auf gar nichts empfindlich reagiert" empfohlen worden wäre. Trotz allem funktioniert er bei mir gut.

Feste Kosmetik, die als "fester Rasierschaum" und nicht als Rasierseife angeboten wird, ist dazu gedacht, direkt auf die Körperstelle, die man rasieren will, gerieben zu werden. So kann tatsächlich ein Schaum erzeugt werden, mit dem man sich rasieren kann. Ein Aufschäumen mit dem Pinsel -- habe ich mit dem Schaum von Balea versucht -- bringt keine Verbesserung.
 
schon damit rasiert?
Das Produkt wird as "für empfindliche Haut" empfohlen, wie so ziemlich alle Körperpflegeprodukte. Mir ist noch keins untergekommen, das speziell für "Haut wie Sohlenleder" oder "Haut, die auf gar nichts empfindlich reagiert" empfohlen worden wäre. Trotz allem funktioniert er bei mir gut.
das wäre ja mal einen Lacher wert, wenn auf einem Körperpflegeprodukt tatsächlich "für robuste Männerhaut über 50" stehen würde:rofl
Meiner Erfahrung nach ist das nur eine "Versicherung" für den Kunden, dass wohlmöglich nicht das höchstmögliche an z.B. Waschleistung erzielt wird. Was keines Wegs bedeutet, dass eine Seife weniger gut wäscht, aber eben nicht das maximum erzielt wird. Ich finde es generell eher Problematisch, dass in der Kosmetikwelt mehr ph neutral gearbeitet wird, anstatt einfach das gute alte zu verbessern. Die wenigsten haben wirklich eine Seifenallergie. Alle anderen sollten einfach Kernseife nehmen und gut ist.. aber ja..das liebe Geld.
Man könnte Seife herstellen, mit der man Oxidschichten von Metall runterwaschen kann.. die weichen Barthaare auch bestimmt super auf, aber wie dann die Haut aussieht möchte ich auch nicht wissen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Testen :)
 
Ja, ich habe mich schon einmal damit rasiert und ich mag das Hautgefühl. Isethionate (Markenname: Lathanol) ist wahrscheinlich das synthetische Tensid, das mir am meisten zusagt. Andere, zum Beispiel Zuckertenside, lassen sich schwer verteilen, da sie kaum schäumen, oder sie sind mir zu aggressiv, wie Natriumlaurylsulfat, zum Beispiel. Die veresterte Form Natriumlaurethsulfat ist etwas milder, aber es entsteht 9-Dioxan, das abgeschieden werden muss. In den 1980ern gab es einmal einen Skandal um Schwarzkopf. Es stellte sich heraus, dass Schauma Kamille, ein Shampoo, das besonders gerne für Kinder verwendet wurde, 9-Dioxan enthielt. Da war mal wohl nicht so besonders pingelig mit dem Abscheiden. Oder es wurde immer schwieriger damit davonzukommen, das Dioxan direkt in die Umwelt zu kippen.

Ich komme mit manchen Seifen für bestimmte Zwecke gut klar, zum Beispiel mit der schwarzen Seife von Speick für Körper und auch Gesicht. Haarewaschen mit Seife funktioniert bei mir nicht so gut, auch nicht mit Essigspülung. Wobei die Essigspülung durchaus Pflegewirkung hat, auch so.

Ob es den Säureschutzmantel wirklich gibt oder ob er eine Erfindung der Kosmetikindustrie ist, darüber kann man streiten. Tatsache ist aber, dass der ph-Wert der Hautoberfläche sich schneller wieder herstellt als die Hautärztin Jael Adler immer behauptet. Sie sagt es dauert 6-7 Stunden, in Wirklichkeit sind aber 1-2 Stunden realistischer. Es stimmt auch nicht, dass es Naturseife erst seit 400 Jahren gibt. Frau Adler hat dies einmal auf ihrer Facebook-Seite behauptet, aber es stimmt nicht. In Europa ist es tatsächlich noch nicht lange üblich, sich mit Seife zu waschen, selbst Wasser war vielen Leuten suspekt, da man dachte, Wasser würde Krankheiten übertragen. (Der Luft wurde dasselbe unterstellt.) Deshalb bestäubten sich viele Leute gerne mit Mehl, das nachher wieder abgebürstet wurde. Als Waschen würde ich das wirklich nicht bezeichnen, aber einen gewissen Reinigungseffekt gab es.

Seife als solche, also verseifte Fette, kam um 800 aus Arabien in den Westen, aber schon die alten Römer verwendeten eine Mischung aus Öl und Asche um sich zu "waschen". Da die Asche alkalisch ist, entsteht auf diese Weise eine Art primitive Seife. Auch reines Öl wurde zum "Waschen" verwendet. Man trug es auf die Haut auf und zog es mit einer Art stumpfen Messer wieder ab. Dies ist in dem Film Quo Vadis aus den 1950ern zu sehen, einige der wenigen Sachen, die in dem Film historisch korrekt dargestellt wurden.
 
Ich hab gehört man hätte sich in Rom auch mit dem Wasser gewaschen, das flussabwärts der Hügel war, auf denen die Toten begraben wurden… das Wasser dort war schaumig und wohl auf eine Art „seifig“… das hat uns zumindest unser damaliger Lateinlehrer erzählt, stimmt das? xD
 
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