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Der Hersteller Franz Steinhoff (MOBIL;MOBIL-SOLINGEN), Solingen-Wald
Das Unternehmen „Franz Steinhoff GmbH Stahlwarenfabrik“ wurde 1893 in Solingen-Wald gegründet, aber erst am 02.Mai 1919 in Solingen eingetragen. Die zum Unternehmen gehörige Marke „MOBIL“ Nr. 41076 wurde 1899 und die Marke „MOBIL SOLINGEN“ Nr.302053 (oder auch möglich Nr.307953) wurde etwas später, nämlich 1923 in Solingen eingetragen. Der Eintrag der Marke „MOBIL“ von 1899 läßt bei Studium des Eintrages im Buch „German Knife and Sword Makers“ eine (wohl) intensive Geschäftsbeziehung zum Solinger Unternehmen „Marcus & Hammesfahr Messerfrabik“ vermuten (!), denn die Marke „MOBIL“ Nr.41076 war wohl für dieses Unternehmen bis 1914 eingetragen, lt. DRAB (Deutsches Reichsadressbuch, Ausgabe von 1900). Es darf aber angenommen werden, dass die evtl. Geschäftsbeziehung eingestellt wurde, denn die Marke „MOBIL“ Nr.41076 wurde dann durch das Unternehmen Franz Steinhoff GmbH Stahlwarenfabrik im Jahre 1923 erneut eingetragen. Ob und inwieweit es aber tatsächlich eine Verbindung der beiden Unternehmen gab, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Das Warenangebot des Unternehmens umfasste neben einer großen Auswahl an Bestecken und Messern für die verschiedensten Anwendungen, darunter auch für den gewerblichen Gebrauch, wie etwa das Metzger- und Fleischereigewerbe, weiterhin gab es Gegenstände für den Haushalt, wie etwa Scheren aller Art, von der Nagelschere bis zur Rosenschere. Wie auf den unten aufgeführten Abbildungen dargestellt, wurden natürlich auch Taschenmesser, Rasierklingen, Rasiermesser und Rasierapparate beworben.
Das Logo des Herstellers „Franz Steinhoff (MOBIL)“ besteht aus einem kreisförmigen Emblem, in dem ein kniender Mann auf einer Mauer dargestellt wird, wie er mit einem Hammer auf selbige einschlägt. Am oberen Rand, der Rundung folgend, sind die Worte „Franz Steinhoff“ und gegenüber, am unteren Rand, „Solingen-Wald“ dargestellt, quasi eingelassen. In die dargestellte Mauer ist das Wort „Mobil“ eingegraben. Allerdings gibt es (wohl) bauartbedingt je nach Produkt auch abweichende Formen, wie es auf einer u. a. Abbildung einer Messerschneide dargestellt ist.
Ansässig war das Unternehmen in der Baustraße 21 (bis 1935) und wechselte dann bis zur Schließung im September des Jahres 1963 in die Dürerstraße 37. Zur Zeit des Dritten Reiches bekam das Unternehmen die RZM-Nummer (Reichszeugmeisterei) RZM M7/39 und erweiterte im Zeichen der Zeit sein Angebot u. a. mit der Herstellung von Blankwaffen und Ehrendolchen für die einzelnen Parteiorganisationen, welche heute in entsprechenden Sammlerkreisen für hohe Summen gehandelt werden. Allerdings wurde diese Genehmigung am 05. Januar 1938 wieder entzogen.
Vielen Dank an @MaydayGuard & @Brille für die Hilfe und Unterstützung.
Alle Angaben ohne Gewähr und Anspruch auf Richtigkeit!
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Gruß
Gregor