Forum der Rasur

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Gedanken zur Nachhaltigkeit ...

Cherusker

Very Active Member
... oder glatter als glatt - geht das?

Ich weiß nicht, ob sich der ein oder andere darüber auch schon mal Gedanken gemacht hat:

Ein jeder hat so seine Stellen im Gesicht, die immer spiegelglatt werden!
Bei mir sind es die Partien an den Wangen. Genauer gesagt diese Stellen, an denen man in den 70ern prächtige Koteletten trug. Nicht, dass ich mich in den 70ern schon rasieren musste und Kotetetten trug ich nie - es soll nur als Beispiel dienen.
Na ja, jedenfalls wird diese Partie immer glatt. Die Klinge kann noch so bescheiden sein, die Seife noch so trocken, der Hobel noch so sanft - diese Stelle krieg ich blank ... - wenn ich will!
Und mit blank meine ich wirklich das, was man landläufig als BBP bezeichnet. In diesem Sinne müssen meine Wangen also als Referenz herhalten!

Jetzt wird es spannend:
Wenn man davon ausgeht, dass eine DE-Klinge nur "bündig" abschneiden kann und keine 2-12 davorgeschalteten Klingen gut zureden, liften, feucht durchwischen und wasweißichnoch, kann doch nicht mehr passieren als ein bündiger Schnitt, oder?

Wie kann es dann also sein, dass die ersten Stoppeln manchmal nach ein paar Stunden wieder zu ertasten sind und manchmal erst nach deutlich längerer Zeit? Wohlgemerkt: Direkt nach der Rasur war ABSOLUT NICHTS fühlbar!

Hormone? Sonneneinstrahlung? Gemütszustand?
Im Ernst: Ich hab zwar genug andere Sorgen, aber das bewegt mich schon! :D

Hat jemand eine Erklärung?
 
Ein interessantes Phänomen was ich auch kenne. Wir Holländer glauben es hangt ab vom Hobel, und wir nennen das: der Hobel rasiert Tief. Das komische ist natürlich: tief rasieren mit Hobel ist gut, tief rasieren mit Systemie besorgt ein-gewachsene Haaren.
Übrigens ist die grossere Nachhaltigkeit vergleichbar mit das Phänomen das beim Messerrasur meine Haut eine Stunde NACH der Rasur glatter ist wie direkt nach der Rasur.
 
Kenne ich auch, und ich habe mich das auch schon gefragt.
Ebenso gehts mir mit dem Messer.

Vll. wird das Haar durchs das Kappen irgendwie zu beschleunigtem Wachstum angeregt?
 
Wie kann es dann also sein, dass die ersten Stoppeln manchmal nach ein paar Stunden wieder zu ertasten sind und manchmal erst nach deutlich längerer Zeit? Wohlgemerkt: Direkt nach der Rasur war ABSOLUT NICHTS fühlbar!
Ich bin ja nun wahrlich kein Experte weil ich die Rasur so intensiv hobbymässig nicht betreibe.
Man müsste das "manchmal" genau spezifizieren.
Ich kann mir vorstellen, dass u.a.
- Seife / RC
- die Klinge selber
- ob die Haut gestresst ist oder nicht
- die Umweltbedingungen (ist es feucht oder trocken)
- ggf. sogar was man gegessen hat
etc. eine Rolle dabei spielen wann die Stoppeln wieder spürbar sind.
Wäre daher mal interessant so eine Vergleichsreihe mit exakt - falls das überhaupt möglich ist - identischen Bedingungen durchzuführen (mir fehlt hier so ein Grübel / Kinnkratzsmilie).
 
Ein interessantes Phänomen was ich auch kenne. Wir Holländer glauben es hangt ab vom Hobel, und wir nennen das: der Hobel rasiert Tief. Das komische ist natürlich: tief rasieren mit Hobel ist gut, tief rasieren mit Systemie besorgt ein-gewachsene Haaren.
Genau da liegt ja das Problem: Wie "tief" kann ein Hobel denn rasieren?
Wenn manchmal die Stoppeln später als sonst fühlbar sind, müssen die Haare ja tiefer abgeschnitten worden sein!
Beim Mehrklingen-Systemie würde ich ja fast der Werbung glauben, dass eine Klinge das Haar liftet und die zweite es kappt - aber beim Hobel?

@maki72
Wenn das Haarwachstum vom Schnitt beschleunigt wird - warum dann nicht immer gleich schnell? :rolleyes:
Deshalb halte ich speziell die Gedanken von @Matthias R.L. bzgl. Umwelteinflüsse und Ernährung nicht für abwegig.
 
Was diese Diskussion aber auf jeden Fall erneut aufzeigt ist, dass wir uns einem sehr spannenden und schier endlosen Thema widmen :D
 
... oder glatter als glatt - geht das?
Mit solchen Fragestellungen stoßen wir ja fast schon in metaphysische Sphären vor. :D

Spaß beiseite, erstmal muß man wohl 1-2 Mythen aus der Welt schaffen:
@maki72
Wenn das Haarwachstum vom Schnitt beschleunigt wird - warum dann nicht immer gleich schnell? :rolleyes:
Deshalb halte ich speziell die Gedanken von @Matthias R.L. bzgl. Umwelteinflüsse und Ernährung nicht für abwegig.
Auch wenn ich selbst lange an diese These geglaubt habe, so bestreiten Ärzte und Forscher vehement, daß sich der Haar- oder Bartwuchs durch Schneiden oder häufigeres Schneiden oder wie auch immer verändert. Das soll anscheinend grundsätzlich erstmal hormonell gesteuert sein. Hinzu kommt wie Matthias schon angedeutet hat unser jeweiliger Stoffwechsel. Daher wachsen Haare und Nägel z. Bsp. im Sommer schneller als bei niedrigen Temperaturen. Auch das ist wissenschaftlich erwiesen.

Ich neige außerdem noch persönlich (also nicht wissenschaftlich:D) zu der These, daß ein 'tieferes' Abschneiden der Stoppeln gar nicht ohne ein automatisch damit einhergehendes größeres Abtragen bzw. Verletzten der obersten Hautschicht von Statten gehen kann. Der Hobel oder welches Gerät auch immer kann sich ja gar nicht an der Haut vorbei in die Pore rein mogeln und nur dort schneiden. :D
 
Ich mag nun nicht drauf beharren, aber eine befreundete Friseurmeisterin hat mir auch mal erklärt, dass frisch geschnittene (Kopf-) Haare, und ich habe einen Kurzhaarschnitt, zunächst schneller nachwachsen. Mit zunehmender Länge verlangsamt sich das Wachstum.
Wieso das so sein soll, hatte sie mir allerdings nicht erklärt, ebensowenig ob das auch für Barthaare gilt.

Vll. ists auch der Mond o.Ä. ;)
 
Ich hab gestern noch etwas über das Einweichen der Barthaare nachgedacht.
Ist es vielleicht möglich, dass das Haar mal mehr oder mal weniger aus dem Haarkanal herausgetrieben wird? Stichwort "Aufquellen".
Mit anderen Worten: Falls man durch optimale Vorbehandlung (z.B. heiße Tücher, Einseifdauer) den idealen Zeitpunkt erwischt, müsste das Haar doch tatsächlich weiter unten gekappt werden?!
@efsk sagte ja auch, dass sich nach der Messerrasur die Haut nach einer Stunde glatter anfühlt. Zu diesem Zeitpunkt müsste die Haut sich doch erholt haben.
Scheint mir plausibel!
 
Ich mag nun nicht drauf beharren, aber eine befreundete Friseurmeisterin hat mir auch mal erklärt, dass frisch geschnittene (Kopf-) Haare, und ich habe einen Kurzhaarschnitt, zunächst schneller nachwachsen. Mit zunehmender Länge verlangsamt sich das Wachstum.
Wieso das so sein soll, hatte sie mir allerdings nicht erklärt, ebensowenig ob das auch für Barthaare gilt.

Vll. ists auch der Mond o.Ä. ;)
Ich habe jetzt auch keine Studie oder so parat, aber das Thema wurde früher schon mal im GRF ausgiebig diskutiert. Ohne Deiner Bekannten zu nahe treten zu wollen, aber ich glaube die medizinischen Fachkenntnisse von Friseurmeisterinnen halte sich in Grenzen. Ich vertraue da eher darauf, was ich früher schon von Medizinern gelesen habe.;)

Das mit dem Mond ist im Friseurbereich übrigens wirklch ein großes Thema. Ich weiß, daß sich viele ihre Haare nur zu bestimmten Mondphasen schneiden lassen (meine Ex ist auch so eine).
Inwieweit der Mond tatsächlich Einfluß auf unseren Körper (Wassermolekühle) oder auch andere Dinge hat (Pflanzenwachstum ...), ist bei Wissenschaftlern glaube ich auch sehr umstritten.
 
Muss euch echt beneiden. Bei einem "vollem Programm" mit 3 Rasuren (mit, quer, gegen) und BBP-Ergebnis würde ich mir die Grundlage für eine <tägliche> Rasur entziehen.
 
Trägt hier jmd. noch etwas längeres Haupthaar?

In meiner frühen Erwachsenenzeit hatte ich über schulterlanges Haar, und grau meine ich mich zu erinnern, dass ab einer gewissen Länge mir das Wachstum langsamer vorkam.
Von kurz bis "ich muss zum Frisör" gehts schnell, aber wenn die mal über die Ohren gewachsen sind...

Aber alles was ich schreibe ist Spekulation, und meine Bekannte hat ihren Eindruck eher weniger aus der Medizin und Wissenschaft, sondern eher aus Erfahrung bzw. persönlicher Wahrnehmung.
Oder eben der Mond oder Erdstrahlen... :D
 
Längere Haare? Da kann bzw. konnte ich mit dienen. Und zwar wirklich lang. Daher war auch immer wieder Spitzenschneiden angesagt, trotz allen Repair-Creme-Werbungsversprechen war das einzige, was Spliss beseitigt hat, ihn abzuschneiden.
In diesem Zusammenhang habe ich mich tiefer mit dem Thema "Haare wachsen schneller wenn man sie schneidet" beschäftigt. Schließlich haben sich die Mädels früher im Frühjahr die Wimpern abgeschnitten in der Hoffnung, dass sie danach extralang wachsen und sie dann verführerisch mit den Wimpern klimpern können.
Dass etwas oft nachgeplappert wird, auch von Friseuren die immerhin am Haarschnitt verdienen, macht es nicht richtiger. Die Haare wachsen gleichmäßig, nur fühlt es sich
a) durch trockene/feuchte Haut
b) durch die gerade Schnittkante oder die weiche Spitze bei nachwachsenden Haaren
einfach anders an und wird auch optisch sichtbar. Wenn ein Mann stirbt, werden ja auch die Bartstoppeln sichtbarer - das liegt aber nicht daran, dass der Bart noch weiterwächst sondern schlicht daran, dass die Haut austrocknet.

In meiner Nassrasurkarriere habe ich mich auch sehr mit der Nachhaltigkeit der Rasur beschäftigt, da ich früher immer in Anzug & Krawatte rumlaufen musste und daher ein stoppeliger Hals echt nervig war. In dieser Zeit habe ich auch meine Kombirasur entwickelt, die weitaus nachhaltiger war als jede pure Klingenrasur, siehe meine Beschreibung hier https://forum-der-rasur.de/forum/threads/elektrisch-trocken-vs-nass.1420/#post-25307
Durch den moderaten Druck mit der Elektrofräse, das präzise Arbeiten gegen den Strich und die simple Erkenntnis, dass sich harte Bartstoppeln sehr gut durch die Scherfolie drücken lassen wenn man den Elektrorasierer auf einem Rasierschaumbett bewegt, lässt sich definitiv der Bart deutlich tiefer abschneiden als mit der reinen Klinge. Damals habe ich aber auch gemerkt, dass man dann sehr gut nachbehandeln sollte (damals hatte ich nur hochprozentige ASL im Einsatz) damit nix einwächst.
 
Ich neige außerdem noch persönlich (also nicht wissenschaftlich:D) zu der These, daß ein 'tieferes' Abschneiden der Stoppeln gar nicht ohne ein automatisch damit einhergehendes größeres Abtragen bzw. Verletzten der obersten Hautschicht von Statten gehen kann. Der Hobel oder welches Gerät auch immer kann sich ja gar nicht an der Haut vorbei in die Pore rein mogeln und nur dort schneiden. :D

Exaktemente. Wie um alles in der Welt soll eine Klinge ein Haar unter der Haut abschneiden? Es ist rein technisch unmöglich, außer natürlich, man schneidet die komplette Haut ebenso ab. Das kann man aber nicht oft machen und schon nach der ersten Gesichtshautabschälung muss man sich wahrscheinlich die Frage gefallen lassen, ob es denn wirklich so sinnvoll ist, sich selbst zu skalpieren.

Aber was wäre, wenn man die Haut rund um das Haar exakt zusammendrücken könnte, das Haar ragt dadurch deutlich aus der Haut heraus und wird abgeschnitten? Genau das kann eine Scherfolie des vielgeschmähten Elektrorasierers, wenn sie
a) korrekt angewandt wird und
b) das Haar hart genug ist um sich durch das Loch in der Scherfolie zu schieben.
Daher funktioniert das auch mit langen, weichen Haaren sehr schlecht, mit kurzen harten Stoppeln aber prächtig. Rasiert man, auf dem Rasierschaumbett und somit extrem schonend, die harten Stoppeln mit der Elektrofräse und die langen weichen Haare mit dem Hobel, hat man das beste aus beiden Welten.

Und bevor jetzt jemand wegen "umständlich" kommt: In der Zeit, ich der ich ohne jede Hektik eine solche Kombirasur mache, hat man nichtmal den Rasierschaum aufgeschlagen oder das Messer geledert. Wasser ins Gesicht, Klecks RC ins Gesicht, mit der Elektrofräse einmal querdurch, mit dem Hobel gegen den Strich, fertig. Und ich hatte spätabends noch weniger Stoppeln als mit reiner Klingenrasur schon mittags.
 
Ohne ein Verfechter der Mond These zu sein würde ich sagen man sollte das nicht so weit weg schieben.
Mir ist zum Beispiel bekannt, dass früher Holz für bestimmte Anwendungen nur in gewissen Mondphasen geschlagen wurde.
Wie man mir sagte hätte das etwas mit dem Wassergehalt im Holz zu tun.

Ich sage mal als Stichwort: Ebbe und Flut
 
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