Forum der Rasur

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Jacques LeCoultre

efsk

Absurder Held
Moderator
FdR-Pate
Gold FdR-Pate
Es stellte sich heraus, dass es in der Schweiz einen Schmied gab. Er hatte einen Sohn Jacques, der ebenfalls Schmied wurde. Er hatte auch einen Sohn, Antoine, der bei Papa in der Lehre war, aber insgeheim eigentlich viel mehr Zahnräder mochte. Antoine ging zur Tür hinaus und ging woanders in die Lehre, aber aus irgendeinem Grund war die Milka zu Hause lilafarbener als auf der angrenzenden Alm, so ungefähr, es gefiel ihm zu Hause besser.

Jacques und Antoine schlossen sich 1833 im Gruyere zusammen und ein Plan wurde geboren: die Gründung von Jacques LeCoultre et Fils: Jacques an Messern und anderem Besteck, et Fils an Uhren. Dies führte unter anderem zur Erfindung des Milionométre.

Neben Besteck wurden auch Luxus-Rasierer, hauptsächlich vom Typ Frameback, hergestellt. Bei diesen Framebacks wurden Exemplare mit austauschbaren Klingen und dann mit zwei, vier oder sieben Klingen bevorzugt. Mein Exemplar ist eins mit zwei, von denen die Nummer zwei viel weniger beängstigend aussieht als die Nummer eins.

Auffallend an den LeCoultre Framebacks ist der übermäßig dicke Rücken. Eigentlich gibt es auf der Rückseite einen zusätzlichen Rückenstahl. Damit wird ein "Problem" mit Framebacks gelöst: Das Design der Framebacks macht es möglich, dass sie noch weniger Stahl enthalten als ein Full-Hollow, so dass sie eigentlich relativ leicht sind. Nicht die von LeCoultre: Einschließlich des Messers wiegt dieses 53 Gramm. Zum Vergleich: mein 13/16 Trud-Vacha wiegt 40 Gramm.
Die Messer sind luxuriös: Die Schachtel hat Fächer für den mitgelieferten Schraubenzieher und ein Löschpapierheft für die zusätzlichen Messer, die Waage hat eine saubere, etwas andere Form, die Schachtel ist aus stabilem Luxuskarton.

Was mir bei der Suche nach Informationen auffiel, ist, dass bei den neueren LeCoultres der Rahmen manchmal als ein anderer Anbieter bezeichnet wird. Rameau, ich bin auf eine etwas unklare Marke gestoßen, aber sie haben alle den gleichen charakteristischen Rücken.

Die Rasiermesserproduktion wurde 1919 eingestellt. Einige Jahre später, 1937, fusionierte Jacques LeCoultre et Fils mit Jaeger. Jaeger-LeCoultre ist auch heute noch eine Luxusuhrenmarke.
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Ich konnte jetzt auch ein solches Bijoux erwerben!

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Es ist noch etwas scharf und besteht die Nagelprobe, nicht jedoch den Haartest. Also muss ich es schärfen. Und da ich noch relativ frisch in diesem Spital krank bin, wäre ich froh um Ratschläge erfahrener Insassen.
Mit den Steinen ist das mit dieser geschwungen Klinge wohl sehr schwierig. Da ich auch sonst das Finish mit meinen beiden Pastenriemen mache (rot und schwarz) würde ich das hier mal als erstes versuchen. Aber auch da ist es mit dieser Klinge sehr speziell. Hat hier jemand schon Erfahrungen gesammelt mit solchen Framebacks?
 

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Hallo

Jaques Lecoultre Framebacks habe ich seit heute zwei. Früher hatte ich mal eines wie ganz oben gezeigt, also mit der Klinge noch in voller Breite. Das verkaufte ich irgendwann und bereute es später. Dann habe ich etwas später fast das Gleiche bekommen, die Breite aber in etwas über 13/16".

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Vor Wochen sah ich allerdings erstmals ein LeCoultre Frameback, das ich so wirklich noch nicht kannte. Es hat einen patentierten Erl mit Griffmulden für zwei Finger. Daran kam ich nicht vorbei, auch wenn die mit 5/8 angegebene Klinge schon etwas runtergeschärft war. Das Ding sieht mit dem Erl nicht nur ungewöhnlich aus, ich finde es zudem sehr hübsch und vor Allem wirken die Mulden wirklich. Man hält es sehr sicher.

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So weit so gut, eine breitere Klinge wird wohl irgendwann in der Bucht auftauchen.
Beim Wegpacken erst bemerkte ich, daß ein Zettel oder ähnliches seitlich im Schuber steckte und zog ihn mit einer Pinzette hinaus und wirklich hocherfreut und total überrascht steckte in einem Briefchen eine Ersatzklinge in voller Breite. An Rostansätzen am Rand sieht man, daß die Klinge schon in diesem oder einem anderen Rasierer steckte. Warum man wieder die langsam abgenudelte Klinge einsetzte ist mir ein Rätsel. Ich habe sogleich getauscht und nun wieder ein schönes, breites LeCoultre:

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Das ist schon ein Unterschied und die neu entdeckte Klinge hat tatsächlich glatte 7/8" zu bieten:

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Vergleiche ich meine beiden LeCoultre gegeneinander, scheinen sie zeitlich nicht weit auseinander zu sein. Beide haben die annähernd gleichen Hornschalen, den gleichen Keil und die Klingen sind auch von gleicher Gesamtlänge:

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Muß leider noch geschärft werden, aber ich freue mich jetzt schon auf die erste Rasur mit meinem neuen alten LeCoultre.
 
Hey, das 13/16 habe ich ja schon lange, dachte das liest sich aus der Geschichte. Hatte mich erst letztens damit rasiert:


Framebacks rasieren etwas spezieller als etwa Vollhohle, unterscheiden sich aber auch von Derben. Die Klingen sind recht steif, machen aber einen dunklen und schönen Sound. Ich empfinde sie als sanft und verwende sie zwar nicht oft, dann aber sehr gerne. Deshalb schlug ich auch neulich bei einem Frameback von Johan Engström / Eskilstuna - Schweden zu:

Aus meiner Sicht kann ich Framebacks empfehlen, ich fand sie bisher sehr sanft und sicher. Und sie haben auch absolut nichts mit Shavetten gemein, sind eine ganz andere Baustelle. Schade irgendwie, daß es sie irgendwann nicht mehr gab. Die japanischen Framebacks sind wieder etwas anders, fühlen sich nochmals anders an. Aber ich habe bloß ein Exemplar und das ist dann wenig repräsentativ: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/rikki-razor-tokyo-riki-co-ltd.5138/
 
Hallo

Jaques Lecoultre Framebacks habe ich seit heute zwei. Früher hatte ich mal eines wie ganz oben gezeigt, also mit der Klinge noch in voller Breite. Das verkaufte ich irgendwann und bereute es später. Dann habe ich etwas später fast das Gleiche bekommen, die Breite aber in etwas über 13/16".

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Vor Wochen sah ich allerdings erstmals ein LeCoultre Frameback, das ich so wirklich noch nicht kannte. Es hat einen patentierten Erl mit Griffmulden für zwei Finger. Daran kam ich nicht vorbei, auch wenn die mit 5/8 angegebene Klinge schon etwas runtergeschärft war. Das Ding sieht mit dem Erl nicht nur ungewöhnlich aus, ich finde es zudem sehr hübsch und vor Allem wirken die Mulden wirklich. Man hält es sehr sicher.

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So weit so gut, eine breitere Klinge wird wohl irgendwann in der Bucht auftauchen.
Beim Wegpacken erst bemerkte ich, daß ein Zettel oder ähnliches seitlich im Schuber steckte und zog ihn mit einer Pinzette hinaus und wirklich hocherfreut und total überrascht steckte in einem Briefchen eine Ersatzklinge in voller Breite. An Rostansätzen am Rand sieht man, daß die Klinge schon in diesem oder einem anderen Rasierer steckte. Warum man wieder die langsam abgenudelte Klinge einsetzte ist mir ein Rätsel. Ich habe sogleich getauscht und nun wieder ein schönes, breites LeCoultre:

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Das ist schon ein Unterschied und die neu entdeckte Klinge hat tatsächlich glatte 7/8" zu bieten:

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Vergleiche ich meine beiden LeCoultre gegeneinander, scheinen sie zeitlich nicht weit auseinander zu sein. Beide haben die annähernd gleichen Hornschalen, den gleichen Keil und die Klingen sind auch von gleicher Gesamtlänge:

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Muß leider noch geschärft werden, aber ich freue mich jetzt schon auf die erste Rasur mit meinem neuen alten LeCoultre.
Das ist dann ja wohl mal der Fang des Jahrzehnts, mindestens!
Aber du weißt auch: Eigetum verpflichtet (Artikel 14 Abs. 2 GG)!
Und das bedeutet für dich: Dein "altes" LeCoultre musst du nach so einem grandiosen Fang wieder in den Kreislauf bringen. Also verkaufen, und zwar an mich! Und das ist kein Spass!
 
Diese Messer darf man übrigens nur benutzen wenn man die dazu passende Armbanduhr von Jaques LeCoultre trägt. Sonst ist das ein Sakrileg :flucht1

Ach nee, die heißen ja Jaeger LeCoultre oder die Billigversion Jaques Lemans. Mal wieder alles durcheinandergeworfen :oops:
 
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Muahaha, denke eher es wird nicht mein letzes sein.....:flucht1
 
Heute kam endlich mein drittes LeCoultre. Endlich, weil der Versand ewig dauerte. War schon am amerikanischen Flughafen, da wurde es vom Ebay International Shipping Service (oder wie der heißt) an den Verkäufer zurückgesandt, mit der Begründung, daß das etwas wäre was nicht versandt werden dürfe. Der Verkäufer war komplett ratlos und fragte ob mir das schon passiert sei und ich dokumentierte ihm, daß ich Tage zuvor zwei andere Messer verschiedener Verkäufer mit eben diesem Versand aus den USA zugesandt bekam. Er schickte es mir dann konevtionell mit USPS und fertig. Da man über Ebay bereits Umsatzsteuer zahlt, kam es wenigstens ohne den Zoll zu durchlaufen.
Es ist das übliche Frameback in gewohnter Machart. Aber ich mag die Dinger einfach, wenn sie wie die LeCoultre nicht so schmächtig und ansich gut verarbeitet sind. Es gibt auch dünne, leichte Framebacks die ich gar nicht mag.
Der Zustand ist solala, die Klinge noch knapp 6/8". Die Schalen haben Macken und insgesamt ist es etwas schmantig. Aber das wird noch und vor Allem wird es ja klasse rasieren:

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Mein viertes Jaques LeCoultre traf gestern ein, es ist mein zweites mit Fingermulden im Erl. Anders als beim ersten ist die Firma nicht im Erl benannt, nur auf der Klinge. Da ich sonst keine mit Fingermulde kenne, gehe ich von einem LeCoultre aus. Es hat keine übliche Schlitz-Madenschraube, sondern eine zierliche, sehr schöne Rändelschraube um die Wechselklinge vorne zu fixieren. Die 13/16" breite Klinge ist einigermaßen erhalten, wird sich wegen zwei kleiner Macken in der Wate aber wohl auf etwa 6/8 reduzieren. Kann ich bei dem Preis verschmerzen. Der Schuber wird wohl eher nicht original und höchstens zeitgenössisch sein? Die originalen Hornschalen zeigen ein paar Macken und zwei feine Risse am Erlniet, aber evtl. lasse ich sie trotzdem erstmal dran. Schaun mer mal...

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