Kennt jemand den Hersteller von diesen Messer?
Falls es noch von Interesse ist: SWORDPLAY war eine Marke der Firma
J. Horton & Co in London.
Unter dem Link:
J. Horton & Co findet man etwas zu der Firma. Ich habe den englischen Text durch Google Translator übersetzen lassen:
„Diese Firma war ein Factoring-Unternehmen, d. h. sie vertrieb Waren (wie z. B. Besteck) aus Drittproduktion. Horton verwendete die Marke „SWORDPLAY“.
Das Gründungsdatum von Horton ist unbekannt, das Unternehmen war jedoch mindestens seit den 1920er Jahren aktiv. J. Horton & Co. war ein Handelsvertreter mit Sitz in 11 New Britain in der Londoner City. Seine Partner waren James Horton, Harry Osman Metherell und John Mounsten Gregory. Metherell und Drew gründeten 1922 das Unternehmen. 1928 wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt und von John Horton und George Ulrich geführt. Sie importierten Besteck aus Deutschland. Die Marke „SWORDPLAY“ wurde besonders bekannt für traditionelle Rasiermesser, die offenbar in Sheffield geschmiedet und in Deutschland von Hand geschliffen wurden. Horton importierte auch Scheren von Kauffman & Son aus Deutschland. Diese galten als billiger als Sheffield-Scheren, waren aber von minderer Qualität. 1928 wurden die Partner im Mansion House in London wegen Zollhinterziehung auf diese importierten Waren verurteilt. Sie wurden zu einer Geldstrafe von 150 Pfund und 3 Guineen Kosten verurteilt (Sheffield Daily Telegraph, 25., 28. Januar 1928).
In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen in J. Horton (London) Ltd. umbenannt. Die Adresse lautete Lombard House, 17 Little Britain, London EC1. Zu den Produkten gehörten Scheren, Taschenmesser, Rasierapparate, Haarschneidemaschinen, Zickzackscheren, Nähmaschinenteile und Aerosole. Mitte der 1960er Jahre befand sich der Hauptsitz in der Talford Street in Aston, Birmingham. 1969 wurde das Unternehmen von der Wolseley-Hughes Group, Birmingham, übernommen. Horton's wurde 1978 liquidiert.“
Zu ergänzen wäre aus meiner Sicht:
Anfänglich arbeitete J. Horton & Co mit der Solinger Firma „
Weißmann & Groß“ zusammen, die angeblich sogar Teilhaber der englischen Firma war. Über
Weißmann & Groß lässt sich nicht viel finden, dieses Unternehmen scheint nur eine kurze Zeit Anfang der 1920er Jahre existiert zu haben. Das wenige, das ich weiß, ist, dass sie große Kontingente an Stahlwaren (Bestecke, Taschenmesser, Rasiermesser etc.) in Solingen aufkauften, um sie zu exportieren.
Vielleicht ist aufgrund dieses Geschäftsmodells der Schriftzug „Swordplay“ nur auf der Klinge geätzt und nicht im Erl eingeprägt.
1923 trennten sich J. Horton & Co von ihrem Partner Weiß & Großmann und gründeten eine eigene Zweigstelle in Ohligs, die aber auch schon 1924 wieder aufgelöst wurde.
Die im oben zitierten Text genannte Belieferung durch die Solinger Heinrich Firma Kaufmann & Söhne, Indiawerk, erfolgte meiner Meinung nach erst im Anschluss (vermutlich ab 1927), wie die Eintragung des Warenzeichens für Kaufmann & Söhne zeigt.
Hier die Kombinationen der Warenzeichen für beide Kooperationen (leider habe ich keine bessere Qualität, deshalb habe ich Firma und Datum der Registrierung noch einmal darunter wiedergegeben):