Forum der Rasur

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Konservieren mit Reis, geht das?

Alvaro

Writes More Here Than At Work
Da sich bei mir doch ein paar Rasiermesser angesammelt haben, habe ich das gleiche Problem wie viele Sammler "Wie konserviere ich die Messer richtig".
(Ich spreche hier nicht vom gebräuchlichen einölen)

Ich will etwas ausholen.
Früher war es üblich ein paar (rohe) Reiskörner in die Salzstreuer zu geben.
Die Reiskörner sollten (oder besser haben) die Feuchtigkeit aufgenommen und so das Salz vor dem Verklumpen geschützt.
Im Prinzip ist es das gleiche wie die Silica Gel Beutel die z.B. Schuhen oder Kleidungsstücken beigelegt werden wenn diese verpackt werden.
Auch das Silica Gel soll die Feuchtigkeit aufnehmen, und binden.
Bei Silica Gel ist es aber so, dass diese irgendwann "voll" sind und keine Feuchtigkeit mehr binden können.
Man kann Silica Gel Beutel auch wieder im Backofen "trocknen" sprich die Feuchtigkeit entziehen.
Das Problem daran ist die Tatsache, dass man nie erkennen kann ob die Beutel noch Feuchtigkeit aufnehmen können.
Zur Luftentfeuchtung ist auch Katzenstreu geeignet, das staubt aber und deswegen sehe ich es als ungeeignet an, ebenso wie Salz ungeeignet ist.
Anders ist es mit Reis, wenn der vorab kurz abgewaschen wird staubt er nicht mehr (natürlich nachher wieder trocknen), und lässt auch die Messer nicht rosten wie z.B. Salz.

Ich erlaube mir ein Zitat einer Internetseite
(Hier geht es um Feuchtigkeit im Raum)

"Reis: Auch der Reis nimmt Feuchtigkeit auf. Zur Luftentfeuchtung können Sie einige Schälchen je zu einem Drittel mit Reis füllen und sie dort aufstellen, wo das Hygrometer den höchsten Feuchtigkeitsgehalt gemessen hat. Verwenden Sie dazu normalen Langkorn- oder Rundkornreis.

Reis wird ebenfalls empfohlen wenn man elektronische Teile wie Handys trocknen muss (der berühmte Toilettensturz)
Dabei Handy einfach in eine Schale mit Reis legen."
Zitat Ende.

Meine Überlegung ist jetzt ob, und wenn ja wie viel, es bringt wenn man zum Beispiel in eine Kiste in der die RM´s lagen auch Reis beistreut.
Der Reis ist grob genug um sich nicht in die Messer zu setzen, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie ggf. wieder ab (auf das Niveau natürlicher Luftfeuchtigkeit die ja immer da ist), er ist günstig und jederzeit leicht zu ersetzen.
(Bitte jetzt aber keine Diskussion um die Nutzung von Lebensmitteln, ich glaube da gibt es größere und schlimmere "Baustellen" der Lebensmittelverschwendung)
 
Nachdem meine Freundin ihr Handy in der Sieg gebadet hatte, hat die Entfeuchtung mit einer reisgefüllten Tupperschüssel sehr gut gefunzt. Nach 5 Tagen darin hatte das Handy wieder funktioniert. Von dem her müsste das imo eine praktikable Option sein RM halbwegs trocken zu halten.
 
Ich würde vermuten dass die Wirksamkeit ganz wesentlich davon Abhängt, ob es einem gelingt das mit Feuchtigkeit "kontaminierte" Medium Luft, in seiner die Messer umgebenden Menge dauerhaft zu begrenzen.

Stark überzeichnet ausgedrückt:
das Reiskorn, das im Herbstnebel dem Rasiermesser auf dem Gartentisch liegendend Gessellschaft leistet, dürfte nahe bei keinen Einfluss auf die am Messer im Mittel vorhandene Feuchtigkeit haben.
Ginge man dagegen von einer einigermaßen luftdichten Kiste mit ein bis zwei Litern Volumen aus, in der über einer Reisschicht einige Messer gelagert werden - wäre ich geneigt der Unternehmung deutlich größere Erfolgsaussichten zu attestieren ;)
 
So ist es gedacht, in einer Kiste sonst bringt das nichts.
(Man kann ja nicht die gesamte Luft der Welt entfeuchten)
 
Wenn mann nichts dem Zufall überlassen möchte, könnte man das Konzept noch - ganz Humidor like - um ein fest verbautes Hygrometer erweitern. :yes_nicken
 
Ich lese zwar gerne Messerschärfen, Steine etc. und die Tips von Euch - Ahnung habe ich davon keine.
Was ich mir in einem Faden fürs Aufbewahren gemerkt habe, einen Tip - war KREIDE. Bei meinen guten und blöden (anfänglich probierten NRW-Messern) ist überall Kreide. Zumindest hats in den paar Jahren den Messern nicht geschadet :) Keinem Aust, keinem Böker, Wade&b, Bengall etc. Man möge mich messern und stein(ig)en, aber ich meine es hilft schon, die Feuchtigkeit da rauszuhalten...
 
Bei Silica Gel ist es aber so, dass diese irgendwann "voll" sind und keine Feuchtigkeit mehr binden können.
Man kann Silica Gel Beutel auch wieder im Backofen "trocknen" sprich die Feuchtigkeit entziehen.
Das Problem daran ist die Tatsache, dass man nie erkennen kann ob die Beutel noch Feuchtigkeit aufnehmen können.

Hallo Alvaro!
Es gibt Silica-Gel mit eingelagertem Indikator, historisch sog. Blaugel, das sich durch beigefügtes Cobaltsalz von blau zu rosa verfärbt, wenn es das Ende seiner Aufnahmefähigkeit erreicht.

Inzwischen gibt es auch Silicagel mit unbedenklichen Indikatoren (Cobaltsalze sind recht ungesund), die man, wie von Dir beschrieben, im Backrohr trocknen kann.
 
An Reis dachte ich weil es "selbstregulierend" ist/sein kann.
 
Hab ich gemacht.
Wenn man Reis offen stehen lässt kann man Gewichtsveränderungen feststellen.
 
Es gibt auch für Oldtimerliebhaber regenerierbare Entfeuchtungsdosen, Handelsname "Permapack", die habe ich mir mal für mein damals innenliegendes Bad gekauft, alle vier Wochen in den Backofen und fertig. Ansonsten kann man statt Reis auch Holzkohle nehmen, die habe ich in meinen Werkzeugkästen und es funktioniert.
 
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