Forum der Rasur

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Lagerung von Messer mit Zelluloid Schalen

Augenschokolade

Very Active Member
Hallo,

Habe vor einiger Zeit einige NOS Messer gekauft.
Nun werde ich nicht alle davon verweden, jedenfalls nicht jetzt.
Die Messer sind 6/8 und mehr und haben leider Zelluloid Schalen.

Ich habe überlegt die Schalen ab zumachen und separat zu lagern.
Leider kann ich wohl auf die schnelle keine 8 anständig aussehenden Hefte produzieren.

Was würdet ihr tun / mir raten?


Grüße
 
Wie alt sind die denn?

Wenn sie die letzten, sagen wir 20-30 Jahre, mit Celluloidschalen gut überstanden haben, stehen die Chancen sehr gut, dass sie dies auch weiterhin tun.
Würde ich jedenfalls unqualifizierterweise sagen ;)

Grüßle
 
Schwer zu sagen, ich schätze min. 15 Jahre.

Alles unterschiedliche Klingen/Hersteller in den selben Schalen. (A. Feist, Herder, 1a Silberstahl - Garantie Solingen)
Ich vermute irgendjemand hat Rohlinge aus Nachlässen in Solingen gekauft, geschliffen und in Schalen gepackt hat.
 
Wenn Dich die Schalen nicht aus anderen Gründen stören, würde ich sie dann lassen, und mir den Aufwand des Ersetzens ersparen.
!5 Jahre ohne Rost machen Hoffnung auf weitere Jahre.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es unterschiedliche Arten von Celluloid gibt, die auch mehr oder weniger ausgasen, also den Rost provozieren.
Hier gibts aber bestimmt Experten, die das wesentlich besser als ich wissen.
Bartisto hatte mir auch mal sowas erzählt.

Grüßle
 
Ist halt Schildpattimitat. Wenn ich mich recht erinnere, hat Rockabillyhelge da mal etwas zu einem höheren Kamperanteil bei transparenten Schalen geschrieben, welche das Ausgasen begünstigen?
 
die alten Schildpattimitate sind echte Zeitbomben. Auf jeden Fall gut beobachten und nicht in unbelüfteten Etuis lagern.
Ich habe Schalen schon mal mit gehärtetem (2K) Klarlack überzogen. Vor allem natürlich innen. Aber es blieb immer ein mulmiges Gefühl.
Gruß Senser
 
Danke an alle.

Ich werde wohl die Schalen abknipsen und ein paar "Hefte" aus festen Karton "basteln". Schalen werden dann irgendwo separat verstaut.
 
Ein Celluloid Spezialist nimmt NIVEA Creme und pinselt es in regelmäßigen Abständen, meist alle halbe Jahre, um und in das Heft. Einfach über Nacht liegen lassen. Wenn das Heft arg AUSGETEOCKNET ist, wird am nächsten Morgen eine neue Packung NIVEA Creme fällig, weil alles weg ist. Also Nivea, nicht Messer oder Heft. :D
Manch Oldtimer Sammler nimmt das auch für die Gummi Teile und die schwören darauf.

Direkte Sonnenbestrahlung und Hitze meiden. Nicht furz trocken lagern.
Es gibt verschiedene Qualitäten. Die Bartmann 504 Hefte sind mittlerweile Raritäten. Die Messer auch. Die Hefte gasen furchtbar aus und wenn es los geht, dann gleich heftig.

Ern Celluloid z. B. hab ich in der Kiste liegen und 1a Silberstahl auch. Keine Reaktionen und nach der ersten Nivea Packung, ziehen sie nun auch nur ganz wenig nach. Ich habe da keine Angst.

Wer bammel hat, kann die Messer getrennt lagern. So Holzkisten gibt es auf jedem Trödelmarkt und der Ausbau relativ einfach. Oder einen kleinen Magneten kaufen und die Messer an die Luft aufhängen. Aber sicher hat der ein oder andere dann Angst vor den Gasen. Mein Dorko Extra Special hängt direkt vorm Bad :D

Ich fände es Schade, immer gleich alle historischen Hefte runter zu rupfen.
Habe aber sicher Verständnis für die Sorgen eines Sammlers.

Versuche mit Aluminium Folien Inlay und Klebern, Klarlacken usw. gab es mehrfach. Leider äußerten sich die Leute nicht mehr anschließend mit Langzeiterfahrungen.

Einfach mal das Messer begutachten. Es fängt meist an den Kontaktflächen Stahl zu Celluloid an. Also Erllager oder Richtung Kopf, wo das Messer in das Heft eintaucht und aufliegt.

Das können aber auch Lagerspuren sein, dass dort irgendwann Feuchtigkeit hin geraten ist.

Ich suche mal ein Bild raus von einem völlig zerfressenen 504..Da konnte man Celluloid Auswirkungen und die Sorte Rost gut erkennen.

Aber wie gesagt, bitte nicht panisch werden. Nicht alle Hefte reagieren gleich so, es gibt große Qualitätsunterschiede und wunderschöne Hefte., die ihr unwiederbringlich in die Tonne klopft. Das ist wie mit einer alten Ehe. Muss man pflegen.
 
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So. Echt übel, oder?

Jetzt kann ich auch Bilder von Celluloid verhefteten Messern einstellen, die allesamt top in Schuß sind.. Dann haben wir hier schnell die Seite voll.
Ich kann nur für mich schreiben.. ich werde einen Teufel tun und die Messer ihrer schönen, historischen Hefte berauben. Ein Dorko gast halt, was mir vorher klar war. Es hängt an der Luft, da es auch einen Reisewchiber zum Messer rein stecken hat. Für mich ist das zum wegwerfen zu Schade. Jeder muss das selber für sich entscheiden, ob runter, in eine extra Kiste oder aufhängen.

Nur bei intakten Messern, BITTE, versucht es doch erst Mal mit Nivea Creme.
Es wird von Sammlern alter Celluloid Gegenstände schon lange erfolgreich benutzt.

Es wird den Zerfall nicht stoppen, aber lange heraus zögern.

Allemal besser, als intakte Messer in ein LABBERIGES PAPPHEFT ZU STECKEN.
EIN NOGO! ! Werter Augenschokolade, wenn du mit der papierdünnen Schneide eines 1a Silberstahls gegen die Pappkante knallst, hast du im schlimmsten Fall recht schnell einen Ausbruch. Dann kannst du das Messer gleich entsorgen oder besser, das Heft direkt dran lassen. Allemal besser.
 
Und dann gab es irgendwo einen Schreiber in einem englischsprachigen Forum. Er meinte, dass so Messer auch konterminiert seien und man sie weit weg von allen seinen Messern lagern solle.

Also dieses obige KONTERMINIERTE Messer, liegt seit gut 3 Jahren restauriert mit 50 anderen Messern in meiner Habanos Kiste. Da passiert gar nix bei mir.
Alle Messer glänzen und halten ihre Schärfe.

Ganz witzig auch. Das Bartmann oben, ein 504, bekam ich Geschenk. Als Anschauungsobjekt oder für die Tonne.
Schaut mal genau auf den Erl. Da steht nichts von Manganese.
So gab ich natürlich alles, um es wieder mit Leben zu füllen. Bild folgt.
Es rasiert traumhaft.
 
Der Nivea-Trick kannte ich noch nicht. Sicher ist aber: Schalen rotten recht schnell, wen die nass gelagert werden. Also immer abtrocknen nach der Rasur, und dann lagern. Ich kenne jemand, der blast nach das rasieren seine Messer trocken mit ein Fön.
 
Auf Kaltstufe bei Herzkranken eine echte Alternative zum herkömmlichen auspusten oder auswischen.
Mobile Leitung, Bild läd noch..
 
Ich habe dieses Bartmann damals ein halbes Jahr mit zwei Egal-Messern seperat in eine Kiste gesperrt, ohne zwischendurch zu öffnen..ein Testlauf mit Überraschungseffekt halt. Anschließend war ich mir sicher, es bedenkenlos zu den übrigen Präzisiosen legen zu können.

Danke für den Faden.. eine gute Erinnerung, mal die Celluloid Hefte wieder eine Nacht niveaisieren zu lassen. :smoker1
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Gibts eigentlich eine einfache Methode um feststellen zu können ob die Heftschalen aus Zelluloid sind? Ich habe hier ein altes französisches Messer bei dem ich vermute, dass seine Heftschalen aus Zelluloid sind. Ist auch so ein Schildpattimitat.
 
Aber jetzt mal ein sinnvoller Beitrag :nic1.
Es gibt schon eine Möglichkeit Zelluloid zu erkennen.
Riechen! Zelluloid richt wenn man es stark mit einem weichen Tuch reibt oder wenn man es etwas ankratzt nach Kampfer . Kampfer ist etwa in vielen Erkältungssalben enthalten und hat einen sehr charakteristischen Eigengeruch.
Edit:
Gießt man heißes Wasser über die Schalen riecht man es am intensivsten aber da ist Vorsicht geboten da ist Verzug der Schalen nicht ausgeschlossen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, also damals im Verein haben wir immer sehr gern kaputte Tischtennisbälle abgefackelt...
Probat ist Dein Tipp also schon, hat aber halt auch was Endgültiges :D

Grüßle
 
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