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Leaf Twig - sanft oder nicht? Welcher Hobel ist vergleichbar?

Quickmick

Quickmick

FdR-Pate
Hallo zusammen, bin ja noch recht neu in der Hoblerszene und nutze bis jetzt auschließlich den Twig.
Leider habe ich keinen Vergleich zu dem Hobel was Sanftheit und Gründlichkeit angeht.
Jetzt zu meiner Frage. Ist er eher sanft wie z.B. ein R89 oder mit welchem Hobel kann man den Twig vergleichen?
Inzwischen bin auch ich vom "Rasurvirus" befallen und läßt mit keine Ruhe einen DE-Hobel auszuprobieren.
- Nur welchen? Da ich empfindliche Haut habe, denke ich ist eine sanfter Hobel das richtige, oder?
Den Rockwell 6s fand ich sehr interessant, bis ich gestern lesen mußte, dass die Klinge seitlich übersteht. War irgendwie ein K.O. Kriterium für mich. Oder ist das zu vernachlässigen, was die Verletzungsgefahr angeht?
Oder doch lieber den Mühle R89?

Viele Grüße Michael
 
Qickmick schrieb:
Oder ist das zu vernachlässigen
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Total. Aber ich bin voreingenommen. :lol

Beim R89 steht die Klinge im übrigen aber auch etwas (viell. etwas weniger als beim 6S) über, wenn ich mich recht erinnere.

Ich nutze den 6S jetzt seit 2 Jahren und hatte damit (Klingenüberstand) noch nie Probleme. Weder auf dem Kopf noch im Gesicht. An den "Problemstellen" (hinter den Ohren, unter der Nase) entwickelst du ganz schnell "Vermeidungstechniken".

Davon ab, könnte auch der gerade wieder angesagte Henson was für dich sein. Sehr mild, dabei gründlich und kein Klingenüberstand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Rockwell 6 ist insofern interessant, als dass du über die Platten die Aggressivität sehr gut dosieren kannst.
Selbst mit den Platten 1 und 2 bekommt man glatte Rasuren hin und sich zu schneiden (sofern kein Druck aufgebaut wird) ist so gut wie unmöglich.

Das Überstehen der Klinge find ich nicht dramatisch, es steht ja nichts von der geschärften Klinge über. An der Nase (wenn man seitlich rasiert) und an den Ohren sollte man ein wenig aufpassen und einfach ruhig/langsam rasieren.
Viele der klassischen Rasierhobel haben eine überstehende Klinge, so auch der Merkur 34C, R89.

Was man vielleicht beim Rockwell bedenken sollte, der Hobel ist vom Kopf her schon ein echtes Schwergewicht und nicht gerade klein und wendig. Das hat Vorteile, man kann ihn dank seines Gewichts einfach "laufen lassen" und er macht auch ohne Andruck dann kurzen Prozess mit den Haaren. Von der Geometrie ein sehr guter Hobel.
Aber eben nicht so filigran und manövrierfähig wie dein Twig.

Es ist alles wie immer Geschmackssache. Mein 6S wird selten benutzt, einfach weil die anderen Hobel mir mehr Spass machen.

Wenn dich der R89 interessiert, für 15 EUR bekommt man den King C Gillette mit 5 Klingen. Das ist meines Wissens nach ein direkter Nach- oder Lizenzbau des Edwin Jagger 89 und ein Arbeitskollege von mir ist mit seinem extrem zufrieden.
Das wäre vielleicht eine günstige Möglichkeit einfach zu testen in welche Richtung deine Präferenzen dann gehen.
 
Du wirst wenige Hobel finden, bei denen die Klingen nicht an den Seiten überstehen. Das hat 99,9% der Nutzer nie gestört.
Bei Köpfen ohne Klingenüberstand ist der Kopf breiter und du hast von der Kante bis zur scharfen Klingenseite wieder einen Abstand. Es ist also gehupft wie gesprungen.
Der 6S ist recht teuer. Alternativ ein Adjustable, bei dem du die Aggressivität noch feiner justieren kannst. Pearl Flexi oder Merkur Progress sind da sehr gute Kandidaten. Deutlich günstiger und auch oft über den MH zu bekommen.
 
Der Razorock Lupo in der Ausführung Aluminium soll auch ein sanfter Vertreter sein, bei dem die Klinge seitlich verdeckt ist.
Zudem preislich sehr attraktiv und anscheinend, wie für Razorock typisch, präzise verarbeitet.
Nachzulesen auf den ersten Seiten im entsprechenden Strang:

Razorock Lupo

Meine Freunde, Dies ist die neueste Kreation von Razorock - The Lupo. Razorock sagt, es ist ein Klon eines berühmten Rasierers, der immer ausverkauft ist und 500 USD kostet. Er nennt den berühmten Rasierer nicht, aber Lupo übersetzt in italienischer Sprache in Wolf, so dass wir den Rasierer...
forum-der-rasur.de
 
Hobel Stef schrieb:
Der seitliche Überstand der Klingen ist jetzt nicht schlimm, der überwiegende Anteil aller Hobel hat einen seitlichen Überstand.
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Ist von den Herstellern so gewollt und auch sinnvoll. So bekommt man die Klinge besser raus, also eher ein "Sicherheitsmerkmal" - wenn auch nicht direkt im Gesicht.

Und nebenbei, seitlich ist die Klinge nicht scharf. Wer sich damit schneidet/verletzt hat schon SEHR grob agiert.
 
Nightdiver schrieb:
Du wirst wenige Hobel finden, bei denen die Klingen nicht an den Seiten überstehen. Das hat 99,9% der Nutzer nie gestört.
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Wobei natürlich nicht die Schneide seitlich übersteht, sondern der seitliche Teil der Klinge der nicht explizit geschärft ist. Irgendwo muss man schließlich die Rasierklinge zum Einsetzen und Entnehmen anpacken. Könnte mir vorstellen, dass das dem Fadenstarter nicht ganz klar ist.

Ansonsten empfehle ich natürlich gerne den R89. Habe zwar keine Ahnung, aber dann bin ich hier nicht so alleine mit dem Modell.
 
Matze schrieb:
Ist von den Herstellern so gewollt und auch sinnvoll. So bekommt man die Klinge besser raus, also eher ein "Sicherheitsmerkmal" - wenn auch nicht direkt im Gesicht.
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Manche Hersteller machen das offenbar so, andere machen das aber eher gar nicht.
Bei einfachen Gusshobeln mag das aufgrund der nicht so tollen Materialtoleranzen auch eine sinnvolle Sache sein.
Aus den CNC Hobeln bekomme ich die Klingen aber auch problemlos raus durch einen Griff an die Seite, da die Klinge exakt mit dem Kopf abschliesst und sich trotzdem dort greifen lässt. YMMV, wie immer.

Matze schrieb:
Und nebenbei, seitlich ist die Klinge nicht scharf. Wer sich damit schneidet/verletzt hat schon SEHR grob agiert.
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Mit dem Rockwell 6S, dessen Kopf wesentlich mächtiger ist, muss ich an der Nase schon ein wenig Akrobatik betreiben, um alle Haare zu erwischen.
Bei solch einer Übung bin ich leider seitlich mit der überstehenden Klinge an der Naseninnenwand hängen geblieben. Das war unangenehm und recht blutig.
Dass ich hier wirklich grob agiert hätte sehe ich nicht, eher dass ich im Bereich unterhalb der Nase eben einfach nicht mehr seitlich rasieren kann (was mit den meisten anderen Hobeln bei mir hervorragend funktioniert).
Ein Ausschlusskriterium für den Hobel ist das natürlich nicht, so schnell passiert mir das vermutlich auch nicht mehr und ein Beinbruch ist es nicht.
 
Nakatomi schrieb:
Wenn dich der R89 interessiert, für 15 EUR bekommt man den King C Gillette mit 5 Klingen. Das ist meines Wissens nach ein direkter Nach- oder Lizenzbau des Edwin Jagger 89 und ein Arbeitskollege von mir ist mit seinem extrem zufrieden.
Das wäre vielleicht eine günstige Möglichkeit einfach zu testen in welche Richtung deine Präferenzen dann gehen
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Vielen Dank für den Tipp. Bei Douglas bekommt man den gerade mit 20%. Der wird gekauft :daumenhoch
 
ungehobelt schrieb:
Wobei natürlich nicht die Schneide seitlich übersteht, sondern der seitliche Teil der Klinge der nicht explizit geschärft ist. Irgendwo muss man schließlich die Rasierklinge zum Einsetzen und Entnehmen anpacken. Könnte mir vorstellen, dass das dem Fadenstarter nicht ganz klar ist.
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Das war mir wirklich nicht klar, dass bei vielen Hobeln die Klinge seitlich übersteht. Aber kann es nun nachvollziehen und ist somit auch kein K.O. Kriterium mehr.
 
Habe gerade meine erste Rasur mit einem DE-Hobel, King C Gillette,hinter mir. Ich bin begeistert, die Rasur war sehr sanft, viel sanfter als der Twig und dabei genauso gründlich und nachhaltig. Wenn die nächsten Rasuren genauso sind, habe ich einen neuen Lieblingshobel.
 
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