Forum der Rasur

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M42 vn

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Vorstellung des DE Maggard Slant Head, ohne Griff

Ein Torsioner Hobelkopf, welcher die Klinge schräg einspannt und auch etwas verwindet.
Er ist ein Torsioner wie der 37c oder 39c.

Gewicht
Gesamt: 30,2 gr.
Oberplatte: 13,5 gr.
Unterplatte: 16,5 gr.

Mit R89 Griff (36,9) 67,1 gr.

Größe/Höhe
Kopfmitte, knapp 1 cm.
mit dem R89 Griff, um die 9,5 cm


Beschreibung mit Problemstellung (siehe auch Maggard's Websseite)

- M5 Gewinde
- Grauschwarz, leicht spiegelnd
- Er basiert auf den vintage Mulcuto bzw. P. Müller slant
welche in der Zeit 1930er Jahren produziert wurden.
- Der Kopf ist eine gegossene Zinklegierung (niedriger Preis)
- Die Klinge wird komplett eingefasst d.h. die Seiten der
Klinge stehen nicht heraus.

- Definitiv kein Rasierer für Anfänger
Das Einlegen der Klinge ist nicht ganz einfach. Und bedarf
der Lagekorrektur, was wegen der fehlenden Griffmöglichkeit
schwierig zu bewerkstelligen ist. Ich hab das ein wenig
unterschätzt, bekomme den Umstand aber immer besser in den Griff.
- Vom Optischen her ist ein dunkler schwarzer Griff sicher
chicker als ein Verchromter.

Das Rasurverhalten des Hobels ( mit Hasslinger Salbei, R89 Griff, ASP)

Die Klinge wird direkter an der Haut geführt wie beim 37c, 34c oder R89.
Im Vergleich zum Progress 500 (Nullstellung fast beim +) etwa auf 3-3,5.
Aber weniger als der Timor Gentile Testet oder Lord LP1822/L6.

Er gibt Rückmeldung (über die Klinge) aber wenig Sound. Die Klinge liegt
fest und ist weniger Nachgiebig, die Klinge kann Unebenheiten weniger
gut "ausweichen". So ist heute morgen mein Muttermal ein Tick gekappt
worden, alle meine Hobel mit Klingen gehen da immer freundlicher
drüber. Dafür rasiert er merklich Nachhaltiger. Je nach Winkel lässt sich
das "ran gehen" auch etwas steuern.

Der Kopf ist etwas dicker so das man im Bereich der Nase nicht so ganz
wie andere Hobel in die Falte oder Grube ran kommt.


Meine Empfehlung:
Für Rasurkenner die mit solchen Schwächen klarkommen, ein durchaus
guter gut brauchbarer Torsionshobel. Die Verwendung von schwierigen
wie kratzigen Klingen sollte man aber schon bedenken.



Ich selbst kann mich mit ihn und guten Klingen, gut und nachhaltig rasieren,
besser allerdings nur 2 mal hintereinander und dann besser ein anderen Hobel.
 
ms-kopf.jpg


ms-kopf2.jpg


ms-mitgriff.jpg



Hier sieht man wie Klinge umfasst wird.

ms-klingen-umfassende-lage.jpg


Korrigierte Lage der Klinge.

ms-klinge-korrekt.jpg


Und hier die Schiefe, unkorrekte Lage (von mir extra verdeutlicht, lässt sich also verschlimmern)
In der Regel beugt sich die Klinge richtiger ein. In diesen Fall ist es eher eine Seite wo das Spiel
so stark ist. Auf der anderen nicht so.

ms-klinge-unkorrekt.jpg
 
Nachtrag:

Das mit der Lage, dem Spiel bzw. Zentrierung der Klinge wird auf der Maggard Seite auch erwähnt.
 
Also ich hatte keine Probleme mit der Zentrierung, hatte aber auch instinktiv drauf geachtet weil ich das immer mache. Ich habe ihn mit dem dazu passenden Griff - nicht wirklich schwer aber sehr stimmig. Fotos mit dem Griff siehe meine Verkaufsanzeige.
 
Anbei noch zwei Photos des Exemplares, welches @Drill Instructor zu einem sehr fairen Preis auf dem hiesigen Marktplatz verkaufte.

maggard1.JPG maggard2.JPG

Für mich eine wahre Augenweide, zumal mit dem passend beschichteten Griff, der das Gesamtkonstrukt durch sein Gewicht von nur 24 Gramm ein wenig kopflastig werden lässt.
Es ist mein erster Hobel dieser Art, die verdrehte Klinge fühlt sich erstmal ungewohnt an, aber die Resultate sprechen für sich. Sehr gründliche Rasuren, die allerdings ein klein wenig Achtsamkeit erfordern. Der Hobel fühlt sich nicht unbedingt aggressiv an, doch ein Zuviel an Druck macht sich hier schneller bemerkbar, als bei den meisten meiner anderen Hobel.
Zum neuralgischen Punkt der Klingenzentrierung: ich bin schlecht darin, Parallelitäten abzuschätzen, und habe den berühmten Knick in der Pupille - ein fünfmal korrigiertes Bild an der Wand hängt danach immer noch schief. Die Justierung der Klinge gelingt jedoch erstaunlich gut, ich orientiere mich dabei an den Schmalseiten der Grundplatte. Da die Klinge beim Zuschrauben des Kopfes kaum mehr mit den Fingern zu halten ist, leisten hier besonders jene Klingen gute Dienste, die mit großzügigen Klebepunkten versehen sind. Allerdings muss man daraus vielleicht auch keine Wissenschaft machen. Zwar steht ein Dauereinsatz noch aus, bislang hat der Hobel erst ein halbes Dutzend Rasuren absolviert, aber diese waren sehr konsistent, ich konnte keinerlei Unterschiede in der Ausrichtung feststelle, beide Seiten rasierten identisch.
Sehr schönes Arbeitsgerät, das nach deutlich mehr Einsatzzeit verlangt.
 
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