Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Mydlana Chata

kaidecologne

FdR-Pate
Seife aus Polen, genauer aus dem schlesischen Lubań.
Ich stieß zufällig darauf, als ich die Weiten des Internets nach Seifenschalen durchsuchte.
Bei Mydlana Chata wurde ich fündig. Es werden dort einige Dinge des Zubehörs angeboten (Rasiertassen, Schalen), aber auch Messer und Pinsel, die ich recht ansehnlich finde.
Interessant ist, daß die Webseite vollständig in Polnisch gehalten ist, was ich in Zeiten des omnipräsenten Englisch fast schon charmant finde. Macht den Bestellvorgang jedoch nicht eben einfacher...

Zu den Seifen, die mir mit ins Paket fielen: zu weich, zu talgig.
Die Konsistenz erinnert mich eher an Schmierseife, die Seife fühlt sich fettig an, und wie bei so vielen Seifen kleiner Hersteller sticht der Geruch von Rindertalg prominent heraus. Nicht bei allen Seifen gleichermaßen, und vielleicht bin ich diesbezüglich auch überempfindlich, aber bei der Jodła ist er schon unangenehm stark, bei Róża gerade noch tolerabel, bei der Cologne hingegen fast gar nicht wahrnehmbar.
Diese ist dementsprechend auch meine liebste; ein leichter, zitrischer Duft, fast wie das 4711 Rasierwasser. Róża könnte ein Klon von Faenas Rodon sein, und Jodła ist insofern schön, als es hier einfach nur nach Tannengrün riecht. Könnte mir prinzipiell sehr zusagen. Vielleicht probiere ich ja irgendwann noch die vegetarischen Varianten.
Rasureigenschaften sind indes vollkommen in Ordnung. Guter Schaum, jedoch bei hohem Seifenverbrauch. Schöner Glitsch. Angenehmes Hautgefühl im nachhinein. Ich würde diese Seifen nicht guten Gewissens empfehlen, möchte sie aber auch nicht wirklich verreissen.

mydlanachata.JPG
 
Interessante Vortsellung!daumenh! Schon bemerkenswert, wieviele in letzter Zeit auf den Artisan-Seifensieder-Trip aufspringen.

Ich frage mich dabei immer, ob die Nachfrage tatsächlich so hoch ist, oder ob sich die neuen Anbieter da eher eher einem Trugschluß hingeben, weil wir Fraks in den Rasurforen soviel Lärm und Gedöns drum machen. :D
 
Es gibt eine Ökonomie jenseits unserer Filterblase, die sich zum Teil auf Wochen- und Biomärkten abspielt, die von den Anbietern bereist werden und eher lokaler Natur sind. Gerade auch, wenn man es nicht gewohnt ist, die Dinge des täglichen Bedarfes selbstständig aus fernen Landen zu importieren. Eine Bekannte von mir deckt ihren Jahresbedarf an Seifen auf dem Weihnachtsmarkt, weil sie auf irgendeine unbeduftete Milchseife schwört. Ob das für genügend Umsätze bei den (neuen) Anbietern sorgt sei mal dahingestellt.
 
Zurück
Oben