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Pflegende Rasierseife (vegan) von Fairschenkt

ALBKR

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Da ich beim Billighobel aus Edelstahl nicht widerstehen konnte, habe ich auch gleich die im Betreff genannte Seife mitbestellt. Es ist das zweite Mal, dass ich eine solche Seife (kleiner Seifensieder) gekauft habe (die erste war von Rügenseife) und auch für diese Seife gibt es ein klares mangelhaft. Der Geruch erinnert an Speick, mit einen Hauch Arko. Während bei Klassikern wie Cella das dreimalige Aufnehmen von Seife reicht um ausreichend Schaum zu produzieren, waren heute morgen selbst 6-mal nicht genug. Der Schaum selber ist sehr grob, große Blasen, und fällt auf der Haut sofort zusammen. Gleiteigenschaft akzeptabel. Nach der Rasur und Nutzung einer der üblichen Rasierwasser (Tüff) brennt die Haut unter der Nase.
 
Das stimmt leider, weder Kokosöl noch Barbassuöl bringen einen dichten Schaum. Ich weiß nicht, was diese Seifensieder für ein Problem mit Stearin haben. Das gibt es auch pflanzlich und würde dann auch einen stabilen und dichten Schaum liefern.
 
Da haben wir ja fast alle die gleichen Erfahrungen gemacht. Immer wenn mir mal so ein "Kleinsieder" begegnet ist, waren die "Rasierseifen" nur zum Händewaschen zu gebrauchen. Mittlerweile schau ich nur noch aufs Etikett um zu entscheiden, wird gehen, oder halt nicht.
Und wenn nicht Sterarin (ob aus veganer Quelle wie hydriertes Sojabohnenöl, oder Talg, ist mir egal) als eine Hauptkomponente enthalten ist, lass ich das gleich bleiben.

Eigentlich schade, dass es irgendwie keiner der kleinen Sieder hinbekommt eine RS zu kochen, die den Namen Rasierseife auch verdient. Haben die keine männlichen Bekannten die das mal an einem Bart testen (Frauenbeine sind anders)? Und an Rezepten sollte es auch nicht mangeln. Hier gibt's ja auch das ein oder andere Seifenrezept von Mitgliedern, dessen Seife eine top Performance liefern (sollen, bin selbst leider noch nicht in den Genuss der Forianerseifen gekommen ).
Also ist wieder mal selbst machen angesagt.
 
Das stimmt leider, weder Kokosöl noch Barbassuöl bringen einen dichten Schaum. Ich weiß nicht, was diese Seifensieder für ein Problem mit Stearin haben. Das gibt es auch pflanzlich und würde dann auch einen stabilen und dichten Schaum liefern.

Kann ich dir erklären... Die Schmelztemperatur.

Kleinsieder verseifen fast ausschliesslich kalt, ergo ohne starke Hitzequelle. Das heisst sie mischen in einem Gefäss verschiedene Öle/Fette zusammen und erwärmen diese minimal um sie gerade so flüssig zu kriegen. Bei Kokosöl sind das um die 25 Grad die dann ausreichen.

Stearinsäure hat aber einen Schmelzpunkt von 70 Grad, da muss ordentlich Hitze zugegeben werden und auch während der Verseifung gehalten werden. Ansonsten erstarrt die Stearinsäure teilweise bevor sie verseift wurde, das gibt dann Stearinflecken.
Danach muss der Seifenbrei abgekühlt werden, da ansonsten die Duftöle "verbrennen" können bei zu hohen Temperaturen, der Prozess dauert also insgesamt länger und ist aufwendiger und benötigt mehr Equipment.
 
erstarrt die Stearinsäure teilweise bevor sie verseift wurde, das gibt dann Stearinflecken.

Das ist doch mal eine Erklärung, danke.
Aber das ganze ist doch eh exotherm, wenn die Lauge zugegeben wird. Wie lange muss denn auf Smp-Temp. gehalten werden, dass sich keine Stearinflecken bilden?
Will mich im Sommer mal an Seife wagen. :z04975
 
Eher klein, deutlich geinger im Durchmesser als beispielsweise Haslinger.
 

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Da ich beim Billighobel aus Edelstahl nicht widerstehen konnte, habe ich auch gleich die im Betreff genannte Seife mitbestellt. Es ist das zweite Mal, dass ich eine solche Seife (kleiner Seifensieder) gekauft habe (die erste war von Rügenseife) und auch für diese Seife gibt es ein klares mangelhaft. Der Geruch erinnert an Speick, mit einen Hauch Arko. Während bei Klassikern wie Cella das dreimalige Aufnehmen von Seife reicht um ausreichend Schaum zu produzieren, waren heute morgen selbst 6-mal nicht genug. Der Schaum selber ist sehr grob, große Blasen, und fällt auf der Haut sofort zusammen. Gleiteigenschaft akzeptabel. Nach der Rasur und Nutzung einer der üblichen Rasierwasser (Tüff) brennt die Haut unter der Nase.

Bei all den Zutaten ist es doch klar das man keinen dicken schlotzigen Schaum hinbekommt. Es fehlen ja wichtige Zutaten um dieses zu gewährleisten. Das hätte dir eigentlich schon auffallen müssen beim Kauf. Sicher hast du die Zutaten-Liste durchgelesen.

ABER! Du gehst hier auch ein wenig von dir aus. Nicht immer ist eine Rasierseife expliziet nur für Herren gemacht.

Die Seife ist eher für die Ladys gedacht, die nunmal keinen schlozigen Schaum benötigen für ihre Beine, wozu auch? Bei uns Kerlen mit dicken und dichten Haarwuchs im Gesicht sind die Haare natürlich bedeutend dicker, härter und widerspenstiger. Wir benötigen eine Seife die die Haare erstmal aufweicht und länger den Schaum halten muss, danach rasieren wir uns und nehmen dann ein AS.

Die Haare einer Frau an den Beinen sind doch viel feiner.

Frauen rasieren sich überwiegend unter der Dusche oder in der Badewanne ihre Beine. Da ist es primär wichtig eine Seife zu haben die gut gleitet und vor allen pfelgt. Also der Haut die nötigen Fette und Feuchtigkeit zurück zu geben ohne das man danach ein After Shave nutzen muss. Laut Zutaten-Liste macht die Seife genau das.

Da du ja selbst schreibst "Gleiteigenschaft akzeptabel" solltest du dein "Mangelhaft" überdenken und dein Blickwinkel etwas ändern ;)

By the Way... Auch der Hobel ist nicht nur für Männer gedacht.

Zitat von fairschenkt "Der geschlossene Kamm ist toll für die Ganzkörper Damenrasur geeignet, sowie für den klassischen Bartwuchs des Herrn. Wenn du starken Bartwuchs hast, solltest du bei diesem Modell entweder vorher den Bart trimmen oder der offene Kamm ist besser für dich geeignet." Zitat Ende.

Als Daily-Driver ist der Hobel gut und auch für einen 3-Tage Bart. Der OC kommt ja noch, das schrieb man ja und das hast du sicherlich auch gelesen...
 
Die Seife ist eher für die Ladys gedacht, die nunmal keinen schlozigen Schaum benötigen für ihre Beine, wozu auch? Bei uns Kerlen mit dicken und dichten Haarwuchs im Gesicht sind die Haare natürlich bedeutend dicker, härter und widerspenstiger. Wir benötigen eine Seife die die Haare erstmal aufweicht und länger den Schaum halten muss, danach rasieren wir uns und nehmen dann ein AS.

Die Haare einer Frau an den Beinen sind doch viel feiner.
:nein1 Also ich erinnere mich an eine Lehrerin für Deutsch, Russisch & Englisch, die war der lebende Beweis des Gegenteils. :cowboy1 :flucht1
 
:nein1 Also ich erinnere mich an eine Lehrerin für Deutsch, Russisch & Englisch, die war der lebende Beweis des Gegenteils. :cowboy1 :flucht1
Ja OK... Außnahmen bestätigen die Regel... :proud :rofl. Jetzt wo du es sagst fällt es mir ein. Dr. Richter Privatgymnasium vor 35 Jahren. Frau Müller, Französisch. Ein Meter Fuffzig klein, Harre an den Beinen wie sonst was...dazu gestört hoch 10 und Haare auf den Zähnen hatte sie auch. Klassendurchschnitt damals rabiat abgerutscht:proud
 
Kann ich dir erklären... Die Schmelztemperatur.

Kleinsieder verseifen fast ausschliesslich kalt, ergo ohne starke Hitzequelle. Das heisst sie mischen in einem Gefäss verschiedene Öle/Fette zusammen und erwärmen diese minimal um sie gerade so flüssig zu kriegen. Bei Kokosöl sind das um die 25 Grad die dann ausreichen.

Stearinsäure hat aber einen Schmelzpunkt von 70 Grad, da muss ordentlich Hitze zugegeben werden und auch während der Verseifung gehalten werden. Ansonsten erstarrt die Stearinsäure teilweise bevor sie verseift wurde, das gibt dann Stearinflecken.
Danach muss der Seifenbrei abgekühlt werden, da ansonsten die Duftöle "verbrennen" können bei zu hohen Temperaturen, der Prozess dauert also insgesamt länger und ist aufwendiger und benötigt mehr Equipment.
Ich glaube, du wirfst da ein paar Sachen zusammen.
Der Unterschied zwischen Kalt- und Heißverseifung ist nicht der Herstellungs-, sondern Reifeprozess. Die Temperatur des Seifenleims bei der Herstellung spielt da eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Durch die chemische Reaktion bei der Seifenherstellung entstehen auch bei der Herstellung ohne Stearin Temperaturen von 60-70°C, die durch den höheren Schmelzpunkt von Stearin nur geringfügigen Einfluss auf die Vermischung an sich haben.

Du kannst auch eine Stearinseife kaltverseifen. Ich habe das in meiner Experimentierphase selbst erfolgreich gemacht.

Das Heißverseifen bezieht sich eigentlich auf den "Reifungsprozess" und ggf. auf die spätere Struktur und Konsistenz der Seife. Bei der Heißverseifung wird der Seifenleim nach der Herstellung unter anhaltender Hitzezufuhr (ca. 100-110°C), z.B. im Backofen, schneller zur Reaktion gebracht, so dass das enthaltene Wasser schneller verdunstet, die Lauge wesentlich schneller mit den Ölen reagiert und die Seife sofort nach der Herstellung verwendungsfähig ist.
Die Duftstoffe werden i.d.R erst nach der Heißverseifung zugegeben. Da der abkühlende Seifenleim nach der Heißverseifung schnell auch bei noch hohen Temperaturen erstarrt, muss der Duftstoff in eine noch sehr heiße Seife eingearbeitet werden, wodurch er stark leidet.
Ein heißverseifter Leim, der nur mit Natronlauge angesetzt wurde, ist später so hart, dass er bröseln kann. Ein späterer Zusatz von Duftstoffen ist extrem schwierig. Daher ersetzt man in den (Rasier-)Seifen gerne einen Teil der Natronlauge durch Kalilauge, um die Seife auch nach der Heißverseifung noch so geschmeidig zu halten, dass man die Duftstoffe auch nach der (Schnell-)Verseifung zusetzen und unterarbeiten kann. Man sieht es hier bei den US-Artisan-Seifen, die oft sehr weich sind.

Bei der Kaltverseifung muss die Seife rund 6-7 Wochen nachreifen, damit die komplette Lauge zuverlässig verseift ist, da bei "Zimmertemperatur" der Prozess deutlich langsamer vonstatten geht.
 
Ich glaube, du wirfst da ein paar Sachen zusammen.
Der Unterschied zwischen Kalt- und Heißverseifung ist nicht der Herstellungs-, sondern Reifeprozess. Die Temperatur des Seifenleims bei der Herstellung spielt da eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Durch die chemische Reaktion bei der Seifenherstellung entstehen auch bei der Herstellung ohne Stearin Temperaturen von 60-70°C, die durch den höheren Schmelzpunkt von Stearin nur geringfügigen Einfluss auf die Vermischung an sich haben.

Da muss ich dir widersprechen, es ist der Herstellungs- und der Reifeprozess, der Reifeprozess ist aber ein Effekt der Herstellung, wie du auch selbst schreibst.
Temperaturen von 100-110°C sollte es bei der Seifenherstellung aber nicht geben, auch bei der Heissverseifung nicht.

Mit einem Zusatz wie Natriumlaktat kannst die Parfümöle auch problemlos noch bei tieferen Temperaturen dazumischen, ohne dass der Seifenleim erstarrt. Deswegen wird das auch von Zingari oder Noble Otter beispielsweise verwendet. Als Zusatzbonus wird dann die Seife auch wieder etwas härter nach dem Abkühlen.
 
Das hätte dir eigentlich schon auffallen müssen beim Kauf.
Nein, muss mir nicht. Ich muss auch nicht in einem Rasierer 38 Klingen ausprobieren.
ABER! Du gehst hier auch ein wenig von dir aus.
Ich gehe ausschließlich von mir aus. Ist mein Gesicht.
Da du ja selbst schreibst "Gleiteigenschaft akzeptabel" solltest du dein "Mangelhaft" überdenken und dein Blickwinkel etwas ändern
Und nein, auch das muss ich nicht überdenken. Akzeptable Gleiteigenschaft mit penetrantem Geruch, schlechtem Schaum und bei dem Preis ist sowas von mangelhaft.
 
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