Forum der Rasur

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Riemen und Schaum

multicast

Active Member
@Nader: zufällig die gleiche Version?

Auf S. 40 rät der Author Folgendes:

"Hang the strop on a hook, and with the left hand stretch as tightly as possible. Apply a good thick lather to the surface and rub it in with the palm of the hand. Barbers sometimes nail the strop to a board and rrb tlie lather in with a smooth bottle; but the hand will do quite as well, and indeed, we think it preferable. What the strop requires is to have the pores filled with the lather ; so put on and work in
coat after coat, until the leather will takeup no more. Thai leave the strop to dry.This simple treatment will completely change the action of the strop, and thenext time you use it, you will be sur- prised and delighted to note its improved effect on the razor. It will have that "cling" and "resistance'' which barbers so much desire in a strop, and which, in-deed, is quite essential to its efficiency."

Mit Schaum (lather) einreiben?! Hat das mal jemand von Euch gemacht?

Micha
 
Mit Schaum (lather) einreiben?! Hat das mal jemand von Euch gemacht?

Bislang bin ich noch nicht auf diesen Gedanken gekommen.:confused:.. Wenn das jemand macht, aber bitte auch gleich mit Testreihe welche Seife am besten ist. Tallow, Non-Tallow, Vegan, was mag da die beste Seife für sein? :flucht1
 
@multicast & @KY4400

Ich habe den Test wiederholt und bin diesmal zu einem völligen anderen Ergebnis gekommen. Das sei vorausgeschickt.

Ich hatte da einen alten Stoßriemen von Böker, den ich mit Ziegenleder neu beziehen wollte. Also dachte ich, okay, das kannst immer noch machen, verwende ihn vorher aber für dieses "Schaumexperiment". Gedacht, getan.

Da ich im NRF auf einen uralten Thread aus dem Jahre 2010 stieß, in dem einer der Großen dort auch von der "Schaumbehandlung" berichtet und empfiehlt, dafür vorzugsweise Dosenschaum zu nehmen, griff ich diesmal zum Gillette Skinguard-Schaum.

Damit schäumte ich den Riemen mit einer dicken Lage ein, ließ den Schaum etwa eine Viertelstunde einwirken und walkte ihn dann mit einer Flasche kräftig ein. Diesen Vorgang wiederholte ich 4 x, also so lange, bis das Leder nichts mehr aufnahm. Zuletzt ging ich noch mit dem Handballen kräftig drüber.

Ergebnis: Das Leder wurde samtig/ölig weich, verfärbte sich rehbraun und zeigte grässliche Flecken.
Dann ließ ich den Riemen über Nacht trocknen. Das Rehbraun blieb, die Flecken waren aber großteils verschwunden.

Und dann kam der Test.

Ohne zu übertreiben: Die Abziehwirkung hatte sich dramatisch verbessert! Genauso, wie vom Autor oben beschrieben. Kein Vergleich mit vorher! Deshalb wird der Riemen auch nicht mehr mit Ziegenleder bezogen, sondern als ganz hervorragender "Schaumriemen" wieder in Gebrauch genommen...:D

Mein Fehler beim ersten Experiment war ganz sicher, dass der Schaum viel zu wässrig war. Das hat dem Leder nicht gut getan und der Schuss ging (damals) nach hinten los. Der trockene Dosenschaum hingegen ist dafür geradezu ideal geeignet.

Fazit: Ich kann das "Riemeneinschäumen" jetzt guten Gewissens empfehlen. Die Klinge saugt sich förmlich an das Leder an und wird so fein abgezogen, wie es ansonsten nur auf Riemen bester Lederqualität möglich ist.

Da ich noch so einen Billigheimer-Riemen aus Fernost da habe, werde ich in einem weiteren Experiment herauszufinden versuchen, ob man mittels Einschäumen aus einem lausigen einen brauchbaren Riemen machen kann. Schau ma mal....
 
Des Experimentes zweiter Teil:

Wie oben bereits angekündigt, habe ich gestern einen Billigriemen aus China, der bei meinem Zertone-Messer als Zugabe dabei war, kräftig mit Skinguard-Dosenschaum eingeschäumt. Dabei zeigte sich der fernöstliche Billigheimer als Schaumfresser: 6 x musste kräftig nachgeschäumt werden, bis der chinesische Lederfetzen gesättigt war.

Ergebnis des Schaumimprägnierens: Aus einem unbrauchbaren Riemen wurde ein brauchbarer. Kein Spitzenriemen, das ist schon klar, aber einer, der nach dieser Behandlung durchaus mit einem herkömmlichen Herold aus Rindsleder mithalten kann.

Für Anfänger, die nicht gleich das große Geld für einen Riemen ausgeben wollen, scheint mir das eine sehr gute Möglichkeit zu sein, für wirkliches kleines Geld und wenig Aufwand zu einem guten Riemen zu kommen.
 
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