Forum der Rasur
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Rocnel Sailor
- Ersteller RasurKult
- Erstellt am
Hilmar
FdR-Pate
Um die Preispolitik nochmals zu bestätigen: Der MC 2026 ist gerade wieder ca. 18 % teurer geworden. Geht also wohl ...Aber mal im Ernst: Ist eben so ! Solange Rocnel die Preise munter fast beliebig erhöhen kann und die sicherlich teilweise finanzkräftige amerikanische Klientel denen das aus den Fingern reißt - so what ?!
Oder man muss das mit Thai Logik machen: Halbiert sich der Umsatz, muss ich den Preis verdoppeln ! Logisch , oder ?
Fieser-Kardinal
Very Active Member
Das wird so langsam echt lächerlich. Mit welcher Begründung? Inflation? Rohstoffpreise?... Oder doch etwa Gier?Um die Preispolitik nochmals zu bestätigen: Der MC 2026 ist gerade wieder ca. 18 % teurer geworden. Geht also wohl ...
Oscar
Very Active Member
Weil sie's können?
ankerbart
Gold FdR-Pate
Die Logik dahinter, wenn ich das richtig verstanden habe ist, dass sie die Early Birds belohnen wollen.
Es ist somit eine Mischrechnung.
Zuerst quasi unter Wert verkaufen, dann landen sie beim Einstand und am Schluss Gewinn.
Muss man nicht verstehen oder mögen, so wollen sie es halt machen und der Erfolg gibt ihnen Recht.
Es ist somit eine Mischrechnung.
Zuerst quasi unter Wert verkaufen, dann landen sie beim Einstand und am Schluss Gewinn.
Muss man nicht verstehen oder mögen, so wollen sie es halt machen und der Erfolg gibt ihnen Recht.
Ockham's Razor
Very Active Member
Wirklich nicht böse gegen dich gemeint, aber es sollte einem schon bewusst sein, dass die Preise beim besten Willen nichts mehr mit Produktionskosten zu tun haben. Das schöne an der Marktwirtschaft ist ja, dass man dazu einfach schauen kann zu welchen Preisen andere Hersteller (Blackland, Tatara, Rex…) in vergleichbaren Märkten produzieren.
Deswegen: Die schöpfen einfach die Zahlungsbereitschaft der Kunden ab und freuen sich darüber ganz dick im Gewinnbereich zu segeln
Mir sind solche Prestige Produkte zugegebenermaßen ziemlich unsympathisch, aber ich könne natürlich jedem seinen Luxus
Hilmar
FdR-Pate
Nochmals: Wir reden über den normalen Sailor und nicht über irgendwelche Sondermodelle .
Und übrigens: Der Damascus von Carbon in Stahl !! Kostet incl Einfuhr 1.500,- € und ein Wolfman WR2 ist auch ganz fix in diesen Preisregionen.
Also: Besondere Verarbeitung und Qualität bedingen einen höheren Preis .
Ich will doch Rocnel nicht verteidigen - sehe den Preis aber irgendwie begründet ( auch marktwirtschaftlich ) .
ankerbart
Gold FdR-Pate
Ich formuliere es mal deutlich, aber ohne Giftpfeile:
Wirklich nicht böse gegen dich gemeint, aber es sollte einem schon bewusst sein, dass die Preise beim besten Willen nichts mehr mit Produktionskosten zu tun haben. Das schöne an der Marktwirtschaft ist ja, dass man dazu einfach schauen kann zu welchen Preisen andere Hersteller (Blackland, Tatara, Rex…) in vergleichbaren Märkten produzieren.
Deswegen: Die schöpfen einfach die Zahlungsbereitschaft der Kunden ab und freuen sich darüber ganz dick im Gewinnbereich zu segeln
Mir sind solche Prestige Produkte zugegebenermaßen ziemlich unsympathisch, aber ich könne natürlich jedem seinen Luxus
Lachen und dann „Nichts gegen dich, aber …“ ist immer ein ungünstiger Einstieg. Lass’ uns die Sache einfach sachlich betrachten – ohne Seitenhiebe.
- Kleinserie ≠ Grossserie. Blackland, Tatara, Rex fahren eingespielte Serien mit Vorrichtungen, Prozessen und Stückzahlen, die Fixkosten pro Teil stark drücken. Der Rocnel MC ist eine Mikroauflage mit viel Handarbeit und Einpassung. Allein das setzt die Kostenuntergrenze höher, ganz unabhängig von „Zahlungsbereitschaft“.
- Komplexität kostet. Beim MC reden wir über eine Mechanik mit ~14 Teilen, Toleranzketten, Ausschussrisiko, Nacharbeit und Qualitätsprüfung. Vergleiche das mit z. B. Tedalus (hochpreisig, aber im Kern 3 Teile) oder klassischen 3-Teiler-Köpfen. Mehr Teile + engere Toleranzen = mehr Fertigungsstunden, mehr Ausschuss, mehr Kosten.
- Preisstrategie ist offengelegt. Rocnel belohnt Early Birds, dann bewegt man sich Richtung Einstand, erst die späteren Chargen verdienen wirklich Geld. Das ist Skimming/Mischkalkulation, eine absolut gängige Markteinführungsmethodik bei Nischenprodukten mit unsicherer Nachfrage.
- Marktwirtschaft gilt für alle Seiten. Ja, Anbieter schöpfen Zahlungsbereitschaft ab und Käufer stimmen mit dem Geldbeutel ab. Wer’s nicht mag, lässt es. Was ich schwierig finde: den Massstab einer Grossserie (oder eines anderen Herstellers) 1:1 auf eine Kleinstserie zu legen und daraus moralische Urteile abzuleiten.
- Doppelte Standards vermeiden. Wir akzeptieren Rasierer >1.000 € (Atelier Durdan, Tedalus, Carbon, Wolfman – alles handwerklich top) und wundern uns dann, wenn ein Edelstahl-Merkur >100 € kostet? Das passt nicht zusammen. Handwerk und Kleinauflagen müssen teurer sein – oder sie verschwinden.
Was es nicht braucht, sind Pauschalurteile à la „hat nichts mit Kosten zu tun“. In dieser Nische hängen Kosten, Risiko, Stückzahl und Preis enger zusammen, als es von aussen wirkt.
Ich muss und will hier Rocnel nicht verteidigen, lasse mich hier aber nicht als unwissenden Doofbatz darstellen, ob gewollt oder ungewollt ist mir egal.
So, habe genug. Der Rest ist Polemik
.
Elbe
Writes More Here Than At Work
In den meisten Punkten stimme ich Dir zu. Nur ist es doch nicht so, daß Tatara oder Rex wesentlich größere Stückzahlen als Rocnel , Atelier Durdan oder Wolfman hätten. Das sind letzten Endes doch alles nur Klein(st)betriebe. Auch die 23 Inox Merkure fallen doch nicht in vierstelliger Zahl monatlich vom Band. Und ja, da verstehe ich das Gezeter nicht, wenn Merkur für den 23 Inox 99 Euro inkl. Versand sehen möchte, wird gemault, das sei ja viel zu teuer, bei anderen Firmen wird der fünffache Preis anstandslos akzeptiert.
Meiner Meinung nach sind uns da die Maßstäbe aber ganz gewaltig verrutscht.