Forum der Rasur

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Rupfiges Rasurgefühl bei derben Rasiermessern

sakaltras

Very Active Member
Hallo zusammen,

ich schärfe meine Rasiermesser mit Naniwa Steinen (1000, 10000), anschließend ziehe ich die Messer auf einem Baumwollriemen mit Unipol ab. Bisher war ich damit immer zufrieden, da ich mit dieser Konfiguration relativ flott meine Messer immer ausreichend scharf bekommen habe. Bei manchen derben Messern bin ich aber mit dem Ergebnis nicht endgültig zufrieden. ich bekomme die Messer immer ausreichend scharf, bloß die Rasur selbst ist nicht wirklich angenehmen, da sich manche Messer rupfig anfühlen. Das habe ich bisher bei 2 Wade & Butcher, einem Wostenholm und einem Bengal beobachtet. Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob es an dem Schärfen liegt oder ob einfach derbe Messer sich so anfühlen können. Sollte ich vielleicht einen anderen Finisher ausprobieren? Bisher ist das ein 10000er Naniwa.

Viele Grüße

Sami
 
Bei mir sind die derberen die sanfteren.
Änder doch mal dein Schärfprogramm.
Ich weiß ja nicht was dir zur Verfügung steht aber zB Unipolriemen weglassen, dafür einen Naturstein nutzen.
Wenn ich meine Messer nur mit Naniwa schärfe habe ich den ganzen Tag Rasurbrand. Die Natursteine haben MIR geholfen.
 
Rupfig wäre ja als nicht ausreichend scharf zu verstehen? Manchmal bringts eine kleine Änderung der Prozedur, wie tatsächlich mal ohne Politur oder mit mehr davon ausprobieren. Eigentlich reicht der 10k für die Schärfe ja voll und ganz. Wenn du aufsatteln willst, und vll ein neues Gefühl testen magst, kann evtl ein neuer Stein was bringen, aber der 10k reicht für die Schärfe eigentlich mehr als aus.
Würde vorschlagen ein wenig mit dem Vorhandenen zu spielen und auszuprobieren ;)
 
Als ich noch keinen LaLune Finisher hatte und nach dem Naniva 10k „nur“ die
Fliese, sprich Grey Slate nutzte, hat bei mir ein sehr ausgiebiges Ledern das
harsche, oft stumpf wirkende Rasurgefühl genommen. Ich mache auch jetzt
als finales Ledern immer gut 10-12 Sätze (á10) auf Leder (ohne Paste), für
mich die Grundlage für jedes Messer zu einem sanfteren Verhalten, egal
ob vollhohl oder derb.

Auch mit sehr wenig Erfahrung mit derben Messern gefallen mir diese nicht
zuletzt aufgrund ihres sanften, aber auch unmissverständlichen Rasurverhalten,
„Tabula Rasa“ eben.

Gruß
Gregor
 
Bei mir sind die derberen die sanfteren.
Änder doch mal dein Schärfprogramm.
Ich weiß ja nicht was dir zur Verfügung steht aber zB Unipolriemen weglassen, dafür einen Naturstein nutzen.
Wenn ich meine Messer nur mit Naniwa schärfe habe ich den ganzen Tag Rasurbrand. Die Natursteine haben MIR geholfen.
Ich habe nur Naniwa Steine bisher. Den Unipol-Riemen nehme ich, um den Grat zu entfernen. Bisher war das immer gut so, aber offensichtlich sind die derben eben anders. Ich habe tatsächlich derbe Messer, die in der Tat sehr sanft sind, wobei mir rupfig meine ich nicht unsanft oder so. Eher ein höheres Kraftaufwand beim rasieren.
 
Rupfig wäre ja als nicht ausreichend scharf zu verstehen? Manchmal bringts eine kleine Änderung der Prozedur, wie tatsächlich mal ohne Politur oder mit mehr davon ausprobieren. Eigentlich reicht der 10k für die Schärfe ja voll und ganz. Wenn du aufsatteln willst, und vll ein neues Gefühl testen magst, kann evtl ein neuer Stein was bringen, aber der 10k reicht für die Schärfe eigentlich mehr als aus.
Würde vorschlagen ein wenig mit dem Vorhandenen zu spielen und auszuprobieren ;)
Die Schärfe ist ja vorhanden. Die Rasur war sehr gründlich, zuvor der Haartest auch voll in Ordnung. Ich glaube, dass ich tatsächlich Mal einen Naturstein ausprobieren muss.
 
Als ich noch keinen LaLune Finisher hatte und nach dem Naniva 10k „nur“ die
Fliese, sprich Grey Slate nutzte, hat bei mir ein sehr ausgiebiges Ledern das
harsche, oft stumpf wirkende Rasurgefühl genommen. Ich mache auch jetzt
als finales Ledern immer gut 10-12 Sätze (á10) auf Leder (ohne Paste), für
mich die Grundlage für jedes Messer zu einem sanfteren Verhalten, egal
ob vollhohl oder derb.

Auch mit sehr wenig Erfahrung mit derben Messern gefallen mir diese nicht
zuletzt aufgrund ihres sanften, aber auch unmissverständlichen Rasurverhalten,
„Tabula Rasa“ eben.

Gruß
Gregor
Zum Schluss ledere ich auch mit etwas 50 DZ. Hatte ich oben nicht erwähnt.

Würdest du den Lalune Stein empfehlen?
 
Mit "rupfig" meinte ich, dass das Messer gefühlt die Haare etwas ziehen würde, also wenn auch minimal ein höherer Kraftaufwand nötig ist.

Kann das denn sein, dass durch die breitere Wate und damit die größere Kontaktfläche mit der Haut dieser höherer Kraftaufwand nötig ist? Unplausibel wäre das nicht...
 
Übrigens hatte ich das Gefühl auch bei meinem Rigarazor Messer, das ich neu vom Hersteller gekauft hatte, also wieder das Gefühl, dass die Barthaare gezogen werden und ein höherer Kraftaufwand nötig ist.
 
@sakaltras lies mal hier nach. Wohlmöglich klärt das deine Frage :)
Mit "rupfig" meinte ich, dass das Messer gefühlt die Haare etwas ziehen würde
bei mir ist das auch so. Daran gewöhnt man sich. Und wenn nicht.. dann ist das derbe Messer entweder nicht scharf genug/das finish passt dir nicht oder eben derbe Messer sind generell eher nichts für dich.

Einfach mal den Schärfvorgang etwas abändern, vlt. mal dazwischen abledern etc.
Wer weiß, vlt. "brauchst" du ja bei den derben ein Natursteinfinish? ;) (keine Sorge, der Alvaro Sharpening Stone/die magische Fliese/Grey Slate gibts schon für wenig Geld)
 
@sakaltras lies mal hier nach. Wohlmöglich klärt das deine Frage :)

bei mir ist das auch so. Daran gewöhnt man sich. Und wenn nicht.. dann ist das derbe Messer entweder nicht scharf genug/das finish passt dir nicht oder eben derbe Messer sind generell eher nichts für dich.

Einfach mal den Schärfvorgang etwas abändern, vlt. mal dazwischen abledern etc.
Wer weiß, vlt. "brauchst" du ja bei den derben ein Natursteinfinish? ;) (keine Sorge, der Alvaro Sharpening Stone/die magische Fliese/Grey Slate gibts schon für wenig Geld)
An den Schleifwinkel habe ich zuerst auch gedacht, aber der liegt beim heutigen Messer bei rechnerisch 18 Grad.

Ich sehe schon, an den Natursteinen komme ich nicht drum herum...
 
Würdest du den Lalune Stein empfehlen?
Ich kann den LaLune (LL) als Finisher uneingeschränkt empfehlen. Ich nutze ihn sowohl bei meinen vollhohl geschliffenen Messern, als auch bei meinen mit derben Schliff. Den Stein verwende ich seit einigem Probieren ausschließlich mit einem Wasser/Glycerin-Gemisch im Verhältnis 50/50 und nicht angerieben. Nach meinen Erfahrungen ist der LL ein recht langsamer Stein mit einem eher komisch anmutendem Verhalten. Wenn bei meinen Progressionen, egal ob es mein synthetischer Naniwa 10k oder ein BBB/GBB ist, das Messer zum Finish auf den LL geht, baut die Schneide so nach gut 3 Sätzen DS deutlich ab und erst nach gut 7-8 Sätzen DS kommt ein „Sprung“ in die richtige Richtung, ab dann wird die Schneide scharf und vor allem sanft. Mit die besten Ergebnisse habe ich letztendlich mit 11-12 Sätzen (gesamt) erreicht. Ein finales Ledern kommt aber immer dazu.

Der LL wird im Netz bei verschiedenen Bezugsquellen vertrieben, dort allerdings nur im Standartmaß 60x200mm, hier ist ein Link zum Hersteller/Direktvertrieb, dort gibt es mehr Variationen und auch andere Maße. Ich persönlich möchte die gesamte Website und den Vertrieb uneingeschränkt empfehlen, auch nicht zuletzt die Messerchen dort :proud…einziger Knackpunkt an der Sache ist, er versendet aus Frankreich (Porto), hält sich aber in Grenzen und kein Vergleich zu Spanien oder gar den Staaten.

(Anm.: Ein Satz sind 10x ; DS=Doppelschübe)


Gruß
Gregor
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann das denn sein, dass durch die breitere Wate und damit die größere Kontaktfläche mit der Haut dieser höherer Kraftaufwand nötig ist? Unplausibel wäre das nicht...
Eher nicht, aber die breitere Wate (Du meinst glaube ich Schneidphase oder Facette) erfordert ein längeres Abziehen auf den Steinen. Das hast Du wahrscheinlich unterschätzt. Versuch einfach nochmal nachzuschärfen. Der Sprung 1000 zu 10000 ist auch recht gross, da musst Du sehr lange auf dem 10000er bleiben und bei der breiten Schneidphase auch entsprechend länger. Unipol würde ich weglassen und die Schärfe mit den Steinen hinkriegen.
 
Eher nicht, aber die breitere Wate (Du meinst glaube ich Schneidphase oder Facette) erfordert ein längeres Abziehen auf den Steinen. Das hast Du wahrscheinlich unterschätzt. Versuch einfach nochmal nachzuschärfen. Der Sprung 1000 zu 10000 ist auch recht gross, da musst Du sehr lange auf dem 10000er bleiben und bei der breiten Schneidphase auch entsprechend länger. Unipol würde ich weglassen und die Schärfe mit den Steinen hinkriegen.
Kann sein, allerdings hatte ich mich auf den Haartest verlassen, der eigentlich ganz in Ordnung war. Wie dem auch sei, ich habe noch einen 5000er Naniwa. Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert...
 
Wie dem auch sei, ich habe noch einen 5000er Naniwa. Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert...
Den würde ich dazwischen benutzen. Lass beim nochmaligen Nachschärfen den 1000er weg, guck mit der Lupe, dass Du beim 5000er die Phase voll durchgeschärft hast und dann sehr lange auf dem 1000er. Ich glaub Leute, die von 1000 auf 10000 gehen, kleben beim 10000er entweder ab oder heben den Rücken minimal an (nur ein Hauch einer Anhebung).
 
@DailyDriver hat mich auf den ADAEE Naturstein hingewiesen, der einen günstigen Einstieg in die Welt der Natursteine ermöglicht. Hab nun spontan eins bestellt, weil der mit verschiedenen Rabattaktionen sehr günstig angeboten wurde. Freue mich auf die neuen Erfahrungen!
 
Den würde ich dazwischen benutzen. Lass beim nochmaligen Nachschärfen den 1000er weg, guck mit der Lupe, dass Du beim 5000er die Phase voll durchgeschärft hast und dann sehr lange auf dem 1000er. Ich glaub Leute, die von 1000 auf 10000 gehen, kleben beim 10000er entweder ab oder heben den Rücken minimal an (nur ein Hauch einer Anhebung).
Das Messer hat mich mehrere graue Haare gekostet, weil der Vorbesitzer das Messer offensichtlich beim Schärfen angehoben hat. Hab drei Anläufe gebraucht, bis die Steine die Phase vollständig erreicht haben.

 
Ich meinte natürlich: dann sehr lange auf dem 10000er
Übrigens, Anheben wollte ich auch nicht empfehlen.
Nein, das habe ich auch nicht so verstanden.

Ich glaube, dass du Recht damit hast, dass der Sprung von 1000 auf 10000 zu groß war. Bei vollhohlen Messern geht das problemlos, aber bei den derben wohl eher weniger. Die Phase ist nicht durchgehend spiegelnd, wie sonst nach dem 10000er, da einzelne Kratzer vom 1000er zu sehen sind, auch mit dem bloßen Auge. Ich bin auf dem 10000er solange geblieben, wie sonst immer bei vollhohlen Messern. Da die Messer auch noch lächelnde Klingen haben, muss ich wohl mindestens 5x mehr DZ drehen. Das geht dann auf 500 DZ zu, so dass ganz klar der 5000er wieder her muss, damit mir die Arme nicht abfallen.
 
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