Forum der Rasur

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SE Challenge

Heute wollte ich mal keinen "Stress" bei der Rasur haben. Also habe ich den 34g zur Hand genommen und was soll ich sagen. Das war schon echt ein "Gesichtsschmeicheln" vorhin. Und die Gründlichkeit ist dennoch echt nah dran an dem, was gestern gelaufen ist. Natürlich nicht ganz, aber dafür war das AS auch nicht negativ zu spüren und das Häutchen gibt komplett Ruhe.

Also, nach der SE-Challenge wird sich am Ende doch auf jeden Fall nicht nur die Frage stellen, welcher der SE-Kandidaten sich durchsetzen kann, sondern ob der SE-Bereich überhaupt irgend etwas besser kann als die Kollegen von der DE-Fraktion.
 
ob der SE-Bereich überhaupt irgend etwas besser kann als die Kollegen von der DE-Fraktion.
Die Antwort ist ein eindeutiges NEIN. Da gibt es kein wirkliches besser oder schlechter, nur ein „anders“. Man muss eben das Rasurgefühl des jeweiligen Hobels mögen. Nichts anderes als bei den DE. Nur weil man nur eine Schneide zur Rasur an der Klinge hat, wird die Rasurwelt nicht gleich auf den Kopf gestellt.
So lange man seinen Lieblingshobel für sich gefunden hat, ist es doch unerheblich, ob SE oder DE. Wichtig ist, dass du dich mit dem Hobel wohl fühlst und deine für dich passende Klinge gefunden hast. Alles andere ist zweitrangig.
 
Das stimmt, aber es ist eben nicht nur die Art des Hobels, die entscheidend dafür ist, ob man sich wohl fühlt, sondern es kann ja auch die Art der Klinge sein. Und diese doch ganz anders proportionierte SE-Klinge hat ein für mich eben doch auch ganz anderes Auftreten als eine DE. Auf diesen Unterschied war und bin ich nach wie vor gespannt, denn gerade der General hat mir die SE-Klingen in einer Art gezeigt, mit der ich nicht nur gut zurecht komme, sondern richtig Gefallen daran finden kann.

Aber es ist durchaus richtig, dass das andauernde Suchen nach dem "Noch besser" als das persönlich erreichte Maximum manchmal sinnfrei ist. Dieses Suchen hatte mir aber auch die Messerei beschert und ich bin froh, den Umgang mit dem Messer dann doch erlernt zu haben und auch genießen zu können.
 
Es hat sich nichts geändert für mich was das Erleben des King Cobra anbelangt. Auch ihn werde ich nach einer Woche ruhen lassen, denn es ist einfach zu viel auf Dauer. Auch ganz vorsichtig benutzt und nur ein Mal über jede Stelle bedeutet, dass Schwierigkeiten auftreten. Dabei ist die relative Effizienz genauso gut wie bei den Vorgängern Vector und General. Eben nur ein, zwei Stufen höher.

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Auf den Bildern kann man den Klingenspalt nicht so gut erkennen. Ganz von der Seite aufgenommen bringt es nichts, da die Klinge seitlich von einer Führung abgedeckt ist. Aber so bekommt man auch schon einen kleinen Eindruck.

Insgesamt ist der King Cobra aus meiner Sicht aber ein gelungener Hobel. Recht schwer, gut ausbalanciert lässt er sich oftmals allein durch sein Eigengewicht gut führen und bereitet beim Rasurvorgang überhaupt keine Probleme.
Das Einlegen und Herausnehmen der Klinge ist sehr eigen gelöst. Die "Grundplatte" kann heruntergeklappt werden und die Klinge lässt sich dann sehr einfach einlegen. Nach dem Hochklappen wird die Grundplatte dann von unten mit einem "Keil" arritiert und alles sitzt fest. Beim Herausnehmen finde ich es nicht ganz so glücklich, denn die Klinge lässt sich seitlich durch die angrenzende Führung nicht so gut packen und man muss aufpassen, dass sie einem nicht entgleitet. Aber auch hier wird die Übung alles einfacher machen.

Als nächstes wird der Razorock Hawk V3 A an die Reihe kommen, weil er mir danach aussieht, als ob er etwas weniger heftig daher kommen dürfte. In der persönlichen Rangfolge sehe ich den General nach wie vor deutlich an der Spitze, gefolgt von Vector und dann King Cobra. Wer mehr verträgt könnte diese Reihenfolge aber locker beliebig vertauschen, denn die Effizienz ist bei allen drei hervorragend. Eine "Elefantenhaut" wird eher dem Cobra oder dem Vector den Vorzug geben. Mir reicht die Effizienz des General, die das Ergebnis auf R41 Niveau mit einem sanften Weg verbindet.
 
Ich muss das mal kurz einflechten.

Es ist wirklich rührend, dass bei mir ein Angebot nach dem anderen eintrudelt, noch einen weiteren SE-Hobel mit in die Challenge aufzunehmen. Aber wenn ich da nicht mal anfange abzulehnen, bin ich das nächste Jahr nur am testen. Und als Ergebnis kommt am Ende eh nur das heraus, was bei mir persönlich am besten passt. Also seht bitte davon ab, mir weitere Hobel zum Testen anzubieten. Ursprünglich waren es für mich persönlich nur der General und Vector, die zu einem Duell antreten sollten. Nun sind schon einige andere dazugekommen, auch weil sie von mir selbst gekauft wurden. Aber mehr sollen es nicht werden. Die Rasurzeit verbringe ich dabn doch lieber mit speziell einem, den ich dann genau kennenlernen will.

:)
 
Die letzten drei Wochen waren es jetzt zwei Hobel, die in unregelmäßigem Wechsel an der Reihe waren. Unterbrochen von Kurzeinsätzen des General, um den Vergleich wieder einordnen zu können. Und die zwei Hobel lassen sich für mich auch ziemlich gleich beurteilen. Obwohl die Positionierung der Klinge dies für mich auf Anhieb nicht vermuten ließ, haben die beiden, Hawk V3 A und Claymore Evolution, sich doch sehr ähnlich verhalten. Auf den Bildern kommt es nicht so gut raus, aber der Hawk macht optisch etwas mehr Eindruck auf Grund der etwas mehr herausragenden Klinge.

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Hawk V3 (aggressive)

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Claymore Evolution


Insgesamt habe ich den Eindruck, dass bei den SE-Hobeln die Klinge deutlich mehr darüber entscheidet, ob und wie ein solcher Kollege bei mir funktioniert. Da hier bei den SE-Klingen die Unterschiede für mich bisher vor allem in den Abmessungen, und da in erster Linie in der Länge der Klinge liegen, hat dies enormen Einfluss auf die Funktionalität. Läuft im General z. B. die Schick und Kai Mild sehr gut, sind diese in den beiden jetzt getesteten beiden eigentlich zu mild. Da kommt mir der Gedanke wieder, die DE-Klingen auch einmal auf ihre Länge hin zu untersuchen. Hat das jemand schon einmal gemacht? Könnte es sein, dass eine Feather z.B. vor allem deswegen gründlicher und aggressiver kommt, als andere, weil sie ein paar wenige Hundertstel Millimeter mehr in der Länge hat?
Aber egal, das Resultat für mich in den letzten drei Wochen war bei beiden folgendermaßen. In den besagten beiden Klingen waren sie sehr angenehm auf der Haut. Das Resultat war ok, aber im Vergleich zum General spürbar ungründlicher und natürlich dadurch auch weniger nachhaltig. Mit einer etwas längeren Klinge wie der Feather Pro oder auch der Kai Captain kommt die Gründlichkeit genauso gut, aber sowohl Rasurgefühl als auch die Nachwirkungen sind für mich zu unbefriedigend sprich, die Rasur ist unkomfortabler und die Haut danach leicht bis mittelprächtig gestresst. In einem Satz gesagt ist der General deutlich effektiver. Und dadurch Reihen die beiden sich auf jeden Fall hinter ihm ein. Über den Zeitraum von jetzt drei Wochen habe ich es nicht hinbekommen, eine für mich akzeptable Kombination von Hobel und Klinge zu finden.

In der Summe bahnt sich für mich in dieser Challenge ein Ergebnis an, das ich "befürchtet" hatte. Die Se's passen alle nicht wirklich zu mir. Jedenfalls zeigt sich das in einer kurzen Testphase. Ob dies bei dem ein oder anderen bei längerer Benutzung anders werden würde, könnte sein, muss aber nicht. Einzige Ausnahme ist der General. Und dieser zeigt sich bisher bei mir als grandiose Ausnahme. Beispiellose Effizienz. Also enorme Gründlichkeit bei sehr sanftem Gesamtauftritt und null negativen Nachwirkungen. Jedes mal wieder, auch bei zwischendurch eingeschobenem Einzeleinsatz.

Als nächstes kommt jetzt der Mongoose an die Reihe, von dem ich schon fast hoffe, dass er nicht zu gut wird. Er ist halt nicht mehr zu bekommen. Aber ehrlich gesagt wird er es schwer haben, den bisherigen Favoriten zu schlagen.
 
Da zeigt sich tatsächlich die Individualität.

Ich fand für mich weder
Claymore Evolution V3
noch
Above the tie SE
noch
RazoRock Hawk V2 (Alu)

passend.

Allein der Blackland Vector hat mein Herz im Sturm erobert.


Ich empfinde ihn als sanft und gleichzeitig gründlich.
 
So, zwei Wochen Mongoose haben einen weiteren, für mich sehr angenehmen Hobel zu Tage gebracht. Wobei ich gleich vorweg nehmen möchte, dass ich das Testen der SE-Gerätschaften als deutlich "mühsamer" empfinde, als das der DE-Kollegen. Und das liegt an der Klingenauswahl. Obwohl man ja bei DE-Klingen ein Vielfaches mehr an Auswahl hat, so meine ich doch, überall die gleichen Abmessungen zu haben. Schärfegrad und Charakter der Klinge geben dort mMn den Ausschlag für oder gegen eine Klinge in einem bestimmten Hobel. In der Dicke der DE-Klingen mag es bisweilen Unterschiede geben, aber sonst sind sie wohl genormt. Korrigiert mich bitte, wenn jemand da anderes herausgefunden hat. Ich selbst habe es noch nicht untersucht.
Hier bei den SE-Klingen kommt zusätzlich noch der Unterschied einer nicht einheitlichen Klingenlänge hinzu, die einem Hobel dann ja natürlich einen völlig anderen Charakter geben kann oder muss. Ich stelle fest, dass die Feather Professional mir in keinem Hobel entgegen kommt, was der Hauptgrund dafür sein könnte, dass bei früheren Tests die SE-Hobel alle durchfielen, da diese Klinge die einzige war, mit der ich getestet hatte. Jetzt kommt die Feather Professional zum Einsatz, wenn eine Schick oder Kai mild zu "kurz" ist, um richtig effektiv zu sein. Bisher hat das dazu geführt, daß ein Hobel dann besser kam, aber im Gesamtcharakter meist doch nicht überzeugte. Zumindest mich nicht.

Ach ja, der Mongoose.
Mit der Schick und auch der Kai mild ein Hobel für mich, der in den Rasureigenschaften dem favorisierten General sehr nahe kommt. Effizienz nahezu gleich, also sehr sanft und sehr gründlich. Das Rasurverhalten ist aber ein deutlich anderes, da er im Vergleich aller bisherigen sehr viel "schwerfälliger" ist, was in seinem hohen Gewicht und seiner Kopflastigkeit liegt. Er wirkt geradezu klobig im Vergleich zu den anderen, ist aber im Gesicht dann doch sehr gut zu führen, wenn man ihn ein paar Tage am Start hatte. Für mich schwierigere Stellen wie unter/in der Nase meistert er genauso gut, weil übrigens alle SE-Hobel bisher.
Auch die Prozedur des Klingen-Einsetzen bzw -herausnehmens ist unaufgeregt und ohne irgendwelche Probleme machbar. Das ist ja nicht immer so.
Der Mongoose hat positiv überrascht und hat sich in den vergangenen zwei Wochen an die Nr. 2 gearbeitet.

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Es bleibt jetzt noch der OREN zum Abschluß. Wobei ich so langsam den Wunsch verspüre, mal wieder längere Zeit bei einem einzigen Rasurgerät zu bleiben.
Ich stelle außerdem fest, dass die meisten SE-Hobel für mich zu aggressiv sind, auch mit "sanfterer", weil kürzerer Klinge. Die meisten, der bisher Getesteten können im Grunde für mich nichts besser als die für mich besten ihrer DE-Kollegen. Der General allerdings bildet die Ausnahme und hat das Zeug bei mir ein Daily Driver zu werden. Vorzugsweise mit der Schick Proline oder auch der Kai mild.
 
Den OREN betreibe ich sehr erfolgreich auf Stufe 3 mit der Feather Soft Guard Klinge (NICHT ProGuard), eine etwas sanftere Klinge in einem aggressiven Setting mit sehr hoher Standzeit. Den Vector hingegen verwende ich ebenfalls sehr erfolgreich mit der Kai ProTouch Klinge. Auch bei mir sind die von Dir genannten Klingen nicht wirklich herausragend, ich verwende sie sporadisch mal im Clayton, Hawk oder Occam's auf L2.
 
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