The Celebrated
FdR-Pate
Über Sibel weiß ich nicht viel, es ist anscheinend die Firma "Sinelco International bvba" (hört sich eher nach Getränkehersteller an), wohl aus Belgien und man vertreibt oder stellt einiges an Friseurzubehör her: https://sibelonline.com/de/uber-uns/
Es wurde meines Wissens nach in den deutschen Foren nie herausgefunden ob Sibel bloß Vertrieb, oder auch Hersteller ist. Vor Jahren hatte ich mehrere "Kedake" Rasiermesser, die mit dicken, etwa 7/8 breiten Inox Klingen ganz schöne Klopper waren. Die Geradköpfe hießen 4/8, die Rundköpfe 5/8, aber beide waren etwa 7/8 breit. Merkwürdige Sache. Die Kedake waren aber durchaus gut verarbeitet, nur vereinzelt gab es kleinere optische Beeinträchtigungen. Wenn sie vernünftig geschärft wurden, waren es aber in jedem Fall klasse Rasierer, welche die Schärfe dann sogar hielten. Ich fand sie nie weit weg von diversen namhaften Inox Rasiermessermarken, eher ebenbürtig. Habe kürzlich nochmals eines gebraucht auftun können. Wer die Kedake Messer wirklich herstellt, wo die Rohlinge herkommen? Keine Ahnung.
Jetzt entdeckte ich im Netz ein neues Messer von Sibel, das Barburys "Bonus" (Bonus hieß es im Internetshop, nicht auf der Verpackung). Ähnlich wie das also wohl wieder ein Kunstname ohne irgendeinen Bezug. Im ersten Moment sah ich durchaus eine Ähnlichkeit zu den 7/8 Kedake, aber nach Ankunft meiner Testbestellung stellte ich zweierlei fest. Erstens liegt das mir gelieferte Bonus Qualitätsmäßig von der Klinge her doch unterhalb des Kedake, erinnert vielmehr etwas an die ersten Gold Dollar. Es ist aber als Edelstahlklinge angegeben. Zweitens ist die Klinge doch schmaler, mit gemessenen 13/16 aber keineswegs schmächtig. Der Rohling ist auch kürzer, Rücken und Angel schmaler als beim Kedake. Es ist vollhohl ausgeführt, ohne aber besonders dünn geschliffen worden zu sein.
Optisch ist der Ansatz beidseitig sehr nachlässig verarbeitet, die Facette ist teil unregelmäßig und eher breiter als bei aktuellen Solinger Vollhohlen. Der Rücken sieht befeilt aus. Zwei Kratzer auf der Vorderseite, kurz vorm Ansatz, störten mich dermaßen, daß ich gleich den Dremel mit einer Polierscheibe und grüner Paste anwarf und den Feinschliff verabreichte den eigentlich die Firma hätte machen sollen. Bzw. muß man ein Messer so dann nicht aus der Fabrik lassen. Der Rest stimmt nämlich. Es kommt in durchaus hübschem Karton und ein "Highlight" ist die sehr hübsche Beschalung. Als eigentlich Ahnungsloser tippe ich mal auf Bocoteholz? Es schließt mittig und satt, aber der Erl hat etwas zu wenig Platz, sodaß man es am Schluß hereindrücken muß. Die Schalen sind sonst sehr sauber verarbeitet, wenn auch etwas dickwandig. Vernietet wurde es wohl in Messing, der Keil besteht aus silbrigem Metall und ist nicht ganz plan eingefügt. Es scheint rasurscharf, was ich aber noch testen muß.
Das neulich gekaufte Kedake hatte ich bereits gezeigt, es ist durch falsches Ledern mittig an der Facette beschädigt:
Das Barburys, auch im Vergleich mit dem Kedake:
Beide sind sicherlich keine Highlights, aber nach guter Schärfung gewiß ordentliche Rasierer. Wenn man bedenkt, daß man die 7/8 Kedake damals für unter 30,- Euro bekam und das Barburys etwas über 45,- Euro kostet, kann man schon mal über einiges hinwegsehen. Da kam maches Gold Dollar mit verbogenem oder welligem Rücken an, aber die waren natürlich nochmals deutlich billiger.
Es ist halt so: You get what you pay for.......
(Und nein, die Messer sind im letzten Foto nicht krumm, sie sind durch die nahe Fotografie verzerrt)
Es wurde meines Wissens nach in den deutschen Foren nie herausgefunden ob Sibel bloß Vertrieb, oder auch Hersteller ist. Vor Jahren hatte ich mehrere "Kedake" Rasiermesser, die mit dicken, etwa 7/8 breiten Inox Klingen ganz schöne Klopper waren. Die Geradköpfe hießen 4/8, die Rundköpfe 5/8, aber beide waren etwa 7/8 breit. Merkwürdige Sache. Die Kedake waren aber durchaus gut verarbeitet, nur vereinzelt gab es kleinere optische Beeinträchtigungen. Wenn sie vernünftig geschärft wurden, waren es aber in jedem Fall klasse Rasierer, welche die Schärfe dann sogar hielten. Ich fand sie nie weit weg von diversen namhaften Inox Rasiermessermarken, eher ebenbürtig. Habe kürzlich nochmals eines gebraucht auftun können. Wer die Kedake Messer wirklich herstellt, wo die Rohlinge herkommen? Keine Ahnung.
Jetzt entdeckte ich im Netz ein neues Messer von Sibel, das Barburys "Bonus" (Bonus hieß es im Internetshop, nicht auf der Verpackung). Ähnlich wie das also wohl wieder ein Kunstname ohne irgendeinen Bezug. Im ersten Moment sah ich durchaus eine Ähnlichkeit zu den 7/8 Kedake, aber nach Ankunft meiner Testbestellung stellte ich zweierlei fest. Erstens liegt das mir gelieferte Bonus Qualitätsmäßig von der Klinge her doch unterhalb des Kedake, erinnert vielmehr etwas an die ersten Gold Dollar. Es ist aber als Edelstahlklinge angegeben. Zweitens ist die Klinge doch schmaler, mit gemessenen 13/16 aber keineswegs schmächtig. Der Rohling ist auch kürzer, Rücken und Angel schmaler als beim Kedake. Es ist vollhohl ausgeführt, ohne aber besonders dünn geschliffen worden zu sein.
Optisch ist der Ansatz beidseitig sehr nachlässig verarbeitet, die Facette ist teil unregelmäßig und eher breiter als bei aktuellen Solinger Vollhohlen. Der Rücken sieht befeilt aus. Zwei Kratzer auf der Vorderseite, kurz vorm Ansatz, störten mich dermaßen, daß ich gleich den Dremel mit einer Polierscheibe und grüner Paste anwarf und den Feinschliff verabreichte den eigentlich die Firma hätte machen sollen. Bzw. muß man ein Messer so dann nicht aus der Fabrik lassen. Der Rest stimmt nämlich. Es kommt in durchaus hübschem Karton und ein "Highlight" ist die sehr hübsche Beschalung. Als eigentlich Ahnungsloser tippe ich mal auf Bocoteholz? Es schließt mittig und satt, aber der Erl hat etwas zu wenig Platz, sodaß man es am Schluß hereindrücken muß. Die Schalen sind sonst sehr sauber verarbeitet, wenn auch etwas dickwandig. Vernietet wurde es wohl in Messing, der Keil besteht aus silbrigem Metall und ist nicht ganz plan eingefügt. Es scheint rasurscharf, was ich aber noch testen muß.
Das neulich gekaufte Kedake hatte ich bereits gezeigt, es ist durch falsches Ledern mittig an der Facette beschädigt:
Das Barburys, auch im Vergleich mit dem Kedake:
Beide sind sicherlich keine Highlights, aber nach guter Schärfung gewiß ordentliche Rasierer. Wenn man bedenkt, daß man die 7/8 Kedake damals für unter 30,- Euro bekam und das Barburys etwas über 45,- Euro kostet, kann man schon mal über einiges hinwegsehen. Da kam maches Gold Dollar mit verbogenem oder welligem Rücken an, aber die waren natürlich nochmals deutlich billiger.
Es ist halt so: You get what you pay for.......
(Und nein, die Messer sind im letzten Foto nicht krumm, sie sind durch die nahe Fotografie verzerrt)
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