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Stoßriemen Test

Bavaria Blade

Writes More Here Than At Work
Wie im Bestellfinger Thread schon angedeutet, möchte ich einen Stoßriemen testen. Keinen Spannriemen, sondern ein Lederstück mit Polsterung auf einem Brett. Ledermaß 40cm mit 8cm Breite. 2 - 2,5mm Stärke. Da der Facettenwinkel durch nur eine Lage Klebeband erzeugt wird, strebe ich den Abziehwinkel auf dem Leder mit hoher Gleichheit an. Die Polsterung habe ich mir daher so gedacht, daß sie den minimalen Durchhang eines gut gespannten Hängeriemens abbilden soll. Daraus wurde die Isomatten Idee geboren. Also die drei Teile mit Säge und cutter auf Maß gebracht und mit Pattex verklebt. Nachdem der Kleber abgebunden hatte, ging es mit dem Schleifklotz und einem 600 Schmirgelleinen an das Lederfinish.
Der erste Test brachte es auf den Punkt. So habe ich mir das vorgestellt. Die Handhabung ist noch etwas ungewohnt. Die Zeit wird zeigen, ob er zur festen Größe im Rasurablauf wird.

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Jetzt hängt er bei seinem Bruder am Badschrank.

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Ich persönlich habe meinen Strop It 77, der vom Prinzip ähnlich aufgebaut ist, als Werkstattriemen nach dem schärfen. Wenn man sich mal daran gewöhnt hat, ist er eigentlich besser zu handhaben, als ein Hängeriemen. Allerdings nutze ich die Griffe des Stoßriemens nicht, sondern lege ihn mir auf den Arm und halte ihn an der Grundplatte. Für mich ist er so besser führbar.
 
Ich finde deinen Riemen sehr interessant, weil du ein wesentlich dickeres Gummi/Polsterung verwandt hast, als wie man das im Allgemeinen so sieht. Es wäre sehr schön, wenn du über die Leistung des Riemens mal was hören lässt, wenn du ihn ein paarmal benutzt hast.
Ich besitze einen Selbstbauwechselriemen, den mir ein sehr geschätzter Kollege hier gebastelt hat, und der super abliefert, aber er hat eine max 2mm dicke Polsterung. Ich habe mir schön öfter mal gedacht was wohl eine dickere und weichere Polsterung bewirken wird.
Danke fürs Vorstellen! :daumenhoch
 
Allerdings nutze ich die Griffe des Stoßriemens nicht, sondern lege ihn mir auf den Arm und halte ihn an der Grundplatte. Für mich ist er so besser führbar.
So ein "Lederbrett" habe ich auch noch. Das benutze ich nach meinem Unipol Brett. Allerdings ohne Polsterung und mit abgeklebtem Messerrücken. Im Bad habe ich keine Ablagefläche für den Stoßriemen, daher der Griff. Das andere Ende stütze ich am Waschbecken ab. Morgen mache ich noch ein paar Bilder.
 
Heute der erste richtige Einsatz. Ich lege das untere Ende am Waschbeckenrand auf und habe ein komfortables Arbeiten.
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Was als erstes auffällt, ist die fehlende Weichheit, die ich angestrebt habe. Das Leder bleibt durch seine Materialstärke zu starr. Mit etwas Anpassung der Messerführung in Richtung Schneidkante geht es besser. Das kann sich einspielen. Wenn mir danach ist, nehme ich den Bandschleifer und rücke dem Leder ordentlich zu Leibe. Aber erst weiter testen.
Positiv ist der Handlingsvorteil zu erwähnen. Das Einhängen an der Türklinke empfand ich immer als lästig. Einen Haken in die Wand dübeln möchte ich vermeiden. Der Komfort hat sich sofort angenehm angefühlt.
 
Hi,

ich finde deine Konstruktion interessant, wenngleich ich das Handling mit Stoßriemen selbst persönlich nicht mag. Für deine Zwecke scheint es aber das richtige zu sein.

Wenn dir die angestrebte Weichheit fehlt, dann glaube ich nicht, das es am Leder liegt. Es sei denn es war schon bretthart vor dem verkleben.

Ich würde vermuten, dass die Isomatte, die ja auch eine gewisse Härte mitbringen muss wenn da ein paar Kilos drauf schlafen, nicht die richtige Polsterung ist. Die ist bestimmt punktelastisch aber über die Fläche wirst du zuviel Druck aufbringen müssen.

Was hast du für ein Leder verwendet??? Das sieht von der Oberfläche nach einer ,vorsichtig formuliert, sehr alten Haut aus?!
Da wirst du bestimmt noch was wegschleifen müssen. Wenn du kannst, dann probier mal ein deutlich feineres Finish als 600.

Viele Grüße Marko
 
@BoSs Vielen Dank für Deine Einschätzungen. Ich kann jeden Hinweis unterschreiben, denn genau die gleichen Gedanken sind mir auch gekommen. Das Leder ist ein recht festes Rindsleder, wie man es für einen Gürtel verwenden kann. Die Oberfläche habe ich noch nicht zu meiner Zufriedenheit hinbekommen. Bevor ich mit meinem 800er und 1000er dran gehe, muß erst noch mit 400er / 600er etwas die "Runzligkeit" abgetragen werden. Ich muß aber erst neue Schmirgelbögen kaufen.
 
Die Oberfläche habe ich noch nicht zu meiner Zufriedenheit hinbekommen. Bevor ich mit meinem 800er und 1000er dran gehe, muß erst noch mit 400er / 600er etwas die "Runzligkeit" abgetragen werden. Ich muß aber erst neue Schmirgelbögen kaufen.
Dann fang lieber bei 120er an. Da muss noch ordentlich was weg. Mach lieber 800 und 1500 oder 2000... Das 1000er nach dem 800er ... da merkst du keinen großen Unterschied. Schau doch mal im Thread Kleine Riemen Bastelei rein... da sind schon ein paar mehr Bastelprojekte und Tips enthalten. daumenh!
 
Aktueller Stand:
Die Isomatte ist zu fest und das Leder zu starr. In der bestehenden Form ist er nicht brauchbar. Alles Schönreden nutzt da nichts.
Ich werde mal schauen, ob ich beim Schlendern durch den Baumarkt auf eine passende Polsterung stoße. Wenn ja, werde ich versuchen das Leder und das Holz zu separieren und neu gestalten.
Heute habe ich mit dem Stoßriemen angefangen, dann aber auf dem Hängeriemen fertig abgezogen. Es war einen Versuch wert, es müssen ja nicht alle Versuche zum Erfolg führen.
 
@Bavaria Blade Versuch mal mit einer Laubsäge einen flachen Bogen in die Isomatte zu schneiden. Also direkt zwischen Holz und Isomatte, dann nochmals bogenförmig etwas höher aber nicht zu hoch. Dann müsste es flexibler werden.
 
Das hört sich nach einer guten Idee an
Als ich gestern beim Medizinmann war um mir mal wieder ein Langzeit-EKG umzuhängen, sah ich auf
der Liege eine Auflage um dort vor Verschmutzung durch Schuhe zu schützen. Ich dachte da tatsächlich
an Deine Idee mit der ISO-Matte und dachte noch, die wäre dafür doch geeignet. Nicht so dick, in sich
weich und flexibel aber irgendwie anders als eine ISO-Matte.

Schaue mal hier rein, vielleicht ist das ja eine Idee wert.

Anm.: Ich habe jetzt nur ohne stundenlang zu suchen, das nur als Bsp. verlinkt, eine detaillierte Suche im Web
bringt da aber sicher ausführlicheres auf den Bildschirm.
 
Ich verstehe die Diskussion nur zum Teil.
Die Oberfläche des Leders ebnen okay, aber warum macht ihr euch solche Sorgen wegen des Unterbaus?
Man ledert ja mit sehr wenig Druck, soweit herrscht hoffentlich Einigkeit.
Deswegen frage ich mich mit wieviel Druck ihr ledern wollt um da irgendetwas zu nachgeben zu bringen.
Von Böker z.B. werden (wurden?) Stoßriemen komplett ohne Unterbau oder sonstige Federung angeboten.
Die vierseitigen Stoßriemen mit 2x Paste, 1x Leder Natur sowie einem Stein sind ebenfalls ungefedert.
Andere wiederum bieten eine dünne Polsterung oder Einschnitte im Holz an.
Ich habe die meisten getestet, einen Unterschied konnte ich nicht feststellen.
Die einzigen Riemen die nach meiner Erfahrung etwas nachgeben bzw deutlich nachgeben sind Schraubspannriemen und Hängeriemen (ersterer nur sehr wenig).
Gerade beim Hängeriemen ist für Anfänger die Gefahr des "rundlederns" der Facette, und damit abstumpfen des Messers, gegeben.
Eigentlich versuchen wir doch das Messer mit Riemen scharf zu halten, sprich den Winkel der Schneide nicht zu verändern (außer man will das Messer etwas sanfter machen).
Dieses "nicht verändern" wird doch gerade durch einen festen Untergrund sichergestellt.

Aber wer kennt die Versuchung eines Versuchs besser als ich, deswegen weiterhin viel Spaß.
 
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