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Videos: Rasiermesser richtig ledern

dirk

Gründer FdR
Admin
Für Anfänger sicherlich ungewohnt ist der Arbeitsschritt vor der eigentlichen Rasur. Jedes mal sollte man direkt vor der Rasur das Rasiermesser "ledern".

Es schwirren viele Videos bei Youtube darüber herum, wie ich gerlernt habe, zeigen die meisten Videos es falsch.

Deswegen habe ich nach Videos gesucht, auf denen es richtig gezeigt wird. Nach langem Suchen habe ich vier gefunden. Je nachdem, ob man einen eher schmalen Hängeriemen benutzt (4-5cm breit) oder einen breiteren (6-8cm), ist eine andere Technik ratsam.

Bei schmalen Hängeriemen sollte man eher die Kreuztechnik benutzen. Bitte auch auf die genaue Haltung des Zeigefingers und des Daumens bei der Drehbewegung achten. Nichts aus dem Handgelenk machen.

Meiner Meinung nach zeigt das Video von Böker das am besten. Bitte auch unsere Anleitung als PDF-Download hier dabei beachten.

Ab Minute 2.40 geht es los. Es wird auch durch die gute Kamerhaltung sehr schön die Kreuzbewegung wie ein "X" von oben erkennbar, die man auf den schmaleren Riemen anwenden sollte. Es ist in dem Video keine 45 Grad Haltung, also nicht auf die 45 Grad zu sehr versteifen.

Auch die Finger und wie und wo er das Messer hält, das Drehen auf dem "Rücken" nur durch die Bewegung seiner Finger (nicht durch das Handgelenk) ist sehr gut sichtbar.



Ein zweites exzellentes Video ist das folgende. Dort wird auch erklärt, was der Sinn und Zweck des Lederns ist. Auch hier eine sehr gute Kameraführung, die genau aufzeigt, wie man die Hand und die Finger halten sollte, wie man über Kreuz ledert und bei breiteren Riemen wie man es ohne die "X" Bewegung macht. Auch hier keine 45 Grad Haltung.




Ein anderes Video, mit einer nicht ganz so guten Kamerahaltung:





Bei breiteren Hängeriemen kann man das Rasiermesser auch ohne die Kreuztechnik gerade hin- und herziehen:




In beiden Fällen, sollte man den Hängeriemen (auch wenn der Name dazu verleitet) nicht irgendwo oben aufhängen und dann mit dem Messer rauf und runter gehen, sondern idealerweise auf ca. Hüfthöhe/Türklinkenhöhe festmachen, sodaß es kaum eine Steigung gibt, um den Bewegungsablauf zu vereinfachen und zu optimieren.

Siehe auch unsere gezeichnete Anleitung bzgl. der Stellung des Körpers zum Hängeriemen (45 Grad), die man sich anschauen sollte, da sie in den Videos nicht dargestellt sind. Dafür hier klicken.
 
ein Video, das mal aus der Perspektive des Anwenders gefilmt wird (mal was Anderes aber Vorsicht: Schwindel möglich ). So ähnlich ist auch meine Fingerhaltung und meine Bewegung beim Abziehen.

 
ein Video, das mal aus der Perspektive des Anwenders gefilmt wird (mal was Anderes aber Vorsicht: Schwindel möglich ). So ähnlich ist auch meine Fingerhaltung und meine Bewegung beim Abziehen.



Das ist aber ein breiterer Riemen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
ein Video, das mal aus der Perspektive des Anwenders gefilmt wird (mal was Anderes aber Vorsicht: Schwindel möglich ). So ähnlich ist auch meine Fingerhaltung und meine Bewegung beim Abziehen.



Das ist aber ein breiterer Gürtel, oder?


Hi Dirk,
nein, das scheint ein altes Cordovan-Abziehleder zu sein (ich tippe auf 6 cm Breite, wie bei den Kanayama...was übrigens für mich das beste Abziehleder überhaupt ist)
Gruss
Elias
 
Riemen, immer noch ein Hängeriemen. ;)

geändert... ob ich das noch einmal aus meinem Kopf rausbekomme? Ich hätte nie mit einem echten Hosengürtel für das Ledern anfangen dürfen...

Ist wie bei dem Klopp Messer, das ständig bei mir klopft...
 
Gerade noch mal gesehen und was mir bei allen Videos auffällt: alle gehen erst auf die Leinen- dann auf die Lederseite.
Als ich mit dem Messer anfing wurde mir geschrieben, dass man Leinen nicht braucht, Leder reicht.
Aber verunsichert bin ich jetzt doch.
 
Muss nicht, kann aber.
Für mich ist Leinen eher ein Beschleuniger.
 
Ich gehe eigentlich nur nach dem schärfen auf Leinen (eher Canvas, aber „Leinen“ hört sich ja edler an als oridiniäres Segeltuch oder ne olle Jeans:D und dass auch nicht bei jedem Messer oder nach jedem Stein (Nach einem GBB ist allerdings „Leinen“ bei mir ein muss).

Für den normalen täglichen Gebrauch halte ich Leinen auch nicht für erforderlich (ich bin nie auch gar nicht sicher, ob dass immer allen Messer gut tut). Aber vermutlich ist das so ein Spieltrieb: „Wenn der Riemen schon zwei nutzbare Seiten hat, nutzte ich sie auch“.. geht mir ja nicht anders. Bei meinem Doppelriemen mir Latigo/Nubuckseite erwische ich mich auch ständig dabei, dass ich erst auf Latigo gehe (10 Doppelzüge) und dann auf das Nubuk... ;)
 
Für mich ist Leinen eher ein Beschleuniger.
Für mich auch! Mache diese Erfahrung immer wieder, wenn ich meinen "Ezra-Arthur-Riemen" verwende. Der hat allerdings eine sehr dicke Leinenseite, die ich fast schon genial finde. Wenn ich auf diesem Riemen zunächst 10 x über Leinen gehe, genügen dann auf Leder oftmals weniger als 10 Doppelzüge. Zum Vergleich: Ziehe ich nur auf Leder ab, brauche ich in der Regel 30 Doppelzüge.
"Wenn der Riemen schon zwei nutzbare Seiten hat, nutzte ich sie auch“..
Ist bei mir nicht anders....:)
Gehe ich auf den "Portland-Riemen", gehe ich fast schon automatisch auf dessen Polyweb-Seite. Ist sicher nicht (immer) vonnöten, aber schaden tut's den Messern auch nicht....:) Und den Sound, den man auf dieser Seite erzielt, wenn man beim Abziehen einen Affenzahn drauf hat, denn möchte ich schon gar nicht missen....:D

Und beim Doppelriemen von InJeNer kann ich auch nie der Versuchung widerstehen, beide Seiten zu benutzen...

Pflicht ist Leinen nur nach dem Schärfen auf Belgiern.
 
@Alvaro: Weil erst der Abzug auf Leinen die typische (und unvergleichliche) Coticule-Schärfe aus dem Messer herausholt.
Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass der HHT nicht einmal ansatzweise so gut klappt, wenn ich vom Stein weg gleich aufs Leder gehe.
 
@Alvaro: Weil erst der Abzug auf Leinen die typische (und unvergleichliche) Coticule-Schärfe aus dem Messer herausholt.
Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass der HHT nicht einmal ansatzweise so gut klappt, wenn ich vom Stein weg gleich aufs Leder gehe.

Ja, sieht bei mir genauso aus. Ohne Leinen könnte es evtl. auch funktionieren, aber ich will nicht wissen, wie lange ich dafür Ledern müsste. Mit den sonst üblichen ca. 100 Doppelzügen nur auf Leder bin ich jedenfalls lange nicht dort, wo ich nach 50x Leinen und 50x Ledern nach dem Schärfen bin...
 
Man kann natürlich statt des Leinenriemens auch einen Pastenriemen nehmen. Die Puristen werden dann zwar wehklagen, Einstein hätte aber bestimmt nichts dagegen gehabt. Ich hab das zunächst mal auch so gemacht, ganz einfach deshalb, weil ich den Pastenriemen hatte, den Leinenriemen aber nicht. Die Ergebnisse waren durch die Bank gut, sehr gut, der Kick aber kam dann mit dem Leinenriemen. Nur mit Leder hab ich eine Zeitlang auch probiert, das hat mir nicht gefallen, das war, als ob man jedes einzelne kleine Mini - Sägezähnchen der Facette im Gesicht gespürt hätte...
 
@LuckyLuke:

Danke, dass du das hier eingestellt hast! Besser kann man RICHTIGES Ledern auf einem Hängeriemen nicht demonstrieren!daumenh!

Da stimmt einfach alles: Körper- und Riemenhaltung, der richtige Durchhang und das Tempo. Optimal! Wer's so macht, kann nix falsch machen.....
 
@Alvaro: Weil erst der Abzug auf Leinen die typische (und unvergleichliche) Coticule-Schärfe aus dem Messer herausholt.
Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass der HHT nicht einmal ansatzweise so gut klappt, wenn ich vom Stein weg gleich aufs Leder gehe.

Ja, sieht bei mir genauso aus. Ohne Leinen könnte es evtl. auch funktionieren, aber ich will nicht wissen, wie lange ich dafür Ledern müsste. Mit den sonst üblichen ca. 100 Doppelzügen nur auf Leder bin ich jedenfalls lange nicht dort, wo ich nach 50x Leinen und 50x Ledern nach dem Schärfen bin...

Wie sieht das bei Jnats aus? Ähnlich? gibts da Erfahrungen?
Meine Persönliche Erfahrung ist nach dem Ohzuku 50-60x Leder und Top ist es.
 
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