Forum der Rasur

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Werkzeuge zur optischen Beurteilung der Schneide

SlashBob

Active Member
Hallo

Da sich das Gefühl für die Rasur entwickeln muss und Messer trotzdem gern scharf sein dürfen habe ich mir ein Werkzeug zugelegt mit dem ich die Schneide optisch bewerten will. Als wahrscheinlich funktionierendes Mittel habe ich ein Mikroskop gewählt. Standard Mikroskope sind im Handling allerdings etwas träge, also wurde es ein USB Mikroskop. Zunächst sollte es ein günstiges werden und Firma Bresser hat was im Angebot. Die Firma kennt man, sollte klappen dachte ich mir. Leider war damit aber nicht zu arbeiten, die Objektablage ist auch unpraktisch. Zudem musste man einen Laptop anschließen und die Verbindung war auch nicht sehr stabil. Deshalb musste ich mich neu umsehen.

Hier das Bresser Teil.


Nah dieser ersten Erfahrung konnte ich Kriterien benennen.
1. Autark
2. Möglichkeit das Objekt auf dem Tisch zu analysieren
3. Optische Vergrößerung musste aufgrund der Preise wieder gestrichen werden

Die Entscheidung fiel mir nicht so leicht, ich habe ein hohes Risiko gesehen das ich das nächste Teil auch wieder zurück schicken muss. Aber ich habe mich durch gerungen es nochmal zu versuchen. Es ist dieses Gerät geworden.

Das Mikroskop ist kein HiTech!!
Aber nach einer kleinen Modifikation erfüllt es meine Anforderungen. Die LED werden original klar abgedeckt was starke Reflektionen, vor allem an der Messerschneide verursacht. Fürs erste habe ich mir mit milchiger Folie beholfen. Wenn mir ein Stück milchiges Plastik unter kommt werde ich dieses anpassen und fest kleben.

Der Ständer soll eigentlich auch anders herum angeschraubt werden. So muss ich ihn beschweren damit das Teil nicht umfällt.

.

Das hier ist baugleich (wahrscheinlich auch gleich gleich) und ein paar Euro günstiger.

Hier gibt es extra Leuchten die sinnvoll sein können, etwas teurer. Die Haupt Beleuchtung scheint hier auch gleich milchig abgedeckt zu sein.

Und hier mit 7 statt 4,3 Zoll, ebenfalls ein wenig teurer. Dies war mir zu groß. Die Beleuchtung scheint auch hier milchig abgedeckt zu sein.

Hier zwei Beispiele von Messerschneiden:
20200429_142224.jpg


20200429_143807.jpg


Hier zum Vergrößerung ausrechnen. Angegeben ist 1000fache Vergrößerung, wie viel es tatsächlich ist ist mir egal.

Kleinste Einstellung
20200429_173839.jpg


Größte Einstellung
20200429_173904.jpg


Hier noch die Behelfsodifikation. Material ist ein Reisbeutel den ich aus dem Müll gefischt habe.
20200429_180152.jpg
 
Mein billig Micro / Lupe kann sogar die LED dämmen. Moderne Smartphones sind auch ganz praktisch. Mein Handy packt eine 40x Vergrößerung.

Ich kann jedem die günstigen Ebay Teile empfehlen. Werden direkt in Windows und auch auf dem Mac erkannt. Ich hab 15 € ohne Ständer bezahlt. Hatte einen über vom Junior. Das hilft sehr, da man sein arbeit direkt beurteilen kann.
 
Die Bilder sind echt der Hammer. Hier im Vergleich Bilder von der 15 € Ebay Micro / Lupe. Bei dir sieht das viel gefilterter aus. Auch die Auflösung gibt da mehr her.
 

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Ich kenne mich nicht mit Mikroskopen aus, aber für mich sieht die max. Vergrößerung von deinem Gerät nicht wirklich aus wie 1000x.
Wenn ich mein kleines Taschenmikroskop hier als Referenz nehme, sieht meine max. Vergrößerung bei 120x nach mehr aus. Wenn ich ranzoome an eine Messskala zum Beispiel Meter oder Messschieber mit mm Angabe. ist die max. Breite die ich sehen kann ca. 1,2-1,4mm und nicht wie bei dir 3mm+. Auch sieht die Relation von Facette zu dem Rest der Schneide bei mir größer aus. Da Facetten nicht immer gleich aussehen, sondern von Winkel und Materialdicke abhängen ist der Vergleich von mir mit vorsicht zugenießen. Trotzdem Pi mal Daumen könnte was dran sein.
 
Trotzdem finde ich diese Lupen ganz gut. Ich hab hier zwei Lupen, die brauchen immer ideales Licht. Das kleine Teil ist seine 15 € definitiv Wert. Das Gerät von SlashBob ist im Endeffekt sogar viel Preiswerter für das was es bietet, dazu der Bildschirm. Hätte ich gewusst das es für den Preis sowas gibt, dann hätte ich mir so eines gekauft. Ich hab den Tipp aus den Englischen Foren bekommen.
 
Hallo zusammen,

der eine oder andere von Euch hat sicherlich schon die Fotos der Schneidkanten/Facetten von mir gesehen.

Falls nicht, hier ein paar Beispiele:

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D2420AD7-3432-4F17-B487-AC9325112233.jpeg


F5FC5447-A6AA-4883-AF3E-E75068D82748.jpeg


Solche Bilder, aufgenommen durch ein Mikroskop (hier bei 160 fachen Vergrößerung) halte ich für sehr hilfreich, um den Zustand/Fortschritt des Schleifens zu überprüfen.

Man kann an den Bildern z.b. die Gleichmäßigkeit des Schliffes sowie die Form und die Feinheit der Schneidkante selbst gut beurteilen.

Sowas wie die Sanftheit der Rasur lässt sich ME nicht durch diesen Test beurteilen.

Vor dem Test siehe ich die Klinge auf dem reinen Leingurt mit ca. 20 Doppelzügen ab, um den evtl. entstandenen Grat oder sonstige Artefakten bzw. Verunreinigungen von Schärfen von den Facetten zu entfernen.

So sieht mein Aufbau aus.


Frohes Schärfen ;)
 
Neben den Geräten zur optischen Vergrößerung sollte auch die Beleuchtung nicht unbeachtet bleiben.

Hier mal ein paar Bilder, die die Auswirkung verschiedener Lichtrichtung veranschaulichen sollen. Die Aufnahmen stammen nach dem Finisch auf dem Japaner mit Wasser und zeigen gleiche Stelle der Schneide.

Aufbau wurde von mir weiter oben beschrieben, ich verwende eine LED-Tischlampe, die ein verhältnismäßig großflächiges (relativ weich) Licht abstrahlt.

Tifft das Licht in rechten Winkel auf die Schleifspuren, werden diese verstärkt sichtbar. Die Schneidkantelninie verläuft jedoch fast parallel zur Lichtrichtung, ihre Dicke sowie ihre Beschaffenheit können weniger gut Beurteilt werden
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Beim diagonal auftreffenden Licht werden die „Kratzer“ vom Stein weniger sichtbar. Dafür kommen langsam die Unregelmäßigkeiten
865767DD-EB14-4DE9-8D36-AE0F8A1DFC9B.jpeg





Mit dem Licht senkrecht zur Schneidkantenlinie lässt sich am besten ihre Stärke/Dicke überprüfen. Dafür sind die Schleifspuren kaum noch auszumachen:
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