Forum der Rasur

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Wilhelm Hoppe & Co Stahlwarenfabrik (Aurora, Guillermo Hoppe)

Brille

Active Member
Gegründet um 1859. In den Anfängen der Firma war wohl
das Hauptgeschäft die Herstellung von Bajonetten,
welche auch für den Bürgerkrieg nach Amerika exportiert worden sind.
Die Marken Aurora ab 1906 und Guillermo Hoppe ab 1922.
(Quelle: German Knife And Sword Makers )
Hier ein Guillermo Hoppe Nr.14 in satten 7/8.
"Mächtiges Breitschwert mit leichtem Sound bei der Rasur"
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Gruß Brille
 
Jau, soetwas sieht man selten. Und dann auch noch in dem Zustand!! Du Glückspilz. :bier1
 
Ein 6/8 Magnetica.
Es kam zu mir in einen Zustand, der vermuten tut es war bis jetzt nicht oft, oder überhaupt, benutzt. Das scharfen dieses Messer war eine große Freude, das rasieren nog ein großere :)

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Wie, dass Messer ist wirklich magnetisch? :eek:
Ist das nur eine Spielerei, soll es dem Namen gerecht werden? Oder hat das einen anderen Grund? :confused
 
Als der Bestellfinger Neulich gejuckt hat war es erst eine Klinge von Guillermo Hoppe Solingen, welche ich bei Revisor erstanden habe.
Ich konnte mich aber nicht entscheiden, welches Hornheft ich montieren soll. Schwarz oder weiß? Also noch eine Klinge geordert.
Es sind 14er Klingen 8/8 Vollhohl, welche sehr dünn ausgeschliffen sind. Sie sind meinem Fillarmonica absolut ebenbürtig und topp Rasierer.
Guter sound!

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Hier auch ein Hoppe 14 via Revisor. Schalen irgend eine Holzart, Wedge Bein, bin ich aber nicht ganz zufrieden.

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Wie zufrieden bist Du denn mit dem Messer?
Messer ist prima. Der schlanke Erl gefällt mir besonders gut, das ganze fühlt schlichter wie es ist, wirklich Klasse. Meine Unzufriedenheit richtet sich exklusiv auf die Wedge.
 
Die Suche nach meinem ersten 7/8 Messer gestaltete sich aufwändiger, als ich es mir zunächst vorgestellt hatte. Zuerst gingen mir zwei schöne Exemplare aufgrund meiner Zögerlichkeit hier im MH durch die Finger, dann offenbarten sich just in dem Moment, in dem ich mich entschieden hatte, ganz neue Möglichkeiten.
Da war z.B. dieses günstige 7/8 Wacker Messer, das unbeachtet in der Bucht herumschwamm. Die etwas wackeligen Bilder und das mangelnde Interesse des Verkäufers, eine von mir gestellte Frage zu beantworten machten mich jedoch etwas stutzig und hielten mich schlussendlich davon ab, mir mit dem einzigen Bieter kurz vor Auktionsschluss noch ein Biet-Duell zu liefern. Möge er mit dem Messer glücklich sein, ich hatte mich nämlich längst in eine andere Klinge verliebt.
Dieses, meines Erachtens, wunderschöne Guillermo Hoppe hatte es mir mit seiner schlichten, eleganten Schönheit angetan. Man findet sie nicht mehr häufig und die berüchtigte Ähnlichkeit der Klingen zu den frühen Filarmonicas führen ohnehin zu allerlei Legendenbildungen rund um diesen alten Solinger Hersteller. Diese gehen sogar so weit, dass sich in einem englischsprachigen Forum hartnäckig das Gerücht hält, Guillermo Hoppe sei selbst für die ersten Filarmonica Klingen verantworlich gewesen. Die andere, vielleicht weniger spektakuläre Version ist, dass er, da er hauptsächlich für den lateinamerikanischen und spanischem Markt herstellte, sich bei seinen Klingen an den Filarmonica Modellen orientierte. Einigkeit besteht aber offenbar darüber, dass es sich ausnahmslos um hervorragende Messer handelt.
Vergleichen kann ich die beiden leider nicht, da ich kein Filarmonica, und erst recht keins der legendären frühen Modelle, besitze.
Die Klinge selbst stammt von Revisor und scheint in der Tat bisher noch kein Gesicht aus der Nähe gesehen zu haben. Das Heft hat der Anbieter selbst entworfen und angebracht. Gefertigt wurde es aus einer südamerikanischen Holzart namens Satine Bloodwood, der Abstandhalter ist aus hellem Andrampotsy-Holz. Das Ganze kam in einer schönen Holzschatulle von ebenso schlichter Eleganz wie die vollhohle Klinge selbst, und das zu einem unangemessen guten Preis! Das Messer ist wunderbar ausbalanciert und das Heft sitzt stramm wie Max höchstpersönlich.
Deshalb werde ich mich auch nicht davon abhalten lassen hier ein bisschen Werbung für diesen Anbieter zu machen, der die Hefte offenbar in Heimarbeit in seiner Freizeit gestaltet und sie unter dem Namen old razor auf einem bekannten online-Anzeigenportal anbietet. ;) Die Schatulle ist eine schöne Idee und passt mir auch ganz gut, denn so kann ich diesen Oschi in seiner eigenen Aufbewahrungsbox betten und laufe nicht Gefahr, dass meine anderen kleinen Messerchen sich erschrecken wenn er sich gemeinsam mit ihnen meine Messertasche teilt.

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Und die Rasur? Was soll ich sagen über die Rasur :herz1 Ich versuche mal so objektiv wie möglich zu bleiben: Ich neige dazu von fremder Hand geschärfte Messer zunächst einmal "out of the box" zu verwenden, also kein Nachschärfen, kein Ledern, einfach direkt rasieren. Das Messer kam auf Naniwa SS bis 8000 geschärft und auf Paste abgezogen an. Ich bin da eine ziemliche Diva und liebe meine milden GBB Finishes. Entsprechend war der erste Durchgang für mein Empfinden noch etwas kratzig. Die Klinge brauchte definitiv noch einige Züge auf dem Leder. Also nach dem ersten Durchgang ab ins "Arbeitszimmer", 30 DZ Latigo, 20 Juchten, 20 Cordovan und ab zum zweiten Durchgang: Ein Traum an Schärfe, Effizienz und Sanftheit. Überraschend, dass trotz des etwas schroffen ersten Durchgangs die Rasur insgesamt unglaublich sanft zur Haut war.

Ich kann also nur bestätigen, dass diese Hoppe Klingen ganz ausgezeichnete Rasierer sind und kann nur jedem empfehlen, dem so eine Klinge in die Hände fällt, zuzuschlagen. Oft sieht man sie in unseren Breiten nicht!

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Zu HOPPE kann ich auch noch was beisteuern...
Ein #14 GUILLERMO HOPPE mit ZWILLING Zeichen, das sein Leben wohl in der Umgebung von Sevilla verbracht hat...

Hoppe,Guillermo Solingen #14 (Zwilling) 6-8 SQ Gal sw a + box.jpg


...wobei es interessant wäre zu wissen, warum hier das ZWILLING Zeichen von J.A. Henckels mit drauf ist (sieht man desöfteren mal) ... gab es da eine Zusammenarbeit...?

Hoppe,Guillermo Solingen #14 (Zwilling) 6-8 SQ Gal sw a1 + box.jpg


...und ein #14 GERM. HOPPE mit einer anderen Bildmarke (Doppelpfeil + Schlange)... findet man auch als GERMAN HOPPE... War das auch von Wilhelm oder von seinem Sohn...?

Hoppe,Germ. Solingen #14 Pfeil-Schlange 7-8 SQ Bak sw a.jpg


Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
 
...und ein #14 GERM. HOPPE mit einer anderen Bildmarke (Doppelpfeil + Schlange)... findet man auch als GERMAN HOPPE... War das auch von Wilhelm oder von seinem Sohn...?
@SolingerStahl, nur mal so ein Gedanke:

Das Warenzeichen German Hoppe wird oft in Zusammenhang mit der Firma Giesen & Forsthoff erwähnt. Hier im Forum wurden schon German Hoppe-Rasiermesser unter dem Herstellerstrang für Giesen & Forsthoff gezeigt. Die Messer, die man manchmal sieht, haben meistens ein ähnliches Zeichen wie das folgende, das fürGiesen & Forsthoff im Jahr 1921 eingetragen wurde.
Giesen & Forsthoff (Solingen) - Warenzeichen Mann mit G und F.jpg

Bei den "German Hoppe" ist der Buchstabe "F" durch ein "H" ersetzt. Allerdings konnte ich die Registrierung dieses Warenzeichens bisher nicht finden. Ich persönlich vermute, daß es um 1925 eingetragen wurde. Der Zusammenhang zwischen Giesen & Forsthoff und dem Namen Hoppe kann folgendermaßen (sehr stark gekürzt) hergestellt werden:
1888 gründeten Ernst Hoppe und Richard Hoppe das Unternehmen "Hoppe & Cie" in Katternberg bei Höhscheid. 1897 wurde der Firmensitz nach Solingen verlegt.
1925 wird die Firma von Paul Giesen und Eugen Forsthoff übernommen, die zu dem Zeitpunkt bereits die Firma "Giesen & Forsthoff" besaßen.

Wie gesagt, konnte ich das Warenzeichen bisher nicht finden, aber folgende Eintragungen für Hoppe & Co (wie sie anstelle von Hoppe & Cie auch manchmal genannt werden):
Oben das Warenzeichen MARIETA für G&F, darunter das Warenzeichen "Hoppe & Co" und "GERMAN HOPE" (da fehlt nur ein Buchstabe, außerdem spricht man heute mehr von "German Angst" als von German Hope :lol).
Wie man sehen kann, haben beide Firmen (G&F und Hoppe & Co) die gleiche Adresse in der Baumstraße 34/36, was nicht überrascht, denn als 1928 diese Warenzeichen eingetragen wurden, gehörte Hoppe & Cie (bzw. Hoppe & Co) bereits den Inhabern von G&F.

Warenzeichen Hoppe & Co.jpg


Eine Sache paßt trotzdem nicht bei dem von Dir gezeigten Messer: der Doppelpfeil mit der Schlange. Das Warenzeichen habe ich noch nie gesehen und kann es nicht zuordnen. Von daher könnte es auch noch ein anderer Hoppe hergestellt haben. Der Name Hoppe war in Solingen so häufig, daß er wirklich seitenweise die Adressbücher aus den 30er Jahren gefüllt hat. Von daher wird man es möglicherweise nicht mehr vollständig aufzuklären können.

Ich wünsche Frohe Osterfeiertage
 
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