Forum der Rasur

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Günstiger "Maxberg Quarzit Schärfstein"

Swatberry

Member
Und wie is et?
Habt ihr schon den Stein bemüht? Erfahrungen?
Ich hab mir vorhin ein altes RM geschnappt, bei dem die Schneide korrodiert und Haifischbackenzähne hatte und erstmal drauf los geschleift.
Da tat sich nix. Dann mit dem GBB angerieben, wobei der Quarz echt den schnell abgetragen hat und RM drauf.

Es ging gut was weg. Es roch nach Quarz und die Schleifgülle :p verfärbte sich alsbald schwarz. Nach 40 Min. :D hatte ich eine schöne neue Schneide. Danach auf den GBB und nochmal eine Stunde :rolleyes:
Ergebnis: Ich konnte mich rasieren aber nicht besonders sanft. Aber gut, mir fehlt noch die Erfahrung. Ich wollte es nur wissen und bin ziemlich (im Rahmen meines Könnens) zufrieden. Mit etwas mehr Übung werde ich es bestimmt -> in 50 Jahren <- hat meine Frau heute mir gesagt, das Schärfen erlernt haben.

@Alvaro, danke für den Stein :daumenhoch
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein lieber @Alvaro kein 1:0 ... schon 1:1 ich verstehe was du meinst. Was ich mich immer bei den vielen Versuchen, die ganzen Anleitungen, ob das Schärfen oder Abledern frage, ist, was haben unsere Vorväter gemacht?
Die haben nicht viel überlegt oder gar für 100-te Reichsmark highend Equipment gekauft, um auf eine gute Schärfe zu kommen. Sie haben einfach gemacht. Ich denke auch ... es sind nicht in erster Linie die Steine, es ist Zeit und Erfahrung.
 
Ich habe gestern einen Mulcuto Keilklingenrasierer bekommen, die Klinge war verrostet, also ein ideales Forschungsobjekt. Klinge und Halter in Essigwasser entrostet, mit 400 Schleifpapier glatt gemacht und mit Polierpaste poliert. Danach war der Maxberg dran. daumenh!
Die Facette wurde schnell gesetzt, nach 200 Zügen ab auf den 1200er und dann auf den 8000er. Heute morgen abgeledert und eine sanfte Rasur hingezaubert. Der Stein fühlt sich nach dieser Aktion glatter an als zuvor, schauen wir mal wo wir noch landen.
 
Mein Stein hat leider ein paar recht tiefe Riefen durch die Bearbeitung des Steinmetz. Daher bin ich ihm heute mit Diaplatten und Nassschleifpapier zu Leibe gerückt..... ich kann jetzt sagen dass der Stein mindestens so hart ist wie mein Charnley Forest :eek:
Nach ca. 2h bin ich jetzt soweit dass ich die Riefen kaum noch spüren kann. Ich hoffe ich werde morgen fertig, so langsam wird es anstrengend :)
 
Ok, eigentlich wollte ich noch nichts schreiben aber irgendwie scheint der Stein bei einigen falsch anzukommen...

Abrichten: 250er Diamantplatte aus dem Chinahandel, schon mehrfach benutzt. Es kam zwar etwas runter aber bei weitem nicht das was bei einem synthetischen Stein runter gekommen wäre. Hinterher hatte ich den Eindruck das die Platte viel ihrer Bissigkeit verloren hatte ohne das der Stein wirklich plan geworden wäre. Daher meine Einschätzung: Der Stein ist hart und frißt, wie einige berühmt/berüchtigte Steine, Diaplatten. Die ersten und letzten 3-4 cm sind leicht abgesunken und daran hat die Aktion nur wenig geändert, lediglich der mittlere Bereich ist jetzt plan.

Rasiermesser hab ich noch nicht getestet, sondern nur kleinere Küchenmesser von Herder/Windmühlen. Mit der jetzt deutlich langsameren Diaplatte eine Schneide gesetzt und einen ziemlichen Bart dabei erhalten. Danach direkt auf den Maxberger und innerhalb kürzester Zeit war der Bart weg und die Schneide fertig. Test mit einer Katalogseite (diese dünnen mit sehr deutlicher Ausrichtung der Papierfaser, in meinem Fall einem Bauhauskatalog) phänomenal. Nicht nur in Richtung der Fasern ein sauberer Schnitt sondern auch quer dazu. Das Ganze nur mit Wasser und innerhalb von 2-3 Minuten. Wirklich beeindruckend.

Test mit einem Hultafors (sehr ähnlich einem Mora): Dieses Messer hat eine sehr breite Facette, also keine sekundären Winkel. In kurzer Zeit war die vormals spiegelpolierte Schneide trüb, hatte also ein wolkiges Finish. Schnitttest bei einer Katalogseite war in beide Richtungen beeindruckend. Danach mit einem 8.000er Shapton Pro die Gegenprobe gemacht. Schneide wieder spiegelpoliert aber der Schnitttest war nur mit der Faser gut, quer dazu nicht berauschend mit leichten Hängern. Von daher würde ich den Stein als sehr fein einschätzen. Ein endgültiges Urteil kann und werde ich erst abgeben können wenn ich den Stein auch mit Rasiermessern getestet habe und dann auch mal mit Öl.
 
@Geier0815 ja Diaplattenfresser trifft es gut! Ich freue mich schon auf die Verwendung mit Rasiermesser daumenh!

Ich hatte übrigens den Eindruck, dass ich mit 400er bis 600er Körnung den besten abtrag hatte. Gröbere Körnung gab keinen Geschwindigkeitsvorteil.
 
und dann auch mal mit Öl.

Man darf den Stein gerne mit Öl, Wasser oder auch Glyzerin testen.
Das macht z.T. einen wirklich großen Unterschied

Meiner einer ist glatt wie meiner einer Popo.
Sei froh!

Zur Info: ich habe die Steine einfach aus der Kiste genommen und verpackt (bei der ersten "Auslieferung waren es 20 Stück).
Im Anschluss wurden die Kartons adressiert, und es ist absolute Glücksache wer welchen Stein bekommen hat.

dass ich mit 400er bis 600er Körnung den besten abtrag hatte
Das kann sogar sein weil mehr Schleifkörper im Einsatz sind.

Für mich das Wichtigste, das abspülen der Platte damit diese immer "frei" ist, und sich nicht zusetzt.
(Sonst wird nichts mehr abgenommen)
 
Leider bin ich noch nicht zum ausgiebigen Testen mit Rasiermessern gekommen Aber trotzdem mal eine Erfahrung die ich berichten kann.
Vorarbeit mit 1.000 und 3.000 Chosera, dann 8.000 Shapton pro. Danach zweite Lage Tape und für 20 Schübe auf den Maxberger mit Sinensis Öl. Kontrolle mit meiner 20fach Lupe ob man schon einen zweiten Winkel erkennen kann. Konnte man nicht. Und zwar aufgrund der Tatsache das keine Schleifspuren des Shapton mehr zu sehen waren. Ich hab mich erstmal im Zimmer umgeguckt ob irgendwo eine versteckte Kamera zu finden ist! Ich vermute das ich ein selten dämliches Gesicht gemacht habe.
Direkt vom Stein weg kein Haartest möglich und auch nach dem Ledern nicht berauschend. Dafür fühlte sich der Test im trockenen Bart vielversprechend an. Da ich solch ein Verhalten beim Kreter ja auch beobachtet habe, ging es gleich an die Rasur zu der es nicht viel zu sagen gibt. Scharf aber sanft, auch das ähnlich dem Kreter.

Kleine, lustige Entdeckung am Rande: Der Stein nimmt Öl auf und je tiefer das Öl einzieht, desto tiefer reicht der Lichtstrahl einer Taschenlampe, nämlich exakt bis zu der Tiefe bis zu der das Öl rein gegangen ist. Bei mir ist das etwas über die Hälfte des Steins. Gespannt bin ich ob der Stein noch komplett lichtdurchläßig wird wenn er komplett mit Öl voll ist. Evtl. werde ich das dann aber aufgrund der rauen Unterseite nicht sehen können.
 
Maxberger01.jpg


Wie ich schon vermutet hatte: Wenn der Stein mit Öl "voll" ist, wird er lichtdurchlässig.

Ansonsten hab ich ihn mit dem Hultafors so lange bearbeitet bis er richtig glatt und langsam wurde. Dann wieder mit einem Rasiermesser drauf, gleiche Prozedur wie beim letzten mal. Tja, was soll ich sagen?
Ich bin etwas ernüchtert. Der Stein ist jetzt so langsam das nach 40 Schüben so gerade eben ein zweiter Winkel erkennbar wurde. Soweit ja nicht schlimm ABER das Ergebnis wurde nicht besser. Relativ sanfte Rasur, scharf ja aber der letzte Kick fehlt. Mir scheint es so als wäre der Stein nur langsamer aber nicht feiner geworden. Liegt es an mir? Lag es am Tag? Ist das die Natur des Steins? Ich weiß es (noch) nicht.
Wie sind da eure Erfahrungen? Wird der Stein bei euch feiner je weiter er eingearbeitet ist?

Bevor wir uns da mißverstehen, der Stein ist keineswegs schlecht oder so was! Ich hatte mir nur nach meinem ersten Test irgendwie "mehr" erwartet.
 
Also eine aggressive Rasur hatte ich noch nicht nach dem Stein, so wie du schreibst eher sanft.
 
Dann will ich hier mal einen Tätigkeitsnachweis erbringen, weil ich genau weiß, daß mich Alvaro schwitzen sehen will.;)
ViertesBlatt_resize_54.jpg

Kung-Pao:D.

Ich bin jetzt beim vierten Blatt Nassschleifpapier (auf dem Foto ist der Stein trocken) und es werden mindestens nochmal zwei weitere draufgehen.:daumenhoch
 
So, mir hat das Ganze keine Ruhe gelassen und deshalb hab ich das gleiche Messer erneut geschärft, nachdem ich es abgestumpft habe. Also 1.000 und 3.000 Chosera, 8.000 Shapton Pro und zum Abschluß 40 Schübe auf dem Maxberger. Wieder kein Haartest direkt nach dem Stein möglich. Nach dem Ledern war ein Haartest in ca. 5 bis 7 mm Abstand zum Haltepunkt möglich. Kein "das Haar fällt schon um wenn ich ihm nur die Klinge zeige..." oder ähnliches aber bei meinem Haar zufriedenstellend.
Die Rasur war unspektakulär. Einfach rasieren ohne Reizungen und trotzdem gründlich. Irgendwie nahezu langweilig ;-) Kein "ich habe ein Lichtschwert erschaffen und habe es trotzdem geschafft mich verletzungsfrei zu rasieren" sondern einfach Messer ins Gesicht, rasieren, sauber ohne Probleme.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Einschätzung das das Einarbeiten den Stein nur langsamer aber nicht feiner gemacht hat.

Da ich ja nicht der Einzige bin der diesen Stein gekauft hat, würden mich eure Erfahrungen interessieren!
 
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