Das Spiegeln ist ein Ergebnis davon, es gibt keine Lichtbrechung. Matte Oberflächen brechen das Licht und streuen es daher spiegeln sie nicht.
Das stimmt so nicht. Deshalb, in der gebotenen Kürze:
Matte Oberflächen brechen das Licht eben nicht, sie spiegeln es ebenfalls, nicht so stark wie die polierte Oberfläche aber trotzdem ist es eine Spiegelung, in der Physik nennt man dies
diffuse Reflexion.
Bei der Spiegelung treffen Lichtstrahlen auf die reflektierende, glatte Oberfläche des Objektes und werden in einem bestimmten Winkel (dem Einfallswinkel) reflektiert, der dem Winkel, unter dem das Licht auf trifft, entspricht. Das ist bei der diffusen Reflexion nicht der Fall, dann werden die Lichtteilchen, wie es die Bezeichnung schon vermuten lässt, diffus reflektiert, aber auf keinen Fall gebrochen.
Anders bei der
Lichtbrechung, auch Refraktion genannt.
Der Lichtstrahl ändert hier an der
Grenzfläche zweier Medien unterschiedlicher optischer Dichte seine Ausbreitungsrichtung. Der Strahl wird
"gebrochen". Beim Übergang vom optisch dünneren zum optisch dichteren Medium wird der Strahl zum Lot hin gebrochen
Beim Übergang vom optisch dichteren zum optisch dünneren Medium wird der Strahl vom Lot weg gebrochen.
Ein einfaches Beispiel hier wäre, in der Luft breitet sich ein Lichtstrahl geradlinig aus. Trifft der Lichtstrahl nun auf eine Wasseroberfläche, wird er aufgeteilt. Ein Teil des Lichtstrahls breitet sich weiter im Wasser aus und ein anderer Teil des Lichtstrahls wird zurück in die Luft reflektiert.
Der Teil des Lichtstrahls, der sich im Wasser weiter ausbreitet, ändert beim Übergang von Luft zu Wasser seine Ausbreitungsrichtung. Dies nennt man Brechung. Über die Winkel kannst Du messen, wie stark der Lichtstrahl gebrochen wird.
Der Lichtbrechungsindex gibt an, um welchen Faktor sich die Lichtgeschwindigkeit der Photonenteilchen (= Licht) im anderen Medium verändert. Hier in meinem Beispiel die Lichtgeschwindigkeit in der Erdatmosphäre (1,000292) zur ebensolchen im Wasser, Lichtbrechungsindex 1,3330.