Ich hab die Erfahrung gemacht, dass der "Schwede" unter meinen Finishern der einzige ist, der angerieben werden will, und zwar nicht mit seinesgleichen. Ist er das nicht, hat er bei mir das auf den Pre-Finishern (GBB, NSS 10k und Surgical Black Arkansas) erzielte Ergebnis jedes Mal verschlechtert, z. T. sogar beträchtlich. Schwede nach Belgier kam fast schon einer Katastrophe gleich. Dann habe ich ihn versuchsweise mit einen GBB-Anreiber angerieben - und siehe da: auf einmal lief der Schwede zur Hochform auf und performte auf einen Niveau, dass ich bei ihm nicht für möglich gehalten hätte.
Dann unterhielt ich mich mit dem Kollegen El Gringo vom Nachbarforum, der mir riet, den Schweden doch mal mit einem Nakayama Maruka Suita anzureiben, denn dieser sei für diesen Stein so etwas ähnliches wie ein Turbo. Da aber schon der Anreiber von diesem Edel-Naturjapaner preislich in Regionen angesiedelt ist, zu denen sich ein kleiner Student wie ich nicht emporzuschwingen vermag, ließ mir der Kollege freundlicherweise seinen NMS-Anreiber zu Testzwecken zukommen.
Um es kurz zu machen: Ich hätte es schlichtweg nicht für möglich gehalten, dass diese Kombination ein Ergebnis liefern könnte, das ich nur als sensationell bezeichnen kann....Eine Rasur vom Stein weg - also ohne jegliche Pasten - und nur auf Leinen und Leder abgezogen, war nicht nur möglich, sondern auch höchst erfreulich, weil unglaublich sanft und gründlich.
Warum das so ist, kann ich dir nicht erklären. Aber wir haben ja mit
@Dr. Mabuse den Inhaber des "Lehrstuhls für theoretische, angewandte und vergleichende Schärfwissenschaften" hier, und ich bin mir sicher, dass er für das, was ich nur staunend zur Kenntnis nehmen konnte, eine Erklärung haben wird.
Meine Erkenntnis aus diesen Experimenten: Ein unangeriebener Schwede ist als Finisher für die Fisch'. Mit dem richtigen Stein angerieben jedoch einer für die Götter.....
Und das meinte ich mit "hinterfotzig".