SolingerStahl
Hersteller/Händler
B. STEINRÜCKE & CIE. Remscheid-Lennep
Hier geht es mehr um einen Händler, als um einen Hersteller, aber da er seine Rasiermesser, Schneidwaren und Werkzeuge mit seiner Adresse stempeln ließ, gehört er mit dazu.
Der 1893 in Dortmund-Hombruch geborene Bernhard Steinrücke macht 1911 seine Kaufmannsprüfung und gründet 1913 mit seinem Vater, dem ehem. Bürgermeister und Kaufmann Bernhard Steinrücke (1858-1950) aus Winterberg-Siedlinghausen und dem älteren Bruder, dem Kaufmann Norbert die Eisenwarenhandlung B. Steinrücke & Cie. an der Berlinerstraße 5 in Remscheid-Lennep.
Für die Zeit 1914-18 erhält er nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft das Verdienstkreuz.
1920 gründet er mit Heinrich Becker eine offene Handelsgesellschaft, zu welchem Zweck und was daraus wird ist leider unbekannt...
Ab 1922 ist er dann selbstständiger Geschäftsführer der Fa. Bernhard Steinrücke &Co.
Er handelt mit Eisenwaren und Werkzeugen aller Art, die er z.T. mit seiner Adresse stempeln läßt.
1932 ist er auch Radio-Händler, einer für die damalige politische Führung sehr wichtigen Branche.
1935 erweitert er sein Geschäft mit Baumarkt-Artikeln…
1939 übernimmt er das Rundfunkgeschäft des Alfred Neuroth in Lüttringhausen…
Am Geschehen des 2. Weltkrieges nimmt er nicht aktiv teil, da er krankheitsbedingt untauglich geschrieben wird.
In der Nachkriegszeit repariert seine Technikabteilung Geräte und Werkzeuge aller Art und beginnt mit einer der Eigenfertigung von Handwerkzeugen für Elektroniker und Feinmechaniker.
1953 überträgt er die ersten Fernsehsendungen in seinem Schaufenster und stellt auf der Deutschen Rundfunk- u. Fernsehausstellung unter dem Markennamen BERNSTEIN aus.
1956 löst sich diese Abteilung aus dem Steinrücke Großhandel als BERNSTEIN Werkzeugfabrik Steinrücke KG heraus, die heute noch in Remscheid existiert.
Bernhard Steinrücke verstirbt im Alter von 72 Jahren am 24.02.1965.
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Zu den Rasiermessern:
Bereits seit der Firmengründung in 1913 läßt Bernhard Steinrücke Werkzeuge in Remscheid und Schneidwaren in Solingen für seinen Eisenwarenhandel fertigen und mit seinem Namen schlagen. Hersteller der Rasiermesser sind u.a. die Gebr. Schmachtenberg, die ihre 1897 eingetragene Wortmarke CLIMAX rückseitig schlagen.
Hier ein #191 STEINRÜCKE & Co. im Bakelitheft, CLIMAX rückseitig geschlagen (leider kein Foto davon)
und ein weiteres #191 STEINRÜCKE & CO. im modernen Ersatzheft
...mit der rückseitig geschlagenen Wortmarke CLIMAX…
Wesentlich älter und wohl noch aus der Gründungszeit der Fa. B. Steinrücke &Cie. um 1913 dürfte mein #25 STEINRÜCKE & CIE. sein, das ich vor Jahren bei einem holländischen Sammlerkollegen entdeckt und es ihm abgeschwatzt habe… Er hatte es bereits entrostet, in moderne blaue Plastikheftschalen genagelt und auch schon kräftig mit einer Arretierung über die Steine geschoben…
…es hat mich dann etwas Schweiß und Mühe gekostet, wieder eine originalgetreue Wate zu setzen …
…die Oberflächen nochmal zu satinieren bzw. zu homogenisieren…
…und die schöne 8/8 Klinge in etwas originalere Horn-Heftschalen zu vernieten…
Den Schuber hatte ich vorher schon... der sagt aber Steinrücke & Co. ... nun überlege ich, ob es das wert ist, noch den passenden Schuber mit Steinrücke & Cie. Beschriftung zu kaufen...
...leider müßte ich dann ein ungewolltes, weil schon in der Sammlung vorhandenes CHARLEX #6 Rasiermesser von Charles Hake mitkaufen...
Es ist übrigens das einzige #25 STEINRÜCKE & CIE. das ich je gesehen habe… Ich denke es stammt wohl eher aus der Fertigung von Knyn, Herder, Picard oder Ern, als von den Gebr. Schmachtenberg.
In einem RDT-Foto bei sharprazorpalace zeigt "bartds" aus Brügge, Belgien 2019 ein Messer, das er als STEINRUCKE UND CO AK33 bezeichnet… aber viel erkennen kann man hier leider nicht…
…jedenfalls sieht mein KNYN AK 33 gänzlich anders aus…
Bin sehr gespannt, ob wir hier noch weitere Rasiermesser von Steinrücke & Cie. bzw. Steinrücke & Co. sehen werden…
Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
Hier geht es mehr um einen Händler, als um einen Hersteller, aber da er seine Rasiermesser, Schneidwaren und Werkzeuge mit seiner Adresse stempeln ließ, gehört er mit dazu.
Der 1893 in Dortmund-Hombruch geborene Bernhard Steinrücke macht 1911 seine Kaufmannsprüfung und gründet 1913 mit seinem Vater, dem ehem. Bürgermeister und Kaufmann Bernhard Steinrücke (1858-1950) aus Winterberg-Siedlinghausen und dem älteren Bruder, dem Kaufmann Norbert die Eisenwarenhandlung B. Steinrücke & Cie. an der Berlinerstraße 5 in Remscheid-Lennep.
Für die Zeit 1914-18 erhält er nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft das Verdienstkreuz.
1920 gründet er mit Heinrich Becker eine offene Handelsgesellschaft, zu welchem Zweck und was daraus wird ist leider unbekannt...
Ab 1922 ist er dann selbstständiger Geschäftsführer der Fa. Bernhard Steinrücke &Co.
Er handelt mit Eisenwaren und Werkzeugen aller Art, die er z.T. mit seiner Adresse stempeln läßt.
1932 ist er auch Radio-Händler, einer für die damalige politische Führung sehr wichtigen Branche.
1935 erweitert er sein Geschäft mit Baumarkt-Artikeln…
1939 übernimmt er das Rundfunkgeschäft des Alfred Neuroth in Lüttringhausen…
Am Geschehen des 2. Weltkrieges nimmt er nicht aktiv teil, da er krankheitsbedingt untauglich geschrieben wird.
In der Nachkriegszeit repariert seine Technikabteilung Geräte und Werkzeuge aller Art und beginnt mit einer der Eigenfertigung von Handwerkzeugen für Elektroniker und Feinmechaniker.
1953 überträgt er die ersten Fernsehsendungen in seinem Schaufenster und stellt auf der Deutschen Rundfunk- u. Fernsehausstellung unter dem Markennamen BERNSTEIN aus.
1956 löst sich diese Abteilung aus dem Steinrücke Großhandel als BERNSTEIN Werkzeugfabrik Steinrücke KG heraus, die heute noch in Remscheid existiert.
Bernhard Steinrücke verstirbt im Alter von 72 Jahren am 24.02.1965.
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Zu den Rasiermessern:
Bereits seit der Firmengründung in 1913 läßt Bernhard Steinrücke Werkzeuge in Remscheid und Schneidwaren in Solingen für seinen Eisenwarenhandel fertigen und mit seinem Namen schlagen. Hersteller der Rasiermesser sind u.a. die Gebr. Schmachtenberg, die ihre 1897 eingetragene Wortmarke CLIMAX rückseitig schlagen.
Hier ein #191 STEINRÜCKE & Co. im Bakelitheft, CLIMAX rückseitig geschlagen (leider kein Foto davon)
und ein weiteres #191 STEINRÜCKE & CO. im modernen Ersatzheft
...mit der rückseitig geschlagenen Wortmarke CLIMAX…
Wesentlich älter und wohl noch aus der Gründungszeit der Fa. B. Steinrücke &Cie. um 1913 dürfte mein #25 STEINRÜCKE & CIE. sein, das ich vor Jahren bei einem holländischen Sammlerkollegen entdeckt und es ihm abgeschwatzt habe… Er hatte es bereits entrostet, in moderne blaue Plastikheftschalen genagelt und auch schon kräftig mit einer Arretierung über die Steine geschoben…
…es hat mich dann etwas Schweiß und Mühe gekostet, wieder eine originalgetreue Wate zu setzen …
…die Oberflächen nochmal zu satinieren bzw. zu homogenisieren…
…und die schöne 8/8 Klinge in etwas originalere Horn-Heftschalen zu vernieten…
Den Schuber hatte ich vorher schon... der sagt aber Steinrücke & Co. ... nun überlege ich, ob es das wert ist, noch den passenden Schuber mit Steinrücke & Cie. Beschriftung zu kaufen...
...leider müßte ich dann ein ungewolltes, weil schon in der Sammlung vorhandenes CHARLEX #6 Rasiermesser von Charles Hake mitkaufen...
Es ist übrigens das einzige #25 STEINRÜCKE & CIE. das ich je gesehen habe… Ich denke es stammt wohl eher aus der Fertigung von Knyn, Herder, Picard oder Ern, als von den Gebr. Schmachtenberg.
In einem RDT-Foto bei sharprazorpalace zeigt "bartds" aus Brügge, Belgien 2019 ein Messer, das er als STEINRUCKE UND CO AK33 bezeichnet… aber viel erkennen kann man hier leider nicht…
…jedenfalls sieht mein KNYN AK 33 gänzlich anders aus…
Bin sehr gespannt, ob wir hier noch weitere Rasiermesser von Steinrücke & Cie. bzw. Steinrücke & Co. sehen werden…
Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
