Forum der Rasur

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Baumwollriemen im Eigenbau

sakaltras

Very Active Member
Hallo in die Runde,

ich nutze sehr gerne einen Jeansriemen mit Unipol, um den Grat zu entfernen, der unweigerlich beim Schleifen entsteht. Allerdings hat mich das immer etwas gestört, dass ein Jeansriemen irgendwann doch ziemlich ausfranst. Daher war schnell die Idee geboren, einen Hängerriemen aus einem Baumwollgut zu basteln. Nach etwas längerer Suche habe ich dann endlich einen etwas festeren Baumwollgurt im großen Fluss gefunden. Genau dort habe ich auch die passenden D-Ringe gefunden.

Fertig mit Unipol bestrichen sieht der Riemen nun so aus:

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Rückseite ohne Unipol:

edited_Screenshot_2024-07-05-10-38-55-219_com.diune.pictures.jpg


Da ich den Riemen möglichst lange nutzen und später auf links drehen möchte, ist die Naht etwas komplizierter geworden. Zumindest für mich, der alle paar Jahre mal was zusammen näht:

edited_Screenshot_2024-07-05-10-38-58-487_com.diune.pictures.jpg


Ich habe den Riemen noch nicht benutzt. Aber heute möchte ich mich an meine drei Wade & Butcher ranmachen, danach setze ich hier noch ein Foto des Riemens nach der ersten Benutzung rein.
 
Hallo in die Runde,

ich nutze sehr gerne einen Jeansriemen mit Unipol, um den Grat zu entfernen, der unweigerlich beim Schleifen entsteht. Allerdings hat mich das immer etwas gestört, dass ein Jeansriemen irgendwann doch ziemlich ausfranst. Daher war schnell die Idee geboren, einen Hängerriemen aus einem Baumwollgut zu basteln. Nach etwas längerer Suche habe ich dann endlich einen etwas festeren Baumwollgurt im großen Fluss gefunden. Genau dort habe ich auch die passenden D-Ringe gefunden.

Fertig mit Unipol bestrichen sieht der Riemen nun so aus:

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Rückseite ohne Unipol:

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Da ich den Riemen möglichst lange nutzen und später auf links drehen möchte, ist die Naht etwas komplizierter geworden. Zumindest für mich, der alle paar Jahre mal was zusammen näht:

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Ich habe den Riemen noch nicht benutzt. Aber heute möchte ich mich an meine drei Wade & Butcher ranmachen, danach setze ich hier noch ein Foto des Riemens nach der ersten Benutzung rein.


Sehr schön, aber was machst du wenn der Riemen durch ist, sprich schwarz vom Abrieb wird?
 
Ich habe zwei der drei Wade & Butcher, die ich hier


vorgestellt habe, geschärft. Das Prozedere war wie immer, also Naniwa 1000 und 1000 und danach eben der Riemen mit Unipol.

Bisher hatte ich tatsächlich einen Riemen benutzt, den ich aus einer alten Jeanshose rausgeschnitten hatte, also in dunkelblau. Bei dem jetzigen Riemen in fast weißer Farbe habe ich erst gesehen, wie abrasiv Unipol tatsächlich ist:

edited_Screenshot_2024-07-05-12-54-38-110_com.google.android.apps.photos.jpg


Die Kampfspuren sind deutlich sichtbar:

edited_Screenshot_2024-07-05-12-54-33-361_com.google.android.apps.photos.jpg


@Goofy-bee der Riemen wird vermutlich wirklich nicht lange halten, wenn er schon nach zwei Messern so aussieht.

PS: Beim Schärfen der Wade & Butcher ist mir klar geworden, warum die Solinger Messer später das Rennen gemacht haben. In der Zeit, in der ich die beiden Sheffielder geschärft habe, hätte ich locker 10 Solinger geschafft!
 
Ich habe zwei der drei Wade & Butcher, die ich hier


vorgestellt habe, geschärft. Das Prozedere war wie immer, also Naniwa 1000 und 1000 und danach eben der Riemen mit Unipol.

Bisher hatte ich tatsächlich einen Riemen benutzt, den ich aus einer alten Jeanshose rausgeschnitten hatte, also in dunkelblau. Bei dem jetzigen Riemen in fast weißer Farbe habe ich erst gesehen, wie abrasiv Unipol tatsächlich ist:

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Die Kampfspuren sind deutlich sichtbar:

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@Goofy-bee der Riemen wird vermutlich wirklich nicht lange halten, wenn er schon nach zwei Messern so aussieht.

PS: Beim Schärfen der Wade & Butcher ist mir klar geworden, warum die Solinger Messer später das Rennen gemacht haben. In der Zeit, in der ich die beiden Sheffielder geschärft habe, hätte ich locker 10 Solinger geschafft!
Das meinte ich gar nicht. Kann sein dass der 20-30 Messer/Schärfungen mitmacht. Ich meinte eigentlich, dass wenn der Riemen durch ist, wird es nichts bringen einfach neues Unipol drüberzuschmieren. Den Riemen, wenn du ihn denn weiter nutzen willst, muss du dann wohl in die Waschmaschine stecken, um das alte Zeug runterzuholen.
 
Das meinte ich gar nicht. Kann sein dass der 20-30 Messer/Schärfungen mitmacht. Ich meinte eigentlich, dass wenn der Riemen durch ist, wird es nichts bringen einfach neues Unipol drüberzuschmieren. Den Riemen, wenn du ihn denn weiter nutzen willst, muss du dann wohl in die Waschmaschine stecken, um das alte Zeug runterzuholen.
Doch, das habe ich schon verstanden. Deshalb habe ich den Riemen auch so genäht, dass ich ihn auf links drehen kann und von hinten noch mal mit unipol bestreichen kann.
 
@sakaltras Danke fürs anfixen. Bestellfinger war bei den Amazonen aktiv. So eine Kappnaht sollte ich auch hinbekommen. Es wird sich zeigen, wie gut mir so ein schmaler "Riemen" fürs Rasiermesser taugt. Ich bin nämlich ein 80mm Fan.
 
Möglicherweise ist es jemandem im Kappnaht-Bild aufgefallen, daß die Naht nicht beide Riemen Enden getroffen hat. So ein Pfusch geht natürlich nicht. Die Nacharbeit wurde sofort erledigt, wie man an den roten Linien erkennt.

IMG_20240708_161357.jpg
 
um das alte Zeug runterzuholen.
Warum?
Ich denke nicht, dass Pastenriemen nach so wenigen Messern "durch" sind (wie uns ja auch alte Riemen zeigen).
Ich denke eher der Riemen wird erst feiner bis nichts mehr geht.
Wenn man dann neue Paste aufträgt wird der sicherlich wieder gehen.
Ich habe auch noch nie gelesen, dass Pastenriemen irgendwann mal nicht mehr funktionieren.
 
Ich werde meinen ohne Paste benutzen. Als Alternative zur Rückseite meines Riemens von Dawid. Ich bin gespannt, ob er sich auch so gut hält.
 
Warum?
Ich denke nicht, dass Pastenriemen nach so wenigen Messern "durch" sind (wie uns ja auch alte Riemen zeigen).
Ich denke eher der Riemen wird erst feiner bis nichts mehr geht.
Wenn man dann neue Paste aufträgt wird der sicherlich wieder gehen.
Ich habe auch noch nie gelesen, dass Pastenriemen irgendwann mal nicht mehr funktionieren.
Bei den anderen, feineren, Pastenmaterialien ist das wahrscheinlich so.
Politur auf Stoff ist da scheinbar anders. Die Größenverteilung der AlOx Partikel reicht von sub-µm bis >100 µm.
Der Sinn vom Gewebe ist, dass die großen Partikel der Politur dort in die Fasern eindringen können (wie auch bei weichem Holz) und nur die feinen kleinen Partikel oben auf sind.
Ein einfaches zweites draufschmieren hat zu Folge, dass die ursprünglichen Wachse und Fette ein erneutes Einsinken der großen Partikel verhindert und die großen Partikel dann oben auf sind, die auch das Potential haben eine Schneide zu ruinieren.
Daher sollte man entweder "Einmal"-Nutzung (nach 20-30 Messern) oder den Riemen waschen, bevor man neu aufträgt.

Quelle:

Auszug (Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Bevor ich dieses spezielle Experiment durchführte, machte ich zwei Erfahrungen mit sehr überraschenden Ergebnissen. Die erste betraf die Verwendung der Thiers-Issard-Rasierpaste. Nachdem ich den Thiers-Issard-Rasiergurt für 30 oder 40 Rasiermesser verwendet hatte, war er glasig geworden und schien weniger effektiv zu sein als im Neuzustand. Anstatt ein neues Streichriemenband anzufertigen, wie ich es mir angewöhnt habe, habe ich das Streichriemenband "neu geladen", indem ich die abrasive "Kreide" leicht über den Streichbereich gerieben und mit dem Rücken eines Rasiermessers eingearbeitet habe, wie es üblich ist, und dann ein Thiers-Issard-Rasiermesser aus C135-Stahl gestreichelt, das ich schon seit mehreren Jahren regelmäßig benutze. Nach 30 Runden auf dem TI-geklebten Jeansstoff streichte ich mit dem Rasiermesser über das mit 0,25 Diamanten besprühte Leder, und das Streichen fühlte sich rau an und klang auch so. Die Prüfung mit der Lupe und das Abtasten mit dem Daumen zeigten, dass die Kante relativ grob abgebrochen war. Der Schaden war so groß, dass zum Wiederherstellen des Schliffs eine beträchtliche Menge Stahl entfernt werden musste, so viel, wie normalerweise bei der Restaurierung eines alten Rasiermessers erforderlich ist. Eine REM-Untersuchung hatte gezeigt, dass die Paste Partikel von bis zu 100 Mikrometern enthält, die durchaus in der Lage sind, die Schneide eines Rasiermessers zu zerstören, was aber vor dem Wiederaufladen des Streichriemens nicht der Fall war.

Die Beobachtung mit dem Lichtmikroskop (nicht abgebildet) zeigt, dass die größeren Schleifmittel in die Gewebebindung fallen und daher beim Streichen nicht mit der Klinge in Berührung kommen, abgesehen von flüchtigen Zusammenstößen, die die Spitze im Submikronbereich abschneiden. Der gleiche Effekt wurde bei mit Diamantspray bestücktem Papier beobachtet (ebenfalls nicht gezeigt). In diesem Zusammenhang lässt sich das Ergebnis des zuvor beschriebenen nachgeladenen Streichriemens verstehen. Der wachsartige Träger füllt die Zwischenräume im Gewebe und verhindert, dass die neu aufgebrachten größeren Schleifpartikel in das Gewebe eindringen, so dass sie der Klinge ausgesetzt sind, was zu den beobachteten erheblichen Klingenschäden führt.
 
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