Ich kenne mich da aus. Bin schließlich blutiger Anfänger (Obacht, uralter Kalauer). Angst hatt ich genau zwei Züge lang. Flach anlegen. Klinge anliegen lassen und Rücken eine Rückenbreite weit weg vom Gesicht, Haut spannen keinen Druck und ruhig ziehen. War deutlich weniger schwierig und fühlte sich deutlich weniger gefährlich an, als ich mir das im Kopf vorher ausgemalt hatte. Allerdings war ich beim ersten Mal so verkrampft, dass ich nach den Wangen nicht nur aufgehört hatte, weil das für Anfänger so empfehlen wurde, sondern weil meine Finger so verkrampft waren, dass nichts mehr ging. Jetzt bin ich bei ca. 20 Rasuren und der erste Durchgang findet - soweit ausreichen Zeit und Ruhe vorhanden - komplett mit dem Messer statt. Dann geht es mit dem Hobel weiter.
Ansonsten: Es wird Anfängern ja oft empfohlen, ein derbes Messer zu verwenden. Das verstehe ich gar nicht. Ich habe mir hier in der Osteraktion ein nettes Vollhohles gegönnt und finde, man spürt sofort, wieviel besser es sich an das Geischt anschmiegt. Mir hatte es das Messern sofort deutlich erleichtert. (Könnte auch Lerneffekt sein, glaube ich aber nicht.)
Und ich mache jetzt, auch wenn Viele weniger benötigen, immer (mit ausreichend Zeit und Geduld (schwierige Sache das
) 50 Doppelschübe. Sehr langsam, so dass ich die kontrollieren kann. Als Messer- und Ledernoob lieber ein paar mehr.
Ansonsten: perfekte Zen-Übung! Einfach machen.
PS: Bin leider auf Reisen und geh mich jetzt mit dem Plastikding rasieren.