Forum der Rasur

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Eine Frage des Gewichts

molungus

Member
Hallo,

bisher besitze/besaß ich zwei Hobel: einen Futur und einen King C. Gillette, die ja beide deutlich mehr als 100g auf die Waage bringen.

Nun habe ich bei der Suche nach weiteren Hobeln (nein, du brauchts keinen Neuen; doch, man muss ja auch noch testen) welche aus Aluminium gesehen, die weniger als 40g wiegen.

Wie wirkt sich dieses geringe Gewicht aus? Was sind Vor- und Nachteile? Was präferiert ihr und warum?

Viele Grüße!
 
In meinen Augen sehr individuell welche Art Hobel man präferiert. Da ich primär meinen Kopf rasiere schätze ich Hobel mit geringeren Gewicht, 90g ist mir dann schon zu schwer. Glaube die Idee hinter schwereren Hobeln ist, dass man weniger aufdrücken muss, weil das Gewicht die Arbeit übernimmt.
 
Neben diversen DE Hobel habe ich auch den SE Hobel Razorock the Hawk. Dieser ist aus Aluminium und sehr leicht. Es ist wie mit vielen Dingen, nach einer Eingewöhnungszeit konnte ich mich damit gut rasieren. Am Anfang war es schwer den Druck zu kontrollieren, war ich doch schwerere Hobel, wie z.B. den Progress, gewohnt. Aber es geht.

Vor oder Nachteile wüsste ich jetzt nicht zu benennen, es ist halt ein anderes Rasurempfinden. Persönlich mag ich lieber schwerere Hobel.
 
Entgegen der allgemeinen Ansicht bin ich persönlich der Meinung, dass man bei geringem Gewicht des Hobels den Anpressdruck wesentlich feinfühliger dosieren kann. Immerhin bewegt man den Hobel in unterschiedlichen Positionen in verschiedene Richtungen. Wenn der nun über 100g wiegt, muss das Eigengewicht auch entsprechend kompensiert werden. Gut, letztendlich ist es eine Frage der Gewohnheit, dann kommt man mit einem massiven Edelstahlhobel genauso gut zurecht wie mit einem antiken Teil aus Bakelit. Trotzdem mag ich persönlich leichte Rasurinstrumente (Hobel und Wechselklingenmesser) lieber, da ich feinfühliger damit umgehen kann.

Ein gutes Beispiel ist der alte Gillette GIi. Obwohl der ein absolutes Fliegengewicht ist, liefert er problemlose und perfekte Rasuren.
 
Ich habe plastik Hobel on 11-13 Gramm die fabelhafte Resultate geben, besser als welche schwere (80+Gramm) auch. Das schwierigste ist: Kein Druck ausüben.
 
Anlegen, ziehen und fertig.
Ich les das immer wieder. Rein physikalisch ist es falsch!

Weil die Schwerkraft nur eine Richtung wirkt. Das Gewicht bringt also nur in eine Richtung etwas, in der entgegengesetzten Richtung ist es kontraproduktiv.
Was nun mit dem Wuchs und gegen den Wuchs ist, mag individuell verschieden sein. Aber wenn man beide Richtungen gleich bewertet, dann sehe ich den Vorteil
von dem Gewicht nicht,

Ich schätze mal eher, Gewicht stabilisiert. Da mögen motorische Unterschiede und Feinfühligkeit eine Rolle spielen.
 
Mein bester Hobel ist der Henson mit schmalen 34 (?) gr.
Super präzis, leichtführig, elegant.
Besser als der Razorock Mamba 0.7, der Mühle R89, Rocca oder King C. Gillette.
Ich bin der Meinung, dass die Qualität der Fertigung und die Wahl der passenden Klinge wichtiger ist als das Gewicht.
 
Ich les das immer wieder. Rein physikalisch ist es falsch!

Weil die Schwerkraft nur eine Richtung wirkt. Das Gewicht bringt also nur in eine Richtung etwas, in der entgegengesetzten Richtung ist es kontraproduktiv.
Was nun mit dem Wuchs und gegen den Wuchs ist, mag individuell verschieden sein. Aber wenn man beide Richtungen gleich bewertet, dann sehe ich den Vorteil
von dem Gewicht nicht,

Ich schätze mal eher, Gewicht stabilisiert. Da mögen motorische Unterschiede und Feinfühligkeit eine Rolle spielen.

Das sehe ich ähnlich, Anlegen, ziehen und fertig stimmt so nicht bei einem schweren Hobel. Ich bevorzuge selbst schwere Hobel und habe mit dem Rockwell, ATT, Merkur 43, Claymore & Rocnel schwergewichtige Hobel über 100 Gramm und viele andere liegen um die 80 Gramm und nutze sie sehr gerne, das liegt aber nur an meiner Vorliebe für Hobel mit großem Gewicht.
Einen Vorteil haben diese natürlich nur für mich und nicht für die Allgemeinheit. Ein etwas höheres Eigengewicht lässt den Hobel leichter über die Haut gleiten und ist auch in der entgegengesetzten Richtung für mich besser zu führen als ein Leichtgewicht.
 
...ich rasiere mich nur mit dem Strich bzw. in eine Richtung und die ist "abwärts"...von daher ist mir egal, ob das in die entgegengesetzte Richtug für andere zu "schwergängig" ist, oder ich irgendwas in verschiedenen Richtungen bewerten muss, soll oder will. Es ist mir schlichtweg egal.
"Anlegen, ziehen und fertig" passt für mich!
Die Frage war ja auch nicht ob so ein schwerer Hobel jetzt was für jedermann ist, und ob sich alle damit rasieren wollen oder können. Oder wie ich da was für ein Gewicht/Kraft in welche Richtung bewerte...
Die Frage war "welches Gewicht ihr bevorzugt"...
Gun...schwer!...weil: "Ansetzen, ziehen und fertig".
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage war "welches Gewicht ihr bevorzugt"...
Gun...schwer!...weil: "Ansetzen, ziehen und fertig".

Falsch, gefragt wurde:
Wie wirkt sich dieses geringe Gewicht aus? Was sind Vor- und Nachteile? Was präferiert ihr und warum?

Mit bevorzugen weil, schwer: Ansetzen, ziehen und fertig ist es noch lange nicht erledigt.

Ein geringes Eigengewicht bei Aluminium Hobel von unter 40 Gramm verführt zum aufdrücken und kann leicht zu kleinen Verletzungen führen, das ist mir selbst schon bei meinen Rotbart Bakelit Fliegengewicht Hobel passiert.
 
Ein geringes Eigengewicht bei Aluminium Hobel von unter 40 Gramm verführt zum aufdrücken und kann leicht zu kleinen Verletzungen führen, das ist mir selbst schon bei meinen Rotbart Bakelit Fliegengewicht Hobel passiert.

Das tut mir wirklich aufrichtig leid. Vielleicht musst Du das noch einfach ein wenig üben... Ich wünsche eine gute Zeit!
 
Ich les das immer wieder. Rein physikalisch ist es falsch!
Nein, ist es nicht.
Weil die Schwerkraft nur eine Richtung wirkt. Das Gewicht bringt also nur in eine Richtung etwas, in der entgegengesetzten Richtung ist es kontraproduktiv.
Seit Newton ist bekannt, dass Masse ein Maß für Trägheit ist:

F = m • a <=> a = F / m

In Worten: Je größer die Masse, desto geringer die Beschleunigung bei einer ausgeübten Kraft.

Einstein postulierte in seiner (mittlerweile experimentell gut belegten) allgemeinen Relativitätstheorie die Äquivalenz der oben erwähnten „trägen“ Masse mit der „schweren“ Masse (der Quelle des Schwerefeldes).

Auf das Schwerefeld der Erde beziehst Du Dich, sie wird aber erst ab einer Masse dominant, ab welcher der Hobler zu schwach für seinen Hobel ist und deshalb zittrig oder grobmotorisch wird. Bis dahin begünstigt ein schwerer Hobel einen gleichmäßigen Druck gegen Haut und Haar. Auch Winkelpräzision ist einfacher zu bewerkstelligen, allerdings verliert der Hobel bei großer Krümmung der abgefahrenen Konturen an Winkelbeschleunigbarkeit (Leichtführigkeit) wegen des höheren Trägheitsmoments (welches proportional zur Masse des Hobels ist, sowie typischerweise quadratisch mit der Grifflänge zunimmt, solange der Griff nicht zu leicht im Verhältnis zum Kopf ist).
Ich schätze mal eher, Gewicht stabilisiert. Da mögen motorische Unterschiede und Feinfühligkeit eine Rolle spielen.
Et voilà!
 
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