Forum der Rasur

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Günstiger "Maxberg Quarzit Schärfstein"

Dieser Riesenmaxberg war schon ein echter Brocken. Zusätzlich zu den oben genannten 2h habe ich wohl nochmal 4h sowie 4 Diaplatten benötigt bis alle Riefen verschwunden waren. Dann nochmal 45 Minuten Einarbeitung mit dem Stechbeitel. Bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Das erste Finish erfolgte heute mit einem Colombi (siehe im Schärfthread). Ich glaube die Plackerei hat sich gelohnt :disco1

Danke nochmal an @Alvaro für die tolle Aktion, die dich sicher einige Nerven gekostet hat und für sie Tips bzgl Einarbeitung goodjob!:)

Und hier ist er nun mein Maxberg Quarzit Gigantos :D
20200313_092346.jpg
 
Ich denke, daß ich Alvaro an dieser Stelle noch wenigstens einen Beitrag schuldig bin. Es hat etwas länger gedauert als gedacht und ist auch etwas anders geworden als anfänglich geplant, aber es hat sich gelohnt.

Thumbnail:


Weil mir der Stein zu groß, unpraktisch und unhandlich war, habe ich aus dem Maxberg ein Maxbergchen gemacht und ihn in der Mitte geteilt. Danach ließ er sich auch recht zügig planen (@maki72 Danke für die Beschleuniger).

Da ich nicht nach "Schema F" vorgehen wollte, hatte ich mir zuvor schon überlegt, den Stein nacheinander mit den 3 walisischen Anreibern (8-12-15) u. Wasser anzureiben und zum Schluß auf Glycerin abzuziehen. Demzufolge habe ich mein Maxbergchen nach dem Planen auch nicht mit Öl sondern mit Stemmeisen und Spüli(!) eingebrochen.
Das Anreiben mit den walisischen Schiefer ist allerdings ein Spaß für sich, weil sich die Dinger auf dem Quarzit festsaugen und einfach (fast) keinen Schlamm erzeugen wollen. Mit Ausdauer geht es aber und ich kann sagen, ganz dünner Schlamm reicht schon aus. Jedenfalls hat sich das Wasser bei dem Schärfen mit dem 8k schnell dunkel verfärbt und so habe ich mich nach und nach, ohne besondere Vorkommnisse, bis zum 15k durchgehangelt.

Dabei war der halbierte Maxberg von großem Vorteil, weil ich ihn beim Schärfen die ganze Zeit in der Hand halten konnte und somit ein direktes Gefühl hatte. Ich bereue den "Glücklichen Schnitt" also keine Sekunde.

Als ich dann aber am Ende nur auf Wasser/Glycerin abgezogen habe, bekam ich einen Schrecken und ich dachte schon, alles wäre gelaufen und ich müsste von vorne anfangen. Nach einigen Zügen auf dem Glycerin fing das Messer plötzlich an, auf beiden Seiten der Facette, förmlich am Stein kleben zu bleiben. So extrem habe ich das noch nie erlebt und wie gesagt, ich dachte: "OK, die Sache ist gelaufen, das war nix." Dennoch habe ich einen HT probiert und der war unerwartet OK. Deswegen habe ich jeweils 50-60x auf Jeans- / Rindsleder- u. Gummihängeriemen abgezogen.

Endlich, der Lohn der Schinderei....Während der Rasur zeigte das Messer keinerlei Schwächen, gründlich schon im 1.DG und dann im 2 DG. gegen den Strich rasierte sich das 4/8 Messerchen durch die letzten Reste wie durch Butter, mit einem Charakter den die Amerikaner wohl "crisp" nennen würden :cool:. Das ist eigentlich genau nach meinem Geschmack, so wie es sein soll. Letztlich ist es aber grenzwertig und manch einem wird es höchstwahrscheinlich zu aggressiv sein.

Fraglich bleibt, ob ich diesen 1/2 Stein mit Öl teste oder jetzt so lasse und ob ich die zweite Hälfte des Steins auch noch plane, um sie dann mit Öl zu testen. Meine Güte, dann ginge die Plackerei ein zweites Mal von vorne los. Interessieren würde es mich und es juckt auch in den Fingern, so kann ich nur jedem, der seinen Stein noch nicht geplant hat raten, es nicht mehr allzu lange aufzuschieben.

Natürlich darf hier nach der Sinnhaftigkeit der ganzen Anreiberei gefragt werden. Spaß macht es auf jeden Fall und zielführend war es auch, letztlich frage ich mich doch, ob ich nicht auch ohne die, oder ohne einige der Anreiber zum gleichen Ergebnis gekommen wäre. Das könnte ich testen, wenn mir langweilig ist, kann es aber auch bleiben lassen. Vielleicht könnte man auch mit dem 15k Waliser, auf jedem Fall aber mit einem Pastenriemen, das Messer, so wie es jetzt ist, besänftigen ohne die erreichte Schärfe zu sedieren. Das ist aber im Moment nicht mein Ziel.

Bleibt noch: Vielen Dank @kratziger_graf für die Vorstellung der Waliser, wodurch ich auf diese Steine aufmerksam wurde und @Alvaro für die Maxberg Aktion. Das Ding ist gut und macht Spaß!
 
Nach dem ersten Versuch mit Wasser und Waliser Anreibern von oben, habe ich vor einiger Zeit dann doch noch einen zweiten Versuch mit dem Maxberg und Öl (ohne Aufreiber) durchgeführt. Nebenbei, das Öl läßt sich mit Spüli und warmem Wasser wieder problemlos entfernen.

Ein dritter Versuch, es war eher ein Spaß, bei dem ich den Maxberg mit roter Paste und Öl benutzt habe, fand dann Anfang dieser Woche statt.

Bei allen drei Versuchen zeigte sich eigentlich mehr oder weniger ein ähnliches Ergebnis bei der Rasur. Das Messer schneidet die Haare leichtgängig und glatt ab, aber es bleibt eine kleine/minimale Restaggressivität die sich aber erst nach der Rasur bemerkbar macht. In allen drei Fällen hat der ausgiebige Gebrauch des Leinenriemens zwar zu einer deutlichen Besänftigung geführt, aber richtig sanft wurde das Messer nicht. Weil zwischen den Versuchen ein größerer zeitlicher Abstand war, kann ich nicht mehr genau sagen, wie sehr sich die Ergebnisse unterschieden. Das zuletzt mit der roten Paste auf Maxberg geschärfte Messer habe ich jetzt zum dritten mal benutzt und ich denke, es ist eigentlich ganz gut geworden und müsste im Vergleich zum ersten Versuch auf Wasser doch deutlich besser sein.
 
@Paula ich finde es immer wieder klasse dass du an den Dingen dranbleibst, auch wenn sie schon eine Weile nicht mehr im Fokus des Forums stehen.

Schöner Bericht goodjob!

Der Stein klingt jedenfalls witzig. Ich war damals bei der Aktion leider noch nicht so aktiv, darum habe ich nur nachträglich die Berichte hier und in GRF gelesen.


Und leichtes Off-Topic: Stelltst du den besänftigenden Effekt des Leinenriemens auch nach den Arkansas fest? Bin danach bisher immer direkt auf Leder gegangen.
 
besänftigenden Effekt des Leinenriemens auch nach den Arkansas
Um das definitiv mit 100%iger Sicherheit behaupten zu können, müsste ich ein RM natürlich immer zuerst direkt vom Stein und beim zweiten Mal nach Leinen rasieren. Das mache ich aber nur selten, wenn es mich interessiert oder eben wie am Montag, als das Messer nach dem gepasteten Maxberg etwas crispy war . Generell gesprochen, würde ich Deine Frage aber mit einem klaren "Ja, der Leinenriemen hat einen positiven Effekt" beantworten.

Siehe auch die Diskussion hier: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/heute-habe-ich-ein-messer-geschärft.1261/post-138581

Hierzu noch die folgende Riemenphrase aus der Mottenkiste: "Einmal falsch geledert kann schon zuviel gewesen sein und 100x richtig geledert müssen nicht zuviel sein".

Beim Riemen muss es nichts besonderes sein, da einer meiner Leinenfavoriten: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/kleine-riemen-bastelei.1628/post-157378
Jeans tun es auch. Ich traue mir jedenfalls nicht zu, den Unterschied zwischen Jeans u. Leinen herauszuspüren.

Der Stein klingt jedenfalls witzig.
Vielen Dank für das Lob, ich bin hier nur zum Spaß. An dem Thema "Paste auf fester Unterlage" bleibe ich dran. Ich habe da so ein Gefühl, als ob die Methode noch Potential hat. (Ich sehe da ganz klar eine Verwandschaft zur "Bartisto Kieselerdenmethode")
 
Der Stein klingt jedenfalls witzig. Ich war damals bei der Aktion leider noch nicht so aktiv, darum habe ich nur nachträglich die Berichte hier und in GRF gelesen.
Wenn Interesse besteht kann ich mal im Keller schauen, da müssten noch 1 - 2 liegen.

Aber sei gewarnt, das Ding ist hart wie S..., da die leider nicht so plan geworden sind wie erwünscht hat man da durchaus noch etwas Nacharbeit.
Diese Nacharbeit kostet Schweiß, und ich bin mir sicher, dass dieser Schweiß nicht von jedem Käufer "investiert" wurde.
An dem Thema "Paste auf fester Unterlage" bleibe ich dran. Ich habe da so ein Gefühl, als ob die Methode noch Potential hat.
Da bin ich mir sicher.
Schau doch mal bei einem Steinmetz/Baumarkt vorbei und frag ob du was aus der Abfallkiste bekommst.
Meist bekommt man da Abfallstücke, die natürlich plan sind, für kleinstes Geld, oder sogar geschenkt.
 
Wenn Interesse besteht kann ich mal im Keller schauen, da müssten noch 1 - 2 liegen.

Aber sei gewarnt, das Ding ist hart wie S..., da die leider nicht so plan geworden sind wie erwünscht hat man da durchaus noch etwas Nacharbeit.
Diese Nacharbeit kostet Schweiß, und ich bin mir sicher, dass dieser Schweiß nicht von jedem Käufer "investiert" wurde
Das wäre natürlich Klasse! Ich dachte die wären schon alle weg.
Ich hab neulich noch 5 Stunden mit nem Arkansas "gesportelt". Leiser die falsche seite erwischt. Darum musste fast ein halber Millimeter runter. Ich hab also eine grobe Ahnung was auf mich zukommen könnte. Aber genug SiC wäre noch da.
Ich finde Schweiß gehört auch dazu. Den Gray Slate hab ich auch mit ner Bügelsäge zugeschnitten. Geht alles irgendwie;)

Da bin ich mir sicher.
Schau doch mal bei einem Steinmetz/Baumarkt vorbei und frag ob du was aus der Abfallkiste bekommst.
Meist bekommt man da Abfallstücke, die natürlich plan sind, für kleinstes Geld, oder sogar geschenkt.
Unser Steinmetz hat Coronabedingt grad keine Lust auf Besucher, aber die Idee hatte ich auch schon. Irgendwann läuft auch alles wieder normal.
 
Servus zusammen, ich war vermutlich der letzte Nachzügler, der von @Alvaro einen Maxberg Quarzit bekommen hat. Leider war es so, dass sich dem aufwändigen und zeitintensiven(!) Planen des Steins herausstellte, dass mein Exemplar über eine toxische Ader verfügt, die die Schneide zerstört.
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Nachdem ich zu dem Zeitpunkt dieser Erkenntnis wirklich schon einiges an Blut, Schweiß und Tränen investiert hatte und die Ader auch nach weiterem Abtragen nicht verschwand, war ich ziemlich gefrustet. Ich hatte den Stein weggelegt und habe mich monatelang nicht mehr damit beschäftigt, auch um mich nicht noch mehr zu ärgern. Dann kam irgendwann der Gedanke auf, den Stein hier an jemanden weiter zu verkaufen, der motiviert und leidensfähig(!) ist. Das habe ich dann letztlich aber doch nicht gemacht.
Vor ein paar Wochen kam Bewegung in die Sache, da ich seitdem über eine Art DIY-Schleifmaschine verfüge, die bis 300 Umdrehungen pro Minute geht und mit Diamantscheiben betrieben werden kann.
Mit dem Ding habe ich dann etwas wahnwitziges unternommen: ich habe die komplett zerklüftete Rückseite geplant, was einen noch viel größeren Aufwand bedeutet, als die schon grob abgerichtete andere Seite zu Planen . Leider hab ich es verpennt ein vorher-Foto zu machen. Gibt nur eines in stark fortgeschrittenem Stadium.
IMG_3675.jpeg
Was soll ich sagen, selbst mit elektrischer Hilfe hat es mindestens zwei Stunden gedauert, aber die Rückseite ist jetzt ohne Krater und glatt.
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Wie plan sie ist, muss ich überprüfen, wenn ich am Sonntag wieder Nachhause komme. Jedenfalls scheint es so zu sein, dass auf dieser Seite keine toxische Ader verläuft. Das wäre ja möglich gewesen und ich hoffe, dass sich da nichts mehr offenbart, sollte ich noch weiter abtragen müssen, um den Stein ganz plan zu bekommen. Bin aber guter Dinge, dass ich den Stein eines schönen Tages einsatzbereit bekommen werde✌. Eines ist jedenfalls jetzt schon sicher: Ich werde diesen Stein so oder so nie vergessen.
 
Vll tröstet es dich ein wenig ... :)

Wenn er denn mal abgerichtet ist, musst du das eigentlich nie wieder tun, weil sich das harte Ding wohl in 3 Leben nicht wesentlich abschleift :D
Und danach hat man einen Prima Finisher in Luxusgröße.

Jmd der das auch mal machte, und dies in noch lebhafter Erinnerung hat ;)
 
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