SolingerStahl
Hersteller/Händler
Gebr. Breuer Gräfrath, M. Breuer Wald (Silver Ring), M. Breuer Jr., Gräfrath-Solingen 1901-1973?
Hier wieder einmal ein weniger bekannter Kleinhersteller, der aber recht lange überlebt hat…
1870 zieht der 1843 geborene Schlosser Albert Breuer, Sohn des Johann Peter Breuer aus Schleiden in der Eifel, nach Solingen und heiratet dort Helene Voos aus Merscheid.
In Obengönrath und Am Lehn werden 1871 Franz Alexander, 1874 Maximilian , 1876 Carl und 1878 Albert Breuer geboren und in Wald getauft.
1899 heiratet Maximilian Breuer die Hedwig Buntenbach aus Gräfrath und hat mit ihr 1900 die Tochter Elfriede und 1902 den Sohn Maximilian Jr.
1901 wird Maximilian als Rasiermesserschleifer im Hause des Hugo Jansen und 1903 + 1905 im Hause des Wilhelm Leven am Bergerbrühl in Gräfrath gelistet.
Scheinbar fertigt er bereits dort schon mit einem oder zwei seiner Brüder Rasiermesser unter der Adresse Gebr. Breuer Gräfrath-Solingen.
1906 wohnt Maximilian Breuer dann Kaiserstr. 5a in Wald, wo er dann auch seine Firma für sich registrieren lässt, da zwei seiner Brüder in diesen Jahren als „Gebr. Breuer Kunstradfahrer“ auf Veranstaltungen Furore machen und schließlich 1912 ein Fahrradgeschäft in Ohligs eröffnen.
1907 bereits beantragt Max Breuer den Bau eines Wohnhaus und eine dahinter liegende Schleiferei für 3 Stellen mit elektrischem Betrieb auf dem Erbgrundstück seiner Frau an der Schulstr. 33 in Gräfrath.
1906-1911 werden von Max Breuer SILVER RING #12 und #112 Rasiermesser gefertigt, die von Grah & Plümacher aus deren Rohlings-Bestand rückseitig mit seiner Adresse
M. Breuer Wald-Solingen geschlagen werden…
Wahrscheinlich arbeitet er im Gegenzug auch als externer Schleifer für Grah & Plümacher.
Bis auf seine rückseitige Adresse entsprechen die Messer exakt denen von Grah & Plümacher.
Max Breuer verkauft auch HEROLD Juchten-Streichriemen, die er ebenfalls mit seiner Adresse stempeln läßt.
1911 wohnt und arbeitet Maximilian schon im neuen Haus in Gräfrath an der Schulstraße 33, auch während des 1. Weltkrieges.
1919 bis 1925 ist er dort auch Kassenwart und Vorsitzender des Spar- u. Bauvereins Gräfrath.
1928 heiratet sein Sohn Max Breuer Jr. die Luise Franke aus Hilden und der Betrieb an der Schulstr. 33 sucht einen Lehrling zum Schleifen besserer Rasiermesser.
1929-30 stellt man dort mein Rasiermesser #40 her, das bereits die Adresse des Sohnes M. Breuer Jr. Solingen-Gräfrath trägt… hier leider noch unlesbar…
der Schuber zeigt noch die alte Schreibweise Gräfrath-Solingen vor 1929.
…erstaunlich, daß 1930 noch alte Bakelit-Heftschalen verbaut werden…
Nach dem Entrosten und Reinigen zeigen sich dann die Schleif- und Schärfsünden der Vorbesitzer…
…angeschliffener Rücken und verlederte Wate…
Nach einem neuen „Hohlschliff“ ist das Messer wieder ansehnlicher…
…und wirkt durch den schärfer angeschliffenen Rücken auch direkt wieder etwas breiter…
Außer meinem #40 habe ich bisher nur ein weiteres Messer von Max Breuer Jr. gesehen, ein #60 Rundkopf mit Doppelschulter ..
…diesmal in Galalith-Heftschalen, aber auch nicht gerade im Bestzustand…
…und einen Schuber vom Max Junior mit einem wohl nicht zugehörigen Kayser Ellison Messer dabei…
Hier eine Ansicht der Schulstr. in Gräfrath aus den 1930ern... Das Haus Nr.33 steht heute noch, kann aber nicht ganz gezeigt werden, da der rechte Nachbar was dagegen hat...
1939 ist Max Jr. an der Schulstr.33 Sachbearbeiter beim Erntehilfsdienst in Gräfrath.
1953 werden Max Jr. und Maximilian Sr., der mittlerweile 79 ist, noch immer an der Schulstr. 33 geführt,
Im gleichen Jahr 1953 werden Peter und Wilhelm Breuer (die Söhne von Max Jr. ?) als Schleifer an der Altenhofer Str. 117 in Solingen-Wald gelistet.
1967 an gleicher Adresse auch Herbert Breuer.. . Einen Firmeneintrag konnte ich aber nicht finden.
1961/62 + 1967 + 1972/73 ist dann nur noch Maximilian Junior an der Schulstr. 33 gelistet, der das Jr. jetzt weg lässt und als Maximilian Breuer Rasiermesserschleifer eingetragen ist.
Nun zeigt bitte fleißig auch Eure BREUER Rasiermesser !
Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
Hier wieder einmal ein weniger bekannter Kleinhersteller, der aber recht lange überlebt hat…
1870 zieht der 1843 geborene Schlosser Albert Breuer, Sohn des Johann Peter Breuer aus Schleiden in der Eifel, nach Solingen und heiratet dort Helene Voos aus Merscheid.
In Obengönrath und Am Lehn werden 1871 Franz Alexander, 1874 Maximilian , 1876 Carl und 1878 Albert Breuer geboren und in Wald getauft.
1899 heiratet Maximilian Breuer die Hedwig Buntenbach aus Gräfrath und hat mit ihr 1900 die Tochter Elfriede und 1902 den Sohn Maximilian Jr.
1901 wird Maximilian als Rasiermesserschleifer im Hause des Hugo Jansen und 1903 + 1905 im Hause des Wilhelm Leven am Bergerbrühl in Gräfrath gelistet.
Scheinbar fertigt er bereits dort schon mit einem oder zwei seiner Brüder Rasiermesser unter der Adresse Gebr. Breuer Gräfrath-Solingen.
1906 wohnt Maximilian Breuer dann Kaiserstr. 5a in Wald, wo er dann auch seine Firma für sich registrieren lässt, da zwei seiner Brüder in diesen Jahren als „Gebr. Breuer Kunstradfahrer“ auf Veranstaltungen Furore machen und schließlich 1912 ein Fahrradgeschäft in Ohligs eröffnen.
1907 bereits beantragt Max Breuer den Bau eines Wohnhaus und eine dahinter liegende Schleiferei für 3 Stellen mit elektrischem Betrieb auf dem Erbgrundstück seiner Frau an der Schulstr. 33 in Gräfrath.
1906-1911 werden von Max Breuer SILVER RING #12 und #112 Rasiermesser gefertigt, die von Grah & Plümacher aus deren Rohlings-Bestand rückseitig mit seiner Adresse
M. Breuer Wald-Solingen geschlagen werden…
Wahrscheinlich arbeitet er im Gegenzug auch als externer Schleifer für Grah & Plümacher.
Bis auf seine rückseitige Adresse entsprechen die Messer exakt denen von Grah & Plümacher.
Max Breuer verkauft auch HEROLD Juchten-Streichriemen, die er ebenfalls mit seiner Adresse stempeln läßt.
1911 wohnt und arbeitet Maximilian schon im neuen Haus in Gräfrath an der Schulstraße 33, auch während des 1. Weltkrieges.
1919 bis 1925 ist er dort auch Kassenwart und Vorsitzender des Spar- u. Bauvereins Gräfrath.
1928 heiratet sein Sohn Max Breuer Jr. die Luise Franke aus Hilden und der Betrieb an der Schulstr. 33 sucht einen Lehrling zum Schleifen besserer Rasiermesser.
1929-30 stellt man dort mein Rasiermesser #40 her, das bereits die Adresse des Sohnes M. Breuer Jr. Solingen-Gräfrath trägt… hier leider noch unlesbar…
der Schuber zeigt noch die alte Schreibweise Gräfrath-Solingen vor 1929.
…erstaunlich, daß 1930 noch alte Bakelit-Heftschalen verbaut werden…
Nach dem Entrosten und Reinigen zeigen sich dann die Schleif- und Schärfsünden der Vorbesitzer…
…angeschliffener Rücken und verlederte Wate…
Nach einem neuen „Hohlschliff“ ist das Messer wieder ansehnlicher…
…und wirkt durch den schärfer angeschliffenen Rücken auch direkt wieder etwas breiter…
Außer meinem #40 habe ich bisher nur ein weiteres Messer von Max Breuer Jr. gesehen, ein #60 Rundkopf mit Doppelschulter ..
…diesmal in Galalith-Heftschalen, aber auch nicht gerade im Bestzustand…
…und einen Schuber vom Max Junior mit einem wohl nicht zugehörigen Kayser Ellison Messer dabei…
Hier eine Ansicht der Schulstr. in Gräfrath aus den 1930ern... Das Haus Nr.33 steht heute noch, kann aber nicht ganz gezeigt werden, da der rechte Nachbar was dagegen hat...
1939 ist Max Jr. an der Schulstr.33 Sachbearbeiter beim Erntehilfsdienst in Gräfrath.
1953 werden Max Jr. und Maximilian Sr., der mittlerweile 79 ist, noch immer an der Schulstr. 33 geführt,
Im gleichen Jahr 1953 werden Peter und Wilhelm Breuer (die Söhne von Max Jr. ?) als Schleifer an der Altenhofer Str. 117 in Solingen-Wald gelistet.
1967 an gleicher Adresse auch Herbert Breuer.. . Einen Firmeneintrag konnte ich aber nicht finden.
1961/62 + 1967 + 1972/73 ist dann nur noch Maximilian Junior an der Schulstr. 33 gelistet, der das Jr. jetzt weg lässt und als Maximilian Breuer Rasiermesserschleifer eingetragen ist.
Nun zeigt bitte fleißig auch Eure BREUER Rasiermesser !
Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
