Forum der Rasur

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GEM

Hobeler

Very Active Member
Hier soll es also nun um die Hobel der Marke "GEM" gehen. Hobel aus den USA, die zur damaligen Zeit sehr beliebt waren. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Bei dem hier vorgestellten Modell, handelt es sich um einen GEM Micromatic Bullet Tip, auch bekannt unter den Namen "Flying Wing". Produziert wurde der Hobel, meines Wissens nach, im Jahre 1947.

Es ist ein sehr sehr sanfter Hobel, der aber auch gut "zupackt". Wobei "zupackend" eigentlich nicht ganz korrekt ist. Er ist halt sehr gründlich in seiner Arbeitsweise. Die ca. 65gr gehen sehr gut zu Werke.

Um die Klinge in den Hobel einzulegen, dreht man das untere Ende und der Deckel erhebt sich. Somit ist das einlegen der Klinge ein Kinderspiel. Einmal eingelegt, schraubt man wieder zu und ist bereit für eine tolle Rasur.

Der Griff fasst sich sehr gut an. Weder wird er flutschig noch unangenehm in der Hand, wobei die Griff-Form vielleicht anderes vermuten lässt.

Ein Hobel, den ich nicht mehr missen möchte. Es macht einfach Spaß sich mit ihm zu rasieren, da er eine sehr gute Balance zeigt und die Rasureigenschaften über jeden Zweifel erhaben sind. Somit auch für Anfänger geeignet, da die Winkelfindung quasi von alleine stattfindet. Wird der richtige Winkel nicht eingehalten, merkt man direkt, ob der Hobel "greift", oder halt eben nicht.

Wer einen im Internet findet und vielleicht schon länger mit dem Gedanken spielt: ZUSCHLAGEN!!! In Fachkreisen nennt man ihn auch den Super-Speed der SE-Hobel. Und Leute wie wir, wissen was das heißt...:buana

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Ich komme nochmal auf dieses Thema zurück, da Hobeler ja doch sehr positiv über den Rasierer geschrieben hat. Wie kommt es denn, dass bei den Rasuren des Tages dieser Hobel praktisch nicht auftaucht. Ich habe lediglich einen Nutzer gefunden, der ab und an schreibt, einen GEM benutzt zu haben.

Kommt mit diesen Rasierer doch irgendwie niemand zurecht? :confused
 
Wie kommt es denn, dass bei den Rasuren des Tages dieser Hobel praktisch nicht auftaucht. Ich habe lediglich einen Nutzer gefunden, der ab und an schreibt, einen GEM benutzt zu haben.

Na ja, ein GEM - Hobel ist jetzt heute auch nicht gerade die "Massenware", die man jederzeit bei Amazon findet und man kann auch froh sein, wenn man vernünftige Klingen dafür findet (die aber einfacher zu finden sind, als ein Hobel)
 
Ich komme nochmal auf dieses Thema zurück, da Hobeler ja doch sehr positiv über den Rasierer geschrieben hat. Wie kommt es denn, dass bei den Rasuren des Tages dieser Hobel praktisch nicht auftaucht. Ich habe lediglich einen Nutzer gefunden, der ab und an schreibt, einen GEM benutzt zu haben.

Kommt mit diesen Rasierer doch irgendwie niemand zurecht? :confused

Ich habe zwar zwei GEM Hobel, die auch fantastisch rasieren, aber einfach noch zu viele andere ungetestete Hobel.
 
Ich habe auch einen (Blackland Sabre)....aber ich empfinde die Rasuren damit suboptimal.
Er ist sehr sanft und lässt sich auch gut führen, ich habe den Blackland Griff durch einen Windrose Darwin ersetzt, aber ich erreiche mit anderen Rasieren bessere Ergebnisse. Vor allem weil ich mich genau einmal mit dem Strich rasiere.
Wenn ich alledings keinen anderen hätte, könnte ich mich auch damit mehr als zufriedenstellend rasieren.
Wäre etwas mühsamer...aber absolut im Rahmen.
Und keine Frage das ist schon ein sehr guter Hobel.
 
In meinen Augen sind die GEMs der Inbegriff von dem, was in der englischsprachigen Welt als hidden gems gehandelt wird (sorry, das konnt ich mir nicht verkneifen :D ).

Eigentlich brauch ich nicht mehr als einen GEM Hobel und einen ausreichenden Vorrat Klingen und könnte mich glücklich und zufrieden bis ans Ende meiner Tage rasieren. Besser als damit werden Rasuren bei mir nicht mehr. Höchstens genauso gut.

Aber letztlich bin ich nach wie vor nicht von der Sucht des weiter Ausprobierens geheilt, darum müssen meine GEM weiterhin Nebenbuhler ertragen.
 
Das Problem mit GEM Hobeln ist dass sie meist nur aus den USA zu haben sind und Porto/Zoll den Kauf unattraktiv machen.
Der Bullet Tip steht auf meiner Wunschliste, aber unter meiner Schmerzgrenze (20 Britannische Pfunde) ist er nie zu haben.
Klingen sind gar kein Problem. Bei Connaugt Shaving gibt's 200 GEM Klingen für 32 Euro inkl. Porto nach Deutschland. Die Klingen halten bei mir locker für rund 10 Rasuren.
Ich benutze andere Hobel für diese Klingen dauernd (Ever-Ready 1912 z.B.)
I'm Grunde genommen ist z.B. mein Ever-Ready auch ein GEM. Eine kurze Historie:
Die Gem Cutlery Company wurde 1898 von Jeremiah Reichert gegründet (der vorher für die Kampfe Brüder gearbeiter hat)
1903 verlässt er die Firma und gründet mit August Scheuber (Erfinder des 1912) die Reichard & Scheuber Manufacturing Company, die kurz darauf erst in The Yankee Company und 1905 schliesslich in Ever-Ready umbenannt wird.
1906 schliessen sich Gem und Ever-Ready dann zur American Safety Razor Company zusammen.
Gem, Yankee und Ever-Ready sind fortan nur noch Markennamen der ASR.
ASR setzte auf einseitige (GEM) Klingen, Gillette auf doppelseitige. Gillette hat gewonnen.
Mein Eindruck ist, dass SE Hobel im Allgemeinen in Deutschland so gut wie unbekannt sind, während sie in England und vor allem in den USA noch recht beliebt sind.
 
Also die "einfacheren" Modelle sind auch hierzulande über eBay für recht überschaubare Preise immer mal wieder zu bekommen. Aber die selteneren Modelle sind wirklich sehr schwer zu bekommen. Einem gut erhaltenen Streamline zu einem halbwegs bezahlbaren Preis werd ich sicher auf ewig nur träumen dürfen...

Aber ich bin schon mit meinen Micromatik und Clog Pruf in gutem Zustand sehr glücklich. Wird mir auch ewig ein Rätsel bleiben, weshalb die oft als blutrünstige Mordinstrumente verschrien sind.

Was die Klingen angeht, die bekommt man wirklich recht bequem bei Connaught oder im Shop des Nachbarforums. Außer man möchte die auch noch erhältlichen, exotischeren Varianten testen. Kann man machen, aber man verpasst in meinen Augen nix, wenn man es nicht tut. ;)
 
Aus den USA gibt's noch Karbonstahl Klingen.
Schwierig zu beschaffen und teuer (ausser man kennt wen der einem für lau einen Sampler schickt).
Ich kenn wen und hab schon einige getestet. Sind auch nicht besser als die von Connaught und rostende Klingen müssen nicht sein
 
Ja, ich habe auch über try-a-blade die beiden Karbon- und die unbeschichtete Edelstahlklinge getestet. Das Ergebnis reichte von "ganz OK" bis "die sind nie im Leben zum rasieren gedacht!". Lohnt die Mühe nicht, würd ich sagen. Lieber mit den guten PTFE Klingen eindecken und herrliche Rasuren genießen. ;)
 
Hab schon länger keine bestellt. Aber ich meine, die lagen preislich mal näher bei einander, wobei Connaught eigentlich immer ein wenig günstiger war - soweit ich mich erinnern kann.

Was den Preis angeht muss man das aber eh ein wenig relativieren.
Die Klingen halten bei mir locker für rund 10 Rasuren.
Ich komme mit denen auch für 20+ Rasuren klar. So als Vergleichswert: DE-Klingen entsorge ich immer nach 5 Rasuren. Ist halt ein wenig persönliches Empfinden.
 
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