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Giesen und Forsthoff Hobel

Alvaro

Writes More Here Than At Work
Da ich gerade gelesen haben, dass es noch keinen Strang zu G+F Hobel gibt, möchte ich hier einmal mit diesen Hobeln anfangen.

Der G+F CC, mit langem Griff, war mein erster Hobel (nach dem WC).
(Meiner war die Carbonoptik Griff Ausführung wie er von Razolution verkauft wurde.
Vorteil dieses Hobels war die Tatsache, dass er mit zwei Grundplatten OC und CC verkauft wurde.)

Der Hobel hat mich, in der Ausführung CC, so überzeugt, dass ich bei diesem Hobby hängen geblieben bin.
(Sagt ja eigentlich alles)
Der Hobel ist sehr sanft, und trotzdem gründlich.

Die Hobel sind mit einem kurzen Edelstahlgriff, oder einem langen Edelstahlgriff in verschiedenen Ausführungen erhältlich (unten in der Ausführung OLIVENHOLZ zu sehen).
Zwischenzeitlich gibt es auch noch Griffe die nicht aus Edelstahl sind, und eine andere Form haben.
Mit dem kurzen Griff komme ich nicht wirklich zurecht.
Bei dem kurzen Griff stimmt, für mich, die Gewichtsverteilung nicht.

Der Kopf ist, wie bei Merkur und Mühle auch, aus Druckguss gefertigt, und von der Geometrie so, dass OC und CC die gleiche Kopfplatte verwenden.
Der CC ist für mich ein empfehlenswerter Hobel.
Die Ausführung OC hat mich weniger überzeugt.
Der OC ist im Vergleich zu z.B. Fatip deutlich schwieriger im Handling.
Auch das Rasurergebnis ist, für mich, nicht wirklich befriedigend.

In der Ausführung CC ein echter Anfängerhobel, und eine echte Alternative zu den sonst empfohlenen Hobeln wie C34 von Merkur, oder dem R89 von Mühle.
Ich empfehle für Umsteiger vom Systemie den langen Griff, da man bei Systemies eher einen langen Griff gewohnt ist.

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Von G+F sind auch TTO Hobel erhältlich.

Mein TTO ist ein angenehmer. aber auch unauffälliger, Geselle.
Der Hobel ist mit 75g recht leicht.
Das Rasierverhalten ist im Vergleich zu anderen neuen TTO Hobeln, wie dem von ISANA, guter Durchschnitt.
Aus meiner Sicht handelt es sich bei diesen Hobeln aber nur um einen, unter eigenem Namen verkaufte, chinesische TTO wie er unter einigen Namen im Netz zu bekommen ist.

L1050396.JPG
 
Danke Alvaro für die Strangeröffnung. Da ich den G&F-CC nicht mehr habe, wäre es ohne Bildchen nicht so schön gewesen.

Ich fasse dann mal kurz meine Erfahrungen mit dem CC (Geschlossene Schaumkante) zusammen. Nur zu Vermeidung von Missverständnissen, ich meine den rechten Hobel oben (den ich allerdings mit dem kurzen Edelstahlgriff hatte, den Alvaro oben links mit dem Zahnkamm (OC) zeigt:

Der G+F CC ist erstklassig verarbeitet und ziemlich narrensicher in der Handhabung. Der Winkel ist schnell gefunden und er rasiert auf Anhieb sehr sanft. Die Winkeltoleranz ist um einiges geringer als z.B. beim Mühle R89, aber auch nicht ganz so eng wie beim Feather D2. Ich benutzte den G+F in den ersten zwei Durchgängen in einem relativ steilen Winkel (Griff recht nah ans Gesicht) und dann gegen den Strich eher in einem recht flachen Winkel (Griff etwas weiter weg vom Gesicht).

Die anfänglichen Euphorie und die Hoffnung auf mehr Gründlichkeit, als beim R89 ist indes der Realität gewichen. Gründlicher als der R89 rasiert mich der G+F nicht, aber auch nicht merklich ungründlicher. Für die selbe Gründlichkeit benötigte ich allerdings mit dem G+F vier Durchgänge + Ausputzen, wohingegen ich mit dem R89 dasselbe Ergebnis in drei Durchgängen + Ausputzen erziele. Mit dem G+F kann man aber - ohne Druck -problemlos mehrfach über dieselben stellen fahren, wenn man den Rasurwinkel nicht getroffen hat, ohne dass es gleich Rasurbrand gibt. Im Ergebnis verhält sich bei mir der G+F ähnlich dem Feather D2, der allerdings noch sanfter ist, aber auch einen wesentlich genaueren Winkelführung (bei ca 45°) erfordert.

Der G+F macht m.E. zum einen für jemanden Sinn, dem der R89 evt. schon zu aggressiv ist und der nicht den hohen Preis für einen Feather Stainless ausgeben kann oder will. Da bekommt man zum angemessenen Preis einen sehr guten und sanften Hobel. Als "Einsteigerhobel" halte ich den G+F CC aber auch für empfehlenswert (Wer aber einen harten, kräftigen Bartwuchs hat, sollte sich darauf einstellen, dass er evtl. einen Durchgang mehr benötigen wird), da er sehr unkompliziert ist und es fast unmöglich ist, sich damit zu schneiden. Der G+F CC ist quasi der "Systemie unter den Hobeln".

Ich habe lange überlegt, ob ich den G+F CC zumindest als Reisehobel behalte, habe mich aber am Ende dagegen entschieden. Er ist zwar narrensicher, man kann sich kaum mit ihm scheiden, sanft und bei vier Durchgängen auch gründlich. Für den täglichen Gebrauch war der G+F CC aber auch der Hobel, den ich für mich am meisten von allen meinen Hobeln routiniert-langweilig fand. Das ist keineswegs negativ gemeint: Wer morgens nur auf eine sichere, sanfte und gute Rasur aus ist, kann evtl. sogar nur mit diesem einen Hobel glücklich werden. Mir fehlte bei ihm halt jeglicher "Kick".
 
Das ist interessant - irgendwo meine ich gelesen zu haben, der Timor CC sei sogar etwas zupackender als der R89, was ihn wiederum für mich interessant gemacht hätte.
Noch sanfter als R89 oder gar R6S bräuchte ich nun eher weniger.
 
So unterschiedlich kann es sein. Ich wiederum habe genau die gegenteiligen Erfahrungen hiermit gemacht. Für mich ist er gründlicher wie der R89...und geht dabei sanft zu Werke. Mit drei Durchgängen (wie bei allen anderen Hobeln auch), bekomme ich ein sehr gutes Ergebnis hin. Nutze das Modell 1352 „Pure Shaver“.
 
Ich habe auch einen Hobel von Giesen & Forsthoff, nämlich den Timor 1352 AKA "Pure Shaver" mit kurzem Griff und gerader Schaumkante:

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Der Timor ist für mich so etwas wie der "Einsame-Insel-Rasierer", der "Exit-Hobel", das "Rasur-Nirwana": wunderbar sanft, dennoch gründlich und nachhaltig. Der Rasierer ist recht winkeltolerant und nicht übermäßig wählerisch, was die Klingensorten angeht, mit denen er harmoniert. Die Verarbeitungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben und gerade mit dem kurzen Griff ist der G&F-Hobel ungemein wendig und leicht zu führen.
 
Ich fand vor allem die OC Version mit dem kurzen Edelstahlgriff richtig schön. Aber beide, OC wie CC, haben mich in der Gründlichkeit nicht überzeugen können.
Mit so ganz sanften Hobeln wie auch dem Feather komme ich einfach nicht wirklich zurecht. Eine Ausnahme scheint da jetzt der 37c bzw. 39c von Merkur zu machen, die bei vergleichbarer Sanftheit auch gründlich sind.
 
Der G+F CC ist erstklassig verarbeitet und ziemlich narrensicher in der Handhabung. Der Winkel ist schnell gefunden und er rasiert auf Anhieb sehr sanft.

Genau so würde ich ihn auch beschreiben. Er ist nach 8 verschiedenen getesteten Hobeln mein Liebling geworden und ich nutze keinen anderen mehr. Ich habe den mit dem langen Edelstahlgriff und noch einen mit Olivenholzgriff (siehe Foto oben von Alvaro).
 
Genau so würde ich ihn auch beschreiben. Er ist nach 8 verschiedenen getesteten Hobeln mein Liebling geworden und ich nutze keinen anderen mehr. Ich habe den mit dem langen Edelstahlgriff
Bei mir ebenso. Nur daß es wohl gut zwei Dutzend Hobel waren, die ich ausprobiert habe, bis ich mit dem Timor CC meinen Hobel gefunden habe. Allerdings komme ich mit dem langen Griff nicht gut klar, ich finde den kurzen Edelstahlgriff deutlich besser und den Hobel damit führiger. Ich habe noch einen Timor OC hier liegen, aber der sagt mir lange nicht so zu wie der CC. Und als Klinge nehme ich fast ausschließlich die Nacet.

Ich finde es auch ganz erstaunlich, mit welcher traumwandlerischen Sicherheit man sich rasiert, wenn man diese blödsinnige dauernde Rotation sein läßt und sich nur mit einem für perfekt empfundenen Hobel rasiert. Timor CC mit Nacet-Klingen ist mein Gespann seit vier oder fünf Jahren. Und ich verspüre keinen Bedarf, etwas anderes auszuprobieren. (wobei ich so einen Karve-Hobel schon mal ganz gern…)
 
Der G+F CC mit dem kurzen Edelstahlgriff ist einer meiner Lieblingshobel, der, da er immer funktioniert im "mobilen Reisezimmer" dabei ist.
Allerdings habe ich schon länger nicht gehobelt, da ich mich dem Messer verschrieben habe.
Da fällt mir ein das ich den G+F auch im Passaround zur Verfügung stellen könnte.
 
Der G+F CC mit dem kurzen Edelstahlgriff ist einer meiner Lieblingshobel, der, da er immer funktioniert im "mobilen Reisezimmer" dabei ist.

Ich hatte bis vor knapp drei Monaten den Timor CC für fast acht Monate als einzigen Hobel, sowohl für die heimischen als auch die auswärtigen Rasuren. Und ich sage es ganz ehrlich: ich habe in der Zeit absolut nichts vermisst.
 
Ich habe mittlerweile 2 G&F, allerdings komme ich bedeutend besser auf den langen Griff klar.
Was soll ich sagen es ist mein Lieblingshobel, nachdem ich auf den Merkur 23 gar nicht klar kam, wollte ich fast schon die Hobelei an den Nagel hängen, aber zum Glück bin ich auf den G&F CC gestoßen, ab nach Solingen, 2 Hobel geholt und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht, der G&F kommt ganz locker mit meinen Gesichtsurwald klar. An Klingen frißt er bei mir auch alles, von Astra bis Zorrik.
An den OC Kopf habe ich mich bis jetzt nicht herangetraut.
Hat jemand Erfahrung mit dem OC Kopf?
 
Gut dann werde ich den ausprobieren, Frau Giesen legte mir den OC wärmstens ans Herz, aber da ich eine sehr empfindliche Haut habe, ließ ich bis jetzt bis auf eine Kopfrasur den CC ran. Werde den OC morgen früh testen.

Dachte schon ich wäre der einzige hier der den 23C wie ne Motorsäge empfindet :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Dachte schon ich wäre der einzige hier der den 23C wie ne Motorsäge empfindet :D

Tue ich nicht, darum sagte ich ja der handzahme 23c. ;) Für mich noch sanfter als der R89/DE89. Der Tumor OC ist für mich weder auf Gesicht noch Kopf zu gebrauchen .

Dann nimm mal einen FaTip OC und du bist hell wach.:D:daumenhoch

:D inklusive Trip in die Notaufnahme. Allerdings ist der Fatip vor einiger Zeit klangheimlich überarbeitet worden, soll nun sanfter sein.
 
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