Forum der Rasur

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Haltbarkeit der Magneten bei Hobel/Rasierern

Es gibt ja jetzt schon ein paar Hobel wie der neue Tatara Amakuni sowie der Proof Whiskey, welche Magnete zur Befestigung der Kopfplatte benutzen. Meist wird berichtet, dass diese auch genug halten. Das ist hier auch nicht meine Frage oder meine Unsicherheit, zumindest nicht am Anfang der Benutzungsdauer.

Meine Befürchtung ist, dass solche Magnete mit der Zeit über die Jahre einfach schwächer werden und dann irgendwann einfach zu schwach sind. Wäre ja total schade, wenn nach 10, 20 oder 30 Jahren so ein schöner Hobel für 200+ Euro nicht mehr brauchbar wäre, weil die Magnete zu schwach geworden sind.

Zu diesem Thema habe ich im Internet folgendes gefunden, was meiner Unsicherheit nicht förderlich ist:
Magnete können scheinbar die Stärke mit der Zeit verlieren. Auch hohe Temperaturen schwächen die Magnete sehr. Ab 80°C verlieren sie scheinbar sogar ihre vollständige Stärke dauerhaft. Wenn man da den Rasierer mit dem normalen heissen Boilerwasser abspült, könnte ich mir vorstellen, dass bereits dies über Jahre hinweg die Magnete deutlich schwächen kann. Auch wenn mal der Rasierer herunterfällt oder beim Transport im Flugzeug Erschütterungen ausgesetzt ist, kann sich scheinbar das Magnetfeld deutlich reduzieren.

Ich möchte da keinem Besitzer eines solch wunderbaren Gerätes Panik machen, sondern einfach mal eure Meinung dazu hören.

Meine aktuelle Meinung dazu ist: Warum sich mit solchen Unsicherheiten herumschlagen, wenn man für das gleiche Geld einen 3-Teiler mit Gewinde bekommt?

Gerne würde ich dies anders sehen und mir so einen Rasierer kaufen, ich bitte sogar um Bekehrung! Vielleicht ist das oben erwähnte ja einfach nur Unsinn/Falschwissen und ein Techniker/Ingenieur/Physiker hier WEISS es ganz genau und kann mir diese Angst nehmen? ;)
 
Meine Befürchtung ist, dass solche Magnete mit der Zeit über die Jahre einfach schwächer werden und dann irgendwann einfach zu schwach sind.
Das ist normal nicht zu befürchten. Bei den hier verwendeten Neodym-Magneten müsstest Du es quasi schon drauf anlegen, sie zu schwächen oder gar entmagnetisieren. Passieren könnte das aus meiner Sicht am ehesten durch Korrosion / Zersetzung (die Poliermuschi lässt grüßen), Erhitzen (schon ab etwa 75-80 Grad - auskochen fällt also aus) oder andere Magnete.
Wäre ja total schade, wenn nach 10, 20 oder 30 Jahren so ein schöner Hobel für 200+ Euro nicht mehr brauchbar wäre, weil die Magnete zu schwach geworden sind.
Eine interessante Variante der hier meist zuerst gestellten Frage: "Was passiert, wenn mir in 30 Jahren die Klingen ausgehen könnten?"
Die übliche Antwort wäre somit: sicherheitshalber einen zweiten (und am besten auch dritten) Hobel als Ersatz kaufen und dann spätestens alle 5 Jahre durch das neuere Modell zu ersetzen.
Grundsätzlich gilt aber wie oben geschrieben, dass Magnete nicht einfach "schwächer" werden wie eine Batterie oder Radioaktivität.
 
@Master Large Danke für deine Antwort. Dann hoffen wir mal, dass die auch wirklich Neodym-Magneten verwenden. Konnte weder beim Tatara, noch beim Proof Whiskey etwas darüber finden, welche Magnete die benutzen.
 
"Nach dem jetzigen technischen Stand braucht ein Samarium-Magnet 700 Jahre, um die Hälfte seiner Magnetkraft zu verlieren. Die Magnetkraft von Neodym- und Ferrit-Magneten kann als nahezu permanent angesehen werden."

Quelle: Wikipedia

Dann hoffen wir mal, dass die auch wirklich Neodym-Magneten verwenden.

Ein Problem könnte Korrosion werden, vor allem wenn es sich um Neodym-Magnete handelt. Diese sind nämlich nicht für Außenbereiche oder feuchte Umgebungen geeignet.
Im allgemeinen sind sie zwar dünn beschichtet, aber wenn die Beschichtung zerstört wurde, können sie schnell oxidieren und zerfallen.

Die oben genannten Samarium-Magnete sind sehr korrosionsbeständig und auch sehr temperaturbeständig. Außerdem sehr widerstandsfähig gegen Entmagnetisierung.
Hoffen wir mal, dass Tatara auf diese Magnete setzt.
 
Ein Problem könnte Korrosion werden, vor allem wenn es sich um Neodym-Magnete handelt. Diese sind nämlich nicht für Außenbereiche oder feuchte Umgebungen geeignet.
Im allgemeinen sind sie zwar dünn beschichtet, aber wenn die Beschichtung zerstört wurde, können sie schnell oxidieren und zerfallen.
Ein guter Hinweis, vielen Dank dafür. Scheint wohl neben der Temperatur die zweite Achillesferse der Neodym-Magnete zu sein. Temperatur kann man ja kontrollieren, aber den Kontakt zu Wasser kann man beim Rasieren nicht verhindern. :rofl
 
Du meinst, das wird nichts mehr mit dem neuen Homelikeshaving "атомный""?
Keine Schlechte Idee.
Ein wenig Uran-238 beimischen und durch die Zerfallswärme einen angenehm aufgewärmten Hobelkopf genießen, ganz ohne Akku und aufladen. Nach 4,4 Mrd. Jahren ist er leider nur noch halb so warm.
Aber ein Akku im GilletteLabs-Heated Razor hält wahrscheinlich auch nicht länger
 
Keine Schlechte Idee.
[...] Nach 4,4 Mrd. Jahren ist er leider nur noch halb so warm. [...]
Wie immer, wenn es um das Thema Kernenergie geht, gilt auch hier: Denkt auch an die Zukunft Eurer Kinder und Kindeskinder! Wer möchte schon gerne einen Hobel vererben, der bereits nach spätestens 4,4 Mrd. a seinen Geist aufgibt? Nachhaltig ist anders.
 
Das mit der Temperatur ist auch kein Problem. Wurde und wird seit langem in der Elektronik/Elektrik genutzt.
Die Firma Weller nutzt das schon ewig in Lötkolben. Dort gibt es Lötspitzen, die magnetisch sind. Dadurch gibt es einen elektrischen Kontakt und der Lötkolben erhitzt sich. Und zwar so lange bis die "Curie-Temperatur" erreicht ist bei der der Magnet seine Magnetkraft verliert. Der Magnet-Kontakt unterbricht und der Lötkolben wird nicht weiter erhitzt!
Fällt die Temperatur wieder unter die "Curie-Temperatur" wird der Magnet wieder magnetisch und der Kontakt zur Erhitzung schließt sich wieder.

So gibt es sogar Lötspitzen mit unterschiedlicher Temperatur-Angabe, sprich, die "Curie-Temperatur" ist bei den Magneten (in der Lötspitze) unterschiedlich!
 
Das hört sich her alles schon sehr gut an. Da wäre also nur die Sache mit der Korrosion. Aber die Magneten sind ja Nickel und manchmal Chrom beschichtet oder irre ich mich da und sieht das nur so aus? Ich denke mal, dass so eine Beschichtung nicht einfach von selbst mit den Jahren sich ablöst, auch nicht bei Wasser oder Seifenkontakt? Und da die mechanische Belastung der Beschichtungsoberfläche bei vertieften Magneten eh praktisch nicht vorhanden ist, also auch kein Problem!

Werde mir wohl so einen Rasierer zulegen, Danke für eure Hilfe! :D
 
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