Forum der Rasur

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Hobelwahl für Kopfrasur

nivogr

New Member
Hallo zusammen,

ich wende mich mit meiner Frage vertrauensvoll an dieses Forum und die Erfahrenen unter euch.

Ich möchte mir einen Hobel zulegen, mit dem ich hauptsächlich meinen Kopf rasiere. Geplant ist ein Vortrimmen auf ca. 1 mm und anschließender Rasur mit dem Hobel (wie bisher auch, Rasur ca. alle 2 Wochen). Bisher erfolgte immer eine Rasur mit und eine gegen die Wuchsrichtung, weil ich es gerne aalglatt habe. Meine Kopfhaut hasst mich allerdings für das Prozedere.

Meine Frage: Habt ihr Erfahrungen, welches Spaltmaß sich für empfindliche Kopfhaut aber gleichzeitig eine sehr gründliche Rasur und recht dichtes, dickes und drahtiges Haar eignet? Ich sehe hier nach meinem Einlesen etwas Widerspruch, mir fehlen aber auch einfach Erfahrungswerte.

Meine erste Auswahl:
Rein nach Flexibilität und Funktionalität wäre ich beim Rockwell 6s, da ich mich hier durch die Platten ausprobieren kann.

Schöner finde ich allerdings den Mühle Rocca oder Hexagon und die Haptik sollte auch passen, finde ich . Hier bin ich aber recht unflexibel mit dem Spaltmaß. Rocca scheint aber nach den Erfahrungen im Forum durch ein etwas größeres Spaltmaß aggressiver zu sein. Hexagon liegt eher bei einem geringen Spaltmaß, was schonender sein soll. Aber hier sehe ich die Gefahr, dass das Ergebnis nicht aalglatt sein wird. Hat das Spaltmaß einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis?

Ich habe auch gelesen, Klingen können den Hobel aggressiver oder sanfter machen (ich nehme an, durch minimalste Unterschiede in den Abmaßen/Legierungen, die dann für minimal mehr Überstand sorgen können?) Ist es auch denkbar, ein kleineres Spaltmaß mit aggressiverer Klinge zu wählen oder ein größeres Spaltmaß mit sanfterer Klinge?

Danke für Eure Zeit
Nivogr
 
Rocca scheint aber nach den Erfahrungen im Forum durch ein etwas größeres Spaltmaß aggressiver zu sein. Hexagon liegt eher bei einem geringen Spaltmaß, was schonender sein soll.
Auch wenn es in der Londoner U-Bahn immer heißt "Mind the gap": Vergiß mal das ganze Spaltbreitengewese. Entscheidender ist die "Blade Exposition", also wie weit die Klinge über die an der Haut liegenden Linie herausragt. Da geht es um Bruchteile von Millimetern, von positiv über neutral bis hin zu negativ. Etwa von + 0,1 mm bei einem ziemlich aggressiven Biest bis bis etwa -0,1 mm bei einem ganz sanften Lämmchen.

Und ja, der Rocca ist deutlich aggressiver als die 89er Köpfe von Mühle. Welcher Griff dann drangeschraubt ist, ist völlig egal.

Mild und gleichzeitig überaus gründlich sind eher disjunkte Eigenschaften. Ich rasiere mir seit Jahren die Glatze, weil ich sonst wie Olaf Scholz aussähe. Dann doch lieber wie Yul Brynner…

Und während ich den Rocca bei der Gesichtsrasur als noch angenehm empfand, war er mir bei der Kopfrasur zu aggressiv. Beim Rasieren über Kopf am gerundeten Hinterkopf ist das genaue Einhalten eines optimalen Rasurwinkels nicht immer möglich und so empfinde ich Hobel bei der Kopfrasur immer als aggressiver als bei der im Vergleich dazu doch harmlosen Gesichtsrasur.

Und auch die Kopfhaut muß sich an die Glatzenrasur gewöhnen. Das tut sie bei einem mehr als einwöchigem Rhythmus ganz gewiß nicht!
 
Also du wirst wohl probieren müssen.
Den Rockwell 6s finde ich ja großartig. Habe allerdings erst drei mal den Kopf rasiert, glatze ist irgendwie noch nicht so meins.
Von erfahrenen kopfrasierern habe ich erfahren dass man auf dem Kopf gut sofort gegen den Strich gehen kann.
Und der Gamechanger ist wohl wegen der verdeckten Klingentabs beliebt. 1
Aber Experten sind hier die, die das öfter machen.
 
Mit dem Rocca habe ich meine Kopfrasur Karriere begonnen und geblutet…nach unzähligen Versuchen mit vielen Hobeln gelingt mir eine saubere Kopfrasur heute auch mit dem Rocca ohne Blut…

Gap und Exposure sind meist nur Theorie, in der Praxis bleibt nur die Technik. Ich kann meinen Kopf mit jedem meiner Hobel rasieren, die sanften sind letztendlich genauso gründlich wie die aggressiveren Kollegen. Ich benutze überhaupt keinen Druck, sondern nur den Zug und das Eigengewicht des Hobels und fast ausschließlich gegen den Strich, deshalb scheint es bei mir auch zu funktionieren.
Ich kann mich aber @Elbe anschließen, die Gewöhnung der Haut an die Rasur ist genauso wichtig und dazu bedarf es einer häufigeren Rasur

Lies Dich mal durch die Rubriken Kopfrasur unter Rasur des Monats, da erfährst Du dann so einiges, was helfen kann…
 
Geplant ist ein Vortrimmen auf ca. 1 mm und anschließender Rasur mit dem Hobel (wie bisher auch, Rasur ca. alle 2 Wochen).
Welchen Hobel benutzt du bisher für die Kopfrasur und was gefällt dir daran nicht? Das würde eine Empfehlung etwas erleichtern.

Ansonsten wurde oben schon das Wichtigste gesagt. Alles eine Frage persönlicher Vorlieben.
Ich bevorzuge z.B. eher leichtere Hobel auf dem Kopf, kann mich aber auch mit all meinen Hobeln auf dem Kopf rasieren.
 
Meine erste Auswahl:
Rein nach Flexibilität und Funktionalität wäre ich beim Rockwell 6s, da ich mich hier durch die Platten ausprobieren kann.

Hier würde ich auf jeden Fall wegen des geringeren Gewichts zum 6C raten.

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an. Die Kopfrasur mit dem Hobel ist ein Prozess, der erlernt werden muss, sowohl von Dir als auch von Deiner Kopfhaut. Gute Seife/Einwirkzeit sind ebenso wichtg.
Anfangs habe ich mich mit mildesten Hobeln geschnitten, mit denen ich mich jetzt nur schneiden könnte, wenn ich es wirklich darauf anlegen würde.

Das Thema läuft Dir nicht weg, wäre aber auch für den Einstige nicht verkehrt: SE-Hobel.
Ich rasiere mich auf dem Kopf nahezu ausschließlich mit AC-Klingen, was auch bei Dir sicher zuträglich wäre (dickes, drahtiges Haar). Bessere Wendigkeit und größere Fläche sind besonders auf dem Kopf von Vorteil.
Weiterer Pluspunkt ist die Variabilität durch die verschiedenen Klingenarten, die den Hobel sanft bis gründlich machen können. Bei DE-Hobeln ist man unter dem Gesichtspunkt wesentlich limitierter.
 
Vielen Dank für Euren Input :)

Mir ist durch das Lesen über das Spaltmaß schon etwas klargeworden, dass es um ganz feine Unterschiede gehen muss. Wie viel mehr

@Elbe: Yul Brynner kannte ich nicht, aber genauso will ich aussehen - Ich möchte keinen Haarkranz tragen haha XD.
Ich meine natürlich das Herausstehen der Klinge, hatte aber verstanden, dass die Spaltbreite da einen Einfluss hat. Muss ich das als zwei getrennte Größen betrachten? Und kann ich denn einen R89 Kopf an einen anderen Griff montieren, es klingt zumindest etwas danach?

@n-doc: Wie oft rasierst du dir den Kopf in der Woche mit dem Rocca, wenn ich fragen darf? Und wie darf ich mir dann das Aggressionslevel eines aggressiven Hobels im Vergleich zu einem sanften und zu einem Systemrasierer vorstellen?

@Flugs: Ich benutze aktuell einen Systemrasierer von Gilette, noch keinen Hobel :)

@Hadrian: Handelt es sich bei AC-Klingen um eine bestimmte Klingenart? Diese sind, soweit ich herausfinden konnte, nur für SE Hobel verfügbar?


 
Wie oft rasierst du dir den Kopf in der Woche mit dem Rocca, wenn ich fragen darf? Und wie darf ich mir dann das Aggressionslevel eines aggressiven Hobels im Vergleich zu einem sanften und zu einem Systemrasierer vorstellen?
Der Kopf wird 3-5 x pro Woche rasiert…je nach Zeit und Lust…allerdings kommt der Rocca hierfür nur selten zum Einsatz, die Routine wird meist mit dem Karve Overlander, dem ATT S1 oder dem Oneblade Genesis durchgeführt. Systemrasierer nutze ich nicht, aber mit dem Rocca bedarf es mehr Aufmerksamkeit, sonst ist v.a. am Hinterkopf ein oder fünf Blutpunkte vorprogrammiert
 
Wichtig ist für die Kopfrasur IMO die komplett abgedeckte Klinge (an den Seiten) und ein geringes Gewicht des Hobels selber. Ich würde dir zum Razorock Gamechanger oder Lupo raten, die sind fantastisch verarbeitet und bieten eine große Auswahl an Klingenspalten.

Übrigens zur Rasur selber: wenn du gegen die Wuchrichtung rasieren musst - dann bitte nach einem Mit und einem Querpass. Deine Haut wird es dir danken.
 
Wichtig ist für die Kopfrasur IMO die komplett abgedeckte Klinge (an den Seiten) und ein geringes Gewicht des Hobels selber. Ich würde dir zum Razorock Gamechanger oder Lupo raten, die sind fantastisch verarbeitet und bieten eine große Auswahl an Klingenspalten.
Ich würde beim Lupo noch darauf hinweisen, dass er sehr winkelpenibel ist. Wäre für mich bei der Kopfrasur jetzt nicht die erste Wahl.

Übrigens zur Rasur selber: wenn du gegen die Wuchrichtung rasieren musst - dann bitte nach einem Mit und einem Querpass. Deine Haut wird es dir danken.
Das empfinde ich explizit bei der Kopfrasur überhaupt nicht so. Ein Durchgang - direkt gegen den Wuchs - funktioniert bei mir am besten.
 
@Elbe: Yul Brynner kannte ich nicht, aber genauso will ich aussehen - Ich möchte keinen Haarkranz tragen haha XD.
Bist wohl ein etwas jüngeres Semester. Alte Säcke kennen den alle. Vor Jahrzehnten war Glatzenbildung für viele Männer eine Katastrophe, da wurden dann sogar Toupets getragen, um das zu vertuschen. Die zwei berühmtesten Glatzenträger damals waren Yul Brynner und danach dann Telly Savalas.

Heute ist das Verhältnis dazu viel entspannter und selbst Männer mit eigentlich noch halbwegs brauchbarem Haarwuchs tragen Glatze. Wobei ich das bei mir nur mag, wenn die Rübe wirklich glatt ist. Deshalb rasiere ich die mindestens viermal pro Woche. Mindestens!

Ich meine natürlich das Herausstehen der Klinge, hatte aber verstanden, dass die Spaltbreite da einen Einfluss hat. Muss ich das als zwei getrennte Größen betrachten? Und kann ich denn einen R89 Kopf an einen anderen Griff montieren, es klingt zumindest etwas danach?
Ja und Ja. Mach dich aber mit Zahlwerten nicht verrückt. Die geen einen Hinweis, sind aber nicht alleinige Richtschnur. Und ja, Hobelgriffe und Köpfe der verschiedenen Hersteller sind fast immer untereinander austauschbar.

Und wie darf ich mir dann das Aggressionslevel eines aggressiven Hobels im Vergleich zu einem sanften und zu einem Systemrasierer vorstellen?
Da kommst Du ums Ausprobieren nicht herum. Trockenschwimmen geht nicht.
 
Also ich muss mit einem System-Rasierer nach dem Trimmen zumindest einmal in Wuchsrichtung rasieren, da die Stoppeln zu hart sind für mein Empfinden, um direkt gegen die Wuchsrichtung zu gehen. Da "zieht" mir der System-Rasierer zu viel. Aber liegt wahrscheinlich dann auch an den Klingen.

@Elbe: ich hab das Baujahr 94 und bin wahrscheinlich mit anderen Prominenten groß geworden, das stimmt ;) Wusste nicht, dass das damals so "schlimm" empfunden wurde. Aber ja, die aalglatte Frise gefällt mir auch am meisten.

@Raktajino: danke für den Tipp, Guck ich mir mal an!
 
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