Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Lasergravuren mit dem Faserlaser

Nightdiver

Pinselbauer aus Leidenschaft
Gold FdR-Pate
Hersteller/Händler
Ich mache diesen Thread auf, weil ich euch gerne an den Fortschritten bei meinen Versuchen mit dem Fiberlaser teilhaben lassen möchte.
Ich werden den Thread ein bisschen wie ein Tagebuch führen und Erfolge und Misserfolge hier einstellen.
Ich hoffe zumindest, das euch das Thema interessiert.;)


Da ich es heute nicht lassen konnte, habe ich ein bisschen herumgespielt und von einem Foto eines Filamonica die Klingenätzung herauskopiert und mit einem Bildbearbeitungsprogramm etwas aufgepimp, so dass die Ätzung als Bild für den Laser aufbereitet wurde.

Der erste Versuch ging auf einen Japanspachtel, weil ich kein anderes Blech griffbereit hatte.
Im zweiten Versuch wurde dann ein Golddollar „geadelt“. Schnell mit Aceton den Klingendruck vom Golddollar gewischt und das Fila-Bild draufgemacht.
Ein bisschen muss ich noch an der Vorlage arbeiten, denn so ganz passt die Geometrie noch nicht. Aber wenn alles passt, kann ich endlich mein Fila restaurieren und die Klingenätzung wieder herstellen.

Hier die Vorlage aus dem Netz:
IMG_0918.jpeg

Der erste Versuch auf dem Spachtel:
IMG_2995.jpeg

Und das Ergebnis nach 5 Durchläufen:
IMG_2996.jpeg

Das Messer auf dem Laser beim ersten Durchlauf:
IMG_2997.jpeg

Und das fertige Ergebnis auf dem Golddollar. Kann sich schon sehen lassen, für den ersten Versuch ;)

IMG_2998.jpeg

Man merkt aber auch hier schon die Unterschiede der Stahlsorten. Der Spachtel (Federstahl) brauchte deutlich mehr Durchgänge, bevor das Bild einigermaßen Kontrastreich auf dem Blech war. Das GD nahm den Laser deutlich besser und schneller an.
Aber das war ja erst der allererste wirkliche Versuch. Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich da für mich brauchbare Ergebnisse habe.

Da ich neben anderen Projekten, die ich mit dem Laser machen will, auch noch einige alte Messer wieder aufhübschen will, bei denen die Ätzung fast oder komplett weg ist, wird es hier noch das eine oder andere Messer zu sehen geben.
Die dunkle Jahreszeit beginnt wieder und somit kann ich wieder mehr Zeit in der Werkstatt verbringen.
 
Kann sich schon sehen lassen, für den ersten Versuch
Respekt! :daumenhoch

Das sieht schon sehr gut aus und verspricht alsbald Top Ergebnisse.
Aber die ganze Sache hat natürlich auch einen kleinen Nachteil, einen kleinen
Nachteil für diejenigen, die sich mit Wünschen hinten anstellen müssen…

Wo kann ich mich für Kundenwünsche/Aufträge eintragen? Wo finde ich
die Warteliste?…Bin ich noch vorne?…Nimmst Du Bestechungsgelder?:lol
 
Ein bisschen muss ich noch an der Vorlage arbeiten, denn so ganz passt die Geometrie noch nicht. Aber wenn alles passt, kann ich endlich mein Fila restaurieren und die Klingenätzung wieder herstellen.

Meinst du damit, dass deine Vorlage von einem (flachen) Foto kommt, aber in eine Hohlung übertragen wird? Oder spielt das keine Rolle?

Und vielleicht eine blöde Frage, aber ich weiß es halt nicht:
Was passiert beim Lasern? Ist das ähnlich einem Brandmal auf Holz?
Geht es in die Tiefe und man könnte auch eine zeitlang drüberpolieren, ohne dass die Laserung verschwindet?
 
Meinst du damit, dass deine Vorlage von einem (flachen) Foto kommt, aber in eine Hohlung übertragen wird? Oder spielt das keine Rolle?
Die Geometrie stimmt bei dem Bild noch nicht, weil das Originalbild nicht 100% von vorn fotografiert wurde. Damit muss ich bei dem aufbereiteten Bild noch etwas Trapezgeometrie anpassen. Sprich, das Logo ist in der unteren rechten Ecke weiter weg, als in der oberen linken. Das muss ich noch per Software ausgleichen.
Aufgefallen ist es mir erst auf dem Messer. Die konkave Form der Klinge ist hier nicht so erheblich, da die zu bearbeitende Fläche recht klein ist. Würde das mehr sein und die Fläche größer (egal ob konkav oder konvex) wie z.B. bei einem Flachmann, kann das schon problematisch werden, wenn man nicht weiß, wie man es kompensiert.
Und vielleicht eine blöde Frage, aber ich weiß es halt nicht:
Was passiert beim Lasern? Ist das ähnlich einem Brandmal auf Holz?
Geht es in die Tiefe und man könnte auch eine zeitlang drüberpolieren, ohne dass die Laserung verschwindet?
Beim lasern wird auf der Klinge Metall entfernt. Nicht in dem Maße, wie bei einer Tiefenätzung, aber doch so, das man es fühlen kann und natürlich sieht. Auch sieht man beim Lasern tatsächlich feinste „Späne“ fliegen und es bleibt ein feiner Metallstaub nach der Arbeit.
Wie jede ältere Ätzung oder moderne Laserung kann man vielelicht einmal vorsichtig ganz leicht überpolieren. Da auch eine Politur ein Schleifmittel ist, schleift man auch damit recht schnell die Laserung, wie auch mögliche Vergoldungen, weg. Deshalb findet man auch auf alten, restaurierten Klingen in den seltensten Fällen noch Klingenätzungen.
Also lieber nicht polieren, denn so tief sind die Oberflächenveränderungen nicht.
 
@Nightdiver wie Lange hat der Laser denn bspw. für das Messer gebraucht?
Ich meine, etwas über 12 Minuten, weil es ein jpg war. Wäre das Bild eine dxf-Datei gewesen, vermutlich keine 2 Minuten. Eine normale Grafik, wie jpg, bmp etc. wird zeilenweise abgearbeitet, bei einer Vektorgrafik arbeitet der Laser tatsächlich nur die Bahnen/Vektoren. Das geht deutlich schneller. Die ersten Versuche mit meinem Logo dauerten auf anderen Testmaterialien nur ein paar Sekunden.
Ich werde aber noch versuchen, das Bild in eine Vektorgrafik umzuwandeln. Da ich aber mit Inkscape nicht wirklich gut umgehen kann, wird das wohl dauern, bis ich mich da eingearbeitet habe.
 
Bei Hüftprothesen dürfen wegen der Verletzung der Oberfläche keine Lasermarkierungen am Hals der Prothese angebracht werden. Wurde früher gemacht, hat zu Brüchen genau im Bereich der Lasergravur geführt.

Da wird also das Material schon verändert und dadurch geschwächt. Nicht, dass das für unsere Belange irgend eine Rolle spielt, es zeigt aber, dass da ganz schön was passiert.
 
Hm, hat sich was mit Freeware.
Hatte hier eine alte Version von Vector Magic, aber egal was mit Tante Google so ausspuckt, nur noch als Lizenzmodell ...
Schade ... :-(
 
Vielleicht gibt es auch eine andere Software mit ähnlichem Umfang als Freeware
 
Bei Hüftprothesen dürfen wegen der Verletzung der Oberfläche keine Lasermarkierungen am Hals der Prothese angebracht werden. Wurde früher gemacht, hat zu Brüchen genau im Bereich der Lasergravur geführt.
Ja, die Hitze verändert die Molekularstruktur. Ähnlich wie auch beim Schweißen, oder für uns noch praxisgerechter, beim Härten von Metall.
 
Zurück
Oben