Forum der Rasur

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Mein erstes Messer, neu und stumpf

Von der Klinge wäre ein Anfang.

Klapp das Messer auf und leg es flach auf den Tisch. Dann machst du eins von kompletten Messer und dann versuchst du welche nur von der Klinge als Nahaufnahme. daumenh!
 
ein Versuch
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
NA also, geht doch mit den Fotos.

Das erste was ich sehe, was mir überhaupt nicht gefällt, ist das Abkleben des Rückens über den zu schärfenden Bereich hinaus auf dem Erl. Bitte das Tape kurz vor den Ansatz ankleben (und vorne auch etwas mehr bis zum Ende des Rückens), so dass es dann auch auf der Klinge klebt. So stimmt der Winkel nicht und das ist auch der Grund, weshalb du die Schneide nicht gleichmäßig gerade erreichst. Diese Winkelverschiebung zieht sich dann über die ganze Schneide, wenn auch minimal, da dein Tape ja nicht sonderlich dick ist.

Also, kleb mal neu ab und dann mach mal 20 Schübe auf einer Seite, dann Seite wechseln 20 auf der anderen, dann jeweils 10/10, 5/5 und klinge entgraten (Durch Kork ziehen oder Daumennagel) und noch 20 Doppelschübe (also einer hin, wenden, zurück usw.) und dann schau mal was passiert ist. Wenn immer noch keine Armhaare, dann Wechselschübe bis die Armhaare gekappt werden

Mit einem TI hast du dir auch nicht gerade den einfachsten Stahl zum schärfen lernen ausgesucht. Der höhere Eisenkarbidanteil des C-135 macht sich da halt voll bemerkbar und braucht länger auf den Steinen
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Sichtkontrolle sind die Fasen durchgeschliffen
Vergiss es!
Solange du keine Haare am Arm rasieren kannst ist da nix durchgeschliffen (nebenbei wir sprechen von schärfen nicht von schleifen)
ein achtfacher Fadenzähler
Kauf dir für unter 10€ in der Bucht eine 30 x Lupe, ist aus meiner Sicht da deutlich besser.

In der letzten Stunde habe ich öfter an meinen neuen SG500 gedacht. Oder vielleicht Venev? Schleifpapier?
Hat da an deinem Messer nichts verloren.
Du solltest daran denken, dass du das Schärfen erlernen willst, und nicht einfach ein scharfes Messer haben willst (dafür gibt es hier genug Leute die das mal für andere machen), also seh es als Übungszeit an.
Der alte Spruch "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" stimmt.
Mal nebenbei, eines meiner ersten Messer war ein altes Puma, und ich denke die Züge sind in den 1000er Bereich gegangen bis ich es hinbekommen habe.

Wie viele Züge brauch man maximal auf dem 1k, nachdem bis zur Schneide durchgeschliffen ist?
Siehe Oben.
Das kann man nicht pauschal sagen, aus meiner Sicht gibt es da zuviele Faktoren die eine Rolle spielen (Schliff, Stahlsorte, Härte mal als Beispiele).
Wie sollte denn da der slurry undercut aussehen.
Ehrlich gesagt habe ich nie darauf geachtet.
Als ich anfing war einmal die Zahl 100 üblich.
Bedeutete für mich am Anfang:
Duchschärfen bis die Armhaare auf voller Länge abgehen (dabei lieber einen Zug mehr als einen zuwenig) AUF KEINEM FALL VORHER AUFHÖREN DIE FACETTE MUSS SITZEN.
Druck hat dabei NICHTS verloren.
Wenn du es einmal beherrscht kanst du mal mit etwas Druck spielen, vorher machst du da eher etwas kaputt.
WENN die Facette Sitz habe ich damals auf 3k die besagten 100 DZ (Doppelzüge, also einmal hin über den Rücken wenden und zurück) gemacht.
Dann war ein 8k dran und zum Abschluss ein 10k.
Nach dem 10k bin ich ebenfalls mit 100 Zügen auf Leder, also einem normalen z.B. Herold Riemen.
Wenn diese Prozedur nicht geklappt hat hat es in der Regel an der nicht fertig gestzten Facette (auf 1k) gelegen, also alles wieder zurück auf Null und auf dem 1k anfangen.
Wenn man das mehrmals musste wusste man warum der 1k so wichtig ist.
Alle Beiträge mit 15 Zügen oder 30 Zügen oder was auch immer ist etwas für Könner, nicht für Anfänger.
WENN es (aus meiner Sicht) eine goldene Regel für Anfänger gibt ist es "Setze die Facette richtig und nimm dir Zeit dazu, mache dabei lieber einen Zug mehr als einen zu wenig".
In der Küche wäre ich mit so einer Schneide glücklich.
In der Küche reicht in der Regel 1k bis max. 3k, also der Bereich bei dem es für uns anfängt, wir schneiden ja auch keine Kartoffeln sondern Barthaare die so hart wie Kupferdraht sein können.

Mal was allgemeines: Lies dich in das Thema ein und such dir einen Mentor der dich an die Hand nimmt.
Das klappt in der Regel besser als ein "viele Köche verderben den Brei".
Wer die Beiträge zum Thema schärfen in diesem Forum kennt weiß, dass es mehr wie genug Wege zur scharfen und sanften Rasur gibt.
 
Das erste was ich sehe, was mir überhaupt nicht gefällt, ist das Abkleben des Rückens über den zu schärfenden Bereich hinaus auf dem Erl.
An der Stelle liegt ein Problem, das ist nicht nur das Klebeband! Dank deines Hinweises habe ich mir das endlich richtig angesehen, danke :)

Bei Kreuzzügen bim ich mit dem Erl auf den Stein geraten. Meine Korrektur war mit dem Ende der Schneide nah am Rand des Steines anzusetzen. Die Idee war nicht schlecht, aber vermutlich nicht ausreichend:
DSC_0109[1].JPG
auf der rechten Seite liegt ein Absatz zwischen dem Ende der Hohlung und der kleinen Kehle. Das war fühlbar.

Auf der linken Seite hat der Rand der Kehle nur leichten Kontakt zum Stein. Das hatte ich nicht gemerkt. Mit Klebeband wird das noch abenteuerlicher.
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Jetzt frage ich mich ob die Kehle Deko ist, oder den Spielraum zum Erl vergrößern soll. Praktisch darf die Kehle nicht auf den Stein kommen. Den verbleibenden Spielraum finde ich ein wenig schmal, Die nächste Runde wird zeigen wie gut ich damit zurecht komme.
 
auf der rechten Seite liegt ein Absatz zwischen dem Ende der Hohlung und der kleinen Kehle. Das war fühlbar
Irgendwie hab ich Verständnisprobleme mit deiner Terminologie. Was ist die „Kehle“, wo der „Absatz“? Ist dein „Absatz“ der „Ansatz“ und die „Kehle“ die „Ansatzfläche“? Ich sehe da auf deiner „rechten“ Seite, dass die Rückenkante weiter Richtung Erl abgeschliffen ist, als sie sollte. Vermutlich im Werk auf Tellerschleifer passiert. Ich würde es mal mit insgesamt Dickeren Panzertape / Gafertape versuchen. Das Gleicht da besser aus. Und das Tape vor dem Ansatz enden lassen. „rechts“ bist du schon wieder drauf.
 
@Leiche
Danke, das hilft. Der Bereich vom Ansatz nach rechts bis zu der nächsten Kante ist vielleicht 4mm breit und mit einem größeren Radius geschliffen als die Hohlung. Den Teil kann ich ohne Kontakt (mit Tape) über den Stein führen, auf beiden Seiten.

Weiter nach rechts beginnt der Teil den ich Kehle genannt habe. Ab der Kehle nach rechts ist das Messer asymmetrisch. Auf der Seite in deinem Bild ist ein deutlicher Absatz zu fühlen wenn ich die Stelle über die Kante des Steines ziehe. Gegenüber ist das ein fließender Übergang, An den Kratzern kann man das schön erkennen.

Wie man an Kratzern schön sehen kann, war ich mit dem Erl auf dem Stein.
 
Das erste was ich sehe, was mir überhaupt nicht gefällt, ist das Abkleben des Rückens über den zu schärfenden Bereich hinaus auf dem Erl. Bitte das Tape kurz vor den Ansatz ankleben (und vorne auch etwas mehr bis zum Ende des Rückens), so dass es dann auch auf der Klinge klebt. So stimmt der Winkel nicht und das ist auch der Grund, weshalb du die Schneide nicht gleichmäßig gerade erreichst. Diese Winkelverschiebung zieht sich dann über die ganze Schneide, wenn auch minimal, da dein Tape ja nicht sonderlich dick ist.
Danke :daumenhoch
Auch wieder etwas dazu gelernt!
 
Da will ich wieder einmal querschießen da ich einiges anders machen.

Ich klebe bis auf den Rücken ab.
Die Veränderung des Winkels, von der Hellas sprach, umgehe ich da ich den Winkel eh etwas ändere.
Ich schiebe das Messer etwas schräg über den Stein.
Durch dieses "etwas schräg" habe ich auch keine Probleme mit
liegt ein Absatz zwischen dem Ende der Hohlung und der kleinen Kehle
weil ich in diesen Bereich des Rückens nicht komme.
Der Winkel wird dadurch sicherlich etwas verändert (kleiner) aber die Winkelangabe bei der Herstellung lässt selbst den Herstellern ein gewisses Spiel.
Abgesehen davon (ich habe noch nie einen Winkel nachgerechnet) gibt es nur eine Wahrheit und das ist die Rasur.
Wenn die zu meiner Zufriedenheit ausfällt ist alles in Ordnung, wenn nicht muss ich nacharbeiten.
Diese Nacharbeit findet dann aber meist nur im Bereich des Finishs statt.
Bedeutet bei Problemmessern meist Paste oder Politur da ich leider das "Vergnügen" habe einige Messer zu besitzen die mit Steinen alleine nicht so wurden wie ich es gerne hätte.
Daran bin ich aber selbst schuld da ich sie mir zum Teil extra deswegen gekauft habe (alles für die Wissenschaft :kaputtlachen1 )
Aber auch da gibt es Ausnahmen z.B. ein Böker Reuzel 5/8"
 
Der nächste Schritt wird die Suche nach meiner Position beim Schärfen, meinem Griff und Bewegungsablauf. Mir fehlt die nötige Stabilität.

Nach ein paar Zügen stimmt schon mal der slurry undercut.

Irgendwie hab ich Verständnisprobleme mit deiner Terminologie.
Zumindest kenne ich jetzt den Ansatz. Verstehe ich das richtig; man führt die Schneide nur bis zum Ansatz über den Stein?
Ich sehe da auf deiner „rechten“ Seite, dass die Rückenkante weiter Richtung Erl abgeschliffen ist, als sie sollte. Vermutlich im Werk auf Tellerschleifer passiert.
Das sehe ich mir noch einmal an. Was hältst du von anmalen und einmal drüber schleifen?
 
Ich klebe bis auf den Rücken ab.
Die Veränderung des Winkels, von der Hellas sprach, umgehe ich da ich den Winkel eh etwas ändere.
Ich schiebe das Messer etwas schräg über den Stein.
Durch dieses "etwas schräg" habe ich auch keine Probleme mit
Kann man ja locker machen, wenn man schon ein paar 100 Messer geschärft hat und weiß was man tut. Dann kann schräg Schärfen, x-strokes, Roling-x-strockes etc machen und ohne allzugroßen Überlegungen lächelnde Klingen mit anheben des Rückens oder des Kopfes schärfen. Aber, wir haben hier gerade mit einem absoluten Newbie zu tun, der sich in den Kopf gesetzt hat, als allererstes Messer ein Thiers Issard zu schärfen. Und da werde ich immer gerade Schübe empfehlen, zumal bei Schrägen spätestens auf den Finisher nach meiner bescheidenen Erfahrung ein höheres Risiko besteht, sich Microausbrüche einzufangen, als mit geraden Schüben. Bei Abkleben wie @Leiche es oben eingezeichnet hat und eher geraden Schüben erscheint es mit für einen Anfänger einfacher, die Schneide gut zu erreichen, Winkel über die gesamte Schneide beizubehalten, Ansatz zu schonen, und damit die Rundung des Ansatzes (Die Engländer sagen glaub ich heel dazu - das wäre dann der „Absatz“) nicht mit zu schärfen - sieht man leider oft bei alten Rasiermesser und finde ich nicht hübsch, zumal man es gut vermeiden kann.
Das sehe ich mir noch einmal an. Was hältst du von anmalen und einmal drüber schleifen?
Gar nichts. Lass es wie es ist. Wird nicht besser.
 
Aber, wir haben hier gerade mit einem absoluten Newbie zu tun
Ich muss gestehen, dass ich das am Anfang auch so gemacht habe, mir war die Gefahr zu groß mit dem Stein zu weit nach hinten zu kommen und mir den Rücken zu verkratzen.
Aber im Grundsatz wirst du natürlich Recht haben.
 
Mir geht es nur darum zu kontrollieren wo das Messer aufliegt. Was kann daran falsch sein?
Wenn du anmalst und material wegschleifst am Erl wir der Erl weder schöner noch findest du damit heraus, wo die Schneide aufliegt. Das findest du heraus, wenn du die Schneide mit dem Rücken (der Schneide ohne Erl), ohne Tape, auf einen abgerichtetes Stein auflegst (von beiden Seiten).

vielleicht liest du einfach mal zuerst @Sensers Schärfanleitung. Hat schon vielen geholfen https://forum-der-rasur.de/forum/threads/die-neue-schärfanleitung.121/
 
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