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Merkur 23 Inox

Die spannende Frage lautet für mich: Hat der 23 Inox das Zeug dazu, meinem G&F Timor den Rang abzulaufen? Um das herauszufinden, werde ich mir wohl einen zulegen und es ausprobieren te müssen, nicht wahr? ;)
Ja, das ist so. Ging mir genauso, eigentlich brauche ich keinen anderen Hobel als den Timor. Trotzdem habe ich mir kürzlich einen Lambda Athena in Bronze und den Merkur 23 Inox zugelegt. Das Gezeter auf Dachs und Klinge kann man nicht ernstnehmen, da wird ja so getan, als ob alles, was nicht CNC gefertigt ist vor Toleranzen nur so wackelte und Zamak hält ja höchstens eine Woche, wie wir ja alle wissen.

Es gibt einige im MIM-Verfahren hergestellte Hobel, z.B. Feather AS-D2, Edwin Jagger 3one6 und jetzt halt die Stahl-Merkure. Mühle hatte mit MIM-Roccas Bauchlandungen gemacht, verschiedene Anläufe, bis man die Dinger jetzt CNC fräst. Mein 34er ist einwandfrei gefertigt, ich kann das Gezeter über Qualitätsmängel auf B&B nicht nachvollziehen.

Der 34 rasiert etwas weniger mild und dafür etwas gründlicher als der Timor. Kein Riesenunterschied, aber doch spürbar. Für die Gesichtsrasur würde ich stand heute den 34 vorziehen, bei der Glatze ist mir der Timor etwas lieber, mit dem kann ich mich mit schlafwandlerischer Sicherheit am Hinterkopf rasieren. Der 34 hat mich da schon einmal gebissen.

Nun benutze ich den Timor aber auch schon jahrelang, da ist das Muskelgedächtnis voll ausgeprägt. Wenn ich drei Dutzend Rasuren mit dem 34 habe, sieht das wahrscheinlich auch anders aus.
 
@UserX : Meine bevorzugten Klingensorten, nicht nur in meinem Merkur-Hobel, sondern insgesamt, sind die folgenden:
  1. Gillette Nacet, meine absolute Nr. 1, denn sie ist sanft, scharf, liefert erstklassige Rasuren in allen von mir verwendeten Hobeln und ist dabei bezahlbar.
  2. Astra Superior Platinum, meine klare Nr. 2. Die ASP steht der Nacet zwar nicht viel nach und ist auch billiger, liefert aber nicht ganz so gründlich ab wie meine Nr. 1.
  3. Wilkinson Sword Classic, meine Nr. 3. Die WSC ist eine echte Allround-Klinge, rasiert betont sanft, hinreichend gründlich und ist im 100er-Pack nicht einmal zu teuer.
Außer Konkurrenz läuft die Gillette Silber Blue, denn von der habe ich nur noch 60+ Stck. an Restbestand, und ein Nachkauf ist für mich angesichts der geforderten Mond- und Apothekenpreise für NOS-Ware keine Option. An sich könnte sich die GSB mit der Nacet um den ersten Rang streiten, aber wie gesagt, es ist nur noch ein Restbestand vorhanden, und die Nacet liefert praktisch gleich gut ab und ist dabei deutlich günstiger.

Insgesamt befinden sich alle genannten Sorten auf einem praktisch vergleichbaren Niveau, und ich kann im Merkur eine Nacet nur mühsam von einer ASP unterscheiden (im Timor fällt mir das leichter), lediglich die WSC erkenne ich in allen Hobeln recht sicher, weil sie noch sanfter ist als die beiden ersten Sorten. Ich bin daher sicher, dass ich auch im 23 Inox prima mit allen drei Sorten zurecht kommen werde.
 
MIM = Metal Injection Molding = Metallpulverspritzguss. MIM ist ein Metallverarbeitungsprozess, bei dem feines Metall- oder Keramikpulver mit einem organischen Binder vermischt und dann auf einer Spritzgussmaschine in Form gebracht wird. Anschließend wird der Binder wieder entfernt und das Bauteil bei hoher Temperatur in einem Ofen gesintert (= unterhalb des Schmelzpunktes zu einem festen Werkstück ohne Hohlräume zusammengebacken, was mit einer vorausberechneten Abnahme des Volumens verbunden ist). Als Ergebnis erhält man ein rein metallisches Enderzeugnis, das die mechanischen Vorteile gesinterter Bauteile mit der großen Formgebungsvielfalt des Spritzgießens verbindet.

CNC = Computerized Numerical Control = Computergestützte Steuerung von Werkzeugmaschinen. Anders als MIM ist CNC keine Herstellungstechnik an sich, sondern ein Steuerungsverfahren, bei dem Maschinen elektronisch gesteuert (früher per Lochkarten, heute per CAD/CAM-System) Teile fräsen, stanzen, bohren oder schleifen. Im Gegensatz zum MIM müssen die Werkstücke aus einem Materialblock ("aus dem Vollen") ausgefräst oder gestanzt werden, was zeit- und energieaufwändiger und - anders als beim MIM und trotz computerberechneter Verschnittplanung - mit "Resten" verbunden ist, die vor ihrer Wiederverwendung erneut eingeschmolzen werden müssen.
@CaptainGreybeard Nun habe ich die Unterschiede in den Herstellungsmethoden verstanden, vielen Dank für die Erklärungen :) Vermutlich hat jede Methode wie immer Vor- und Nachteile gegenüber der jeweils anderen und jeder muss für sich entscheiden, was ihm wichtig ist.
 
MIM = Metal Injection Molding = Metallpulverspritzguss. MIM ist ein Metallverarbeitungsprozess, bei dem feines Metall- oder Keramikpulver mit einem organischen Binder vermischt und dann auf einer Spritzgussmaschine in Form gebracht wird. Anschließend wird der Binder wieder entfernt und das Bauteil bei hoher Temperatur in einem Ofen gesintert (= unterhalb des Schmelzpunktes zu einem festen Werkstück ohne Hohlräume zusammengebacken, was mit einer vorausberechneten Abnahme des Volumens verbunden ist). Als Ergebnis erhält man ein rein metallisches Enderzeugnis, das die mechanischen Vorteile gesinterter Bauteile mit der großen Formgebungsvielfalt des Spritzgießens verbindet.
Erstmal Danke für Deine ausführliche Erklärung des MIM Verfahrens.
Dieses Verfahren findet auch im Motorenbau Anwendung, wenn hochbelastete Teile möglichst leicht sein müssen.
Ich habe nach meiner Lehre einige Zeit bei Sinterstahl gearbeitet die genau für diesen Einsatzzweck Teile für die Motorenfertigung gefertigt haben.
Daher finde ich die Unkenntnis einiger die sich hier immer abwertend über diese Fertigungsmethode äussern sehr amüsant.
Aber es macht eben keinen Sinn im internet ständig die Fakten aufzuzählen, wenn doch die Vorurteile mangels der notwendigen Kenntnisse so einfach zu pflegen sind.

Ich kenne den neuen Merkur 23 INOX nicht aber der von @Elbe angesprochene Feather AS-D2 den ich ja auch in meinem Besitz habe und sehr oft verwende, glänzt durch eine perfekte Fertigungsqualität und gleichzeitig auch durch ein vergleichsweise geringes Gewicht.
 
@UserX : Meine bevorzugten Klingensorten, nicht nur in meinem Merkur-Hobel, sondern insgesamt, sind die folgenden:
  1. Gillette Nacet, meine absolute Nr. 1, denn sie ist sanft, scharf, liefert erstklassige Rasuren in allen von mir verwendeten Hobeln und ist dabei bezahlbar.
  2. Astra Superior Platinum, meine klare Nr. 2. Die ASP steht der Nacet zwar nicht viel nach und ist auch billiger, liefert aber nicht ganz so gründlich ab wie meine Nr. 1.
  3. Wilkinson Sword Classic, meine Nr. 3. Die WSC ist eine echte Allround-Klinge, rasiert betont sanft, hinreichend gründlich und ist im 100er-Pack nicht einmal zu teuer.
Außer Konkurrenz läuft die Gillette Silber Blue, denn von der habe ich nur noch 60+ Stck. an Restbestand, und ein Nachkauf ist für mich angesichts der geforderten Mond- und Apothekenpreise für NOS-Ware keine Option. An sich könnte sich die GSB mit der Nacet um den ersten Rang streiten, aber wie gesagt, es ist nur noch ein Restbestand vorhanden, und die Nacet liefert praktisch gleich gut ab und ist dabei deutlich günstiger.

Insgesamt befinden sich alle genannten Sorten auf einem praktisch vergleichbaren Niveau, und ich kann im Merkur eine Nacet nur mühsam von einer ASP unterscheiden (im Timor fällt mir das leichter), lediglich die WSC erkenne ich in allen Hobeln recht sicher, weil sie noch sanfter ist als die beiden ersten Sorten. Ich bin daher sicher, dass ich auch im 23 Inox prima mit allen drei Sorten zurecht kommen werde.
Vielen Dank für das Mitteilen Deiner bevorzugten Klingensorten! Vielleicht werde ich den einen oder anderen Rasierhobel von mir noch einmal damit testen.

Ich kann mir auch vorstellen, daß Du mit den aufgeführten Sorten sofort eine gute Rasur mit dem Inox hinbekommst.
 
Ich kenne den neuen Merkur 23 INOX nicht aber der von @Elbe angesprochene Feather AS-D2 den ich ja auch in meinem Besitz habe und sehr oft verwende, glänzt durch eine perfekte Fertigungsqualität und gleichzeitig auch durch ein vergleichsweise geringes Gewicht.

Da wir gerade kurz beim Feather AS-D2 sind - auch ich sehe die Fertigungsqualität als über alle Zweifel erhaben an. Ausgezeichnete Rasuren mit der perfekt abgestimmten Feather-Rasierklinge - und natürlich habe ich diesen Rasierer auch schon seit vielen Jahren bei mir im Bestand.
 
eigentlich brauche ich keinen anderen Hobel als den Timor. Trotzdem habe ich mir kürzlich einen Lambda Athena in Bronze und den Merkur 23 Inox zugelegt.
Hallo Elbe,
welchen Vergleich würdest Du persönlich (=natürlich subjektiv) zwischen dem Athena und 23 Inox ziehen?
Der 34 (Inox) ist nicht ganz so sanft wie der 23 (Inox), liest und hört man zuweilen=obwohl der Kopf bei beiden so gut wie identisch sein soll.
Vielleicht kannst Du mir aus Deiner Erfahrung "auf die Sprünge helfen"?

Schönen Abend noch allerseits!
 
Oh Gott, ich tu mich mit solchen Vergleichen schwer. Zunächst: der Timor ist der sanfteste Rasierer der drei, und zwar mit Abstand. 23 Inox und Athena sind beide recht mild, aber aggressiver als der Timor. Der Athena (oder genauer die Athena) ist aber sehr effizient, etwas mehr als der 23.

Aber so richtig dramatische Unterschiede zwischen 23 Inox und Athena sehe ich nicht. Athena in Bronze ist halt viel schwerer als der Stahl Merkur.

23 ist eher der ehrliche Arbeiter, Athena die sich räkelnde Schönheit.
 
nach erfreulich ausdauernder HobelKaufAbstinenz hat dieser Dialog den Bestellfinger nu doch mal wieder zucken lassen. Mitgeliefert wurde eine einzelne verbriefte Klinge.
Als bekennender (und warmduschender) Kaltwasserrasierer die übliche Prozedur zelebriert und mit der mitgelieferten Klinge in den drei Durchgängen nen super Ergebnis erhalten :daumenhoch
Der sehr schlanke Griff ist zugegebenermaßen a weng gewöhnungsbedürftig, schmälert die Hobel-Freude aber keineswegs. Die abschraubbare Verlängerung am Griff find ich ne gute Idee. Hinsichtlich Verarbeitung könnt ich beim besten Willen nix bemängeln, die satinierte Oberfläche gefällt mir super! Der bleibt =)
Also.. besten Dank für den Tip und schee Sonntag!!
 
Ach deswegen fühlte sich meine Haut danach sooo zart an 8D

bestellt hatte ich den Merkur 23 inox .. muss ma schauen, ob die Packung noch da ist =))
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Bildschirmfoto 2025-09-21 um 14.09.50.png
 
bestellt hatte ich den Markur 23 inox .. muss ma schauen, ob die Packung noch da ist =))
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Anhang anzeigen 187994
Okay, dann besteht der Griff des 23 Inox aus zwei Teilen. Und beim 24 Inox Ladies wird ein dritter Teil dazwischen geschraubt. Nur ein Teil am Hobel sieht dann aber etwas unvollständig aus. Ich will einen kompletten kurzen Griff. ;)

Interessanterweise sind 23 Inox und 24 Inox laut Merkur-Website gleich teuer, obwohl sich der 24 Inox nur durch ein zusätzliches Teil vom 23 Inox zu unterscheiden scheint.

Eventuell besteht der Griff des 24 Inox auch nur aus zwei Teilen. Nur dass das Endteil länger ist. :(

Frage über Fragen.
 
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bestellt hatte ich den Markur 23 inox .. muss ma schauen, ob die Packung noch da ist =))
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Sieht aus wie meiner auch. Aber ich kann das ums Verrecken nicht auseinanderschrauben. Mit Mikrofasertuch drum, gedreht, bis die Augen aus den Höhlen kamen: Nichts, nada, niente. Und mit Werkzeug gehe ich da nicht ran.

Wäre wirklich gut, wenn das ginge. Tuts aber bei meinem 23 Inox nicht.
 
Bei meinem lässt sich das untere Stück auch abschrauben.
Öffnen geht bei Gewinde unten und oben (am Kopf) nach links, so dass sich das untere Stück löst, wenn man den Griff (am Kopf) abschrauben möchte und dafür unten am Knubbel dreht.
Aber ich kann das ums Verrecken nicht auseinanderschrauben.
Ist da an der Übergangsstelle eine kleine Nut (besser sehr schmaler Ritz) zu sehen? Wenn nicht, dann ist der aus einem Stück? Wurde das geändert?
Möglichkeiten für Hobeltuning? Griffenden mit allerlei Farben und Gewichtsklassen :p
 
Wäre möglich. WD-40 könnte ich ja mal probieren. Jugend forscht! Ob mir der Griff mit abgeschraubtem Endstück gefallen würde. ist aber sehr zweifelhaft.
 
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