Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Merkur 23 Inox

23 ist eher der ehrliche Arbeiter, Athena die sich räkelnde Schönheit.
Der ehrliche Arbeiter hat bei mir heute absolut saubere Arbeit abgeliefert. Klinge war die grüne Astra (noch die nicht in Indien produzierte, mit Gravur). Etwas aggressiver (stimmt schon) aber auch gründlicher als der Timor. Auch diese Leichtigkeit und gute Manövrierfähigkeit trotz Edelstahl gefällt mir gut. Lässt sich, beim Wechsel der Seiten, so leicht und elegant zwischen den Fingern drehen. Der Griff hat sehr guten Grip. Die merkurtypische Verdickung am Griffende finde ich gerade bei dem dünnen Griff sehr vorteilhaft bei aufsteigender Rasierrichtung. So ganz locker am Ende gehalten. Man braucht nicht unbedingt Titan. Akustische Rückmeldung ist auch gut.
Hab mir vorgenommen den jetzt mal mit verschiedenen Klingen zu testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch die Möglichkeit mich einige Male mit dem 23C Inox zu rasieren. Den Bericht von @grisumo kann ich zu 100% bestätigen. Für mich war es ein AHA-Erlebnis, eigentlich wie "heimkommen". Der Grund ist einfach. Der Merkur 23C war mein erster und einziger Rasierhobel und ich habe mich damit mehr als 15 Jahre täglich rasiert, also habe ich es mit diesem Modell nicht verlernt. Das bestätigt auch meine persönliche Einschätzung als nicht-Rrotierer. Ich brauche einfach sehr.... lange bis ich ein Gerät beherrschen und optimal einsetzen kann. Nach dem Motto "weniger ist mehr" würde dieser wertige, bewährte Hobel eigentlich völlig genügen. Mehr braucht es eigentlich nicht!!!
 
Eigentlich brauchen wir hier in dieser Gruppe weder neue Hobel noch neue Seifen oder Klingen ?!? Wir können hier schließen
Wobei es sicher nicht verkehrt ist, mal einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen, was treibe ich eigentlich? Ist das noch sinnvoll oder schon krankhaft? Dieses ungehemmte Ausleben einer Kaufsucht ist nicht das, was ich mit Hobby oder Leidenschaft verbinde.
 
Ja das ist natürlich richtig .
Aber unser Hobby bringt einfach Freude und Abwechslung in den Alltag. Es macht Spaß, neue Dinge auszuprobieren und sich mit anderen darüber auszutauschen. Wer ehrlich zu sich bleibt und das Ganze mit einem guten Gefühl betreibt, macht nichts falsch – das ist für viele die eigentliche Motivation.
 
Mehr braucht es eigentlich nicht!!!
Ich finde dies sehr beeindruckend, dass du (den älteren Merkur) schon so viele Jahre kontinuierlich in Verwendung hattest. Mit nur einem Rasierer auszukommen und diesen perfekt zu beherrschen ist doch eine gute Sache. Dass es diesen Rasierer (und seine Verwandten) schon so lange gibt, zeigt wohl auch, dass er für viele Nutzer ganz gut passt. Hier hätte mich interessiert wie du den neuen Inox im Vergleich zu der älteren Version empfindest.

Ich hatte heute wieder den 23 Inox in Verwendung. Diesen Gedanken (mehr braucht es eigentlich nicht) hatte ich heute auch nach der Rasur (ohne den Beitrag vorher gelesen zu haben). Rasierklinge war eine (von mir bisher noch nie benutzte) Durablade Sharp Titanium, in erstmaliger Verwendung. Das war so eine Rasur wo einfach alles bestmöglich gepasst hat. Vielleicht nicht wiederholbar. Braucht nicht mehr. Eigentlich. Ich hatte solche Erfahrungen mit anderen Rasierhobeln jedoch auch schon.

Aber wie es so schön heißt „Hinter dem Zaun ist das Gras immer grüner“. Und diese unendliche Neugier. Des Menschen Lebenselexier und Problem zugleich. Doch ohne diesen überbordenden Enthusiasmus der (klassisch) Nassrasurbegeisterten hätte es dieses große Revival der klassischen Nassrasur, mit all diesen neu entstandenen und wieder auferstandenen Handwerkern und Produkten vielleicht nicht gegeben. Also keine ungehemmte Kaufsucht. Nein, nein, sondern aufopferungsvolles Engagement im Dienste der Rasurwissenschaft ;). Eigentlich.
 
Ich finde dies sehr beeindruckend, dass du (den älteren Merkur) schon so viele Jahre kontinuierlich in Verwendung hattest. Mit nur einem Rasierer auszukommen und diesen perfekt zu beherrschen ist doch eine gute Sache. Dass es diesen Rasierer (und seine Verwandten) schon so lange gibt, zeigt wohl auch, dass er für viele Nutzer ganz gut passt. Hier hätte mich interessiert wie du den neuen Inox im Vergleich zu der älteren Version empfindest.

Als ich in den 60er Jahren mit rasieren begann, habe ich einen Rasierhobel benutzt, aber keine Ahnung welches Modell es war. Ich erinnere mich nur noch an die Schick Rasierklingen die mich im Neuzustand immer gebissen hatten. Damals hat man einfach das gleiche verwendet wie der Vater. Es gab keine Computer, kein online, kein aggressives Marketing. Man kaufte im Laden. Den Wechsel auf die Systemrasierer wurde auch von mir gemacht, aber das rasieren war mehr ein notwendiges muss in der Morgentoilette. Irgendwann haben mich diese Plastikrasierer und/oder die teuren dazu passenden Klingen genervt. Ich suchte etwas einfaches, wertiges, bodenständiges, zweckmässiges. So bin ich dann in einem Geschäft für Rasierartikel gelandet und der Verkäufer hat mir den Merkur 23C vorgeschlagen. Ich habe keine Gedanken verschwendet über andere Modelle. Rasierhobel war Rasierhobel und dem Verkäufer vertraute ich. Plötzlich war die Rasur am Morgen nicht mehr nur ein notwendiges Übel, sondern war ein einfaches Ritual welches sich gut anfühlte, also weiter so und weil es gut funktionierte, kein Gedanke etwas zu verändern.Das änderte sich aber als ich einmal die Mühle Webseite anschaute und die Werbetexte mich neugierig machten, also habe ich mir den R89 bestellt und benutzt, aber ich konnte keinen markanten Unterschied feststellen, im Gegenteil, der lange schlanke Merkur Griff vom 23C funktionierte bei mir einfach besser. Aber jetzt begann das Theater mit dem "Reiz der Neuheit". Also musste ein teures Modell her und ich kaufte mir den Feature AS-D1, welchen ich aber nach der ersten Rasur entnervt wegsperrte, weil ich mich einfach nicht richtig rasieren konnte. Nur die gleichzeitig gekauften Feather Rasierklingen habe ich dann im R89 weiter benutz. Jetzt war aber die allgemeine Verunsicherung da. Weil auch mich der "Reiz der Neuheit" befallen hatte, wurden (zu) viele Hobelmodelle gekauft getestet, verkauft, verschenkt etc. etc. Geblieben ist mir der Blutt mit allen Platten.
wenn ich jetzt ein Urteil über meine festgestellten Unterschiede bisheriger Merkur 23C zum aktuellen Merkur 23C Inox mache, dann ist die Optik an erster Stelle "Wertigkeit, schnörkellos, robust" und für mich persönlich der lange schlanke Griff (hat der erstere aber auch) mit dem ich das Gerät optimal führen kann. Ob er einen ticken besser rasiert, kann sein, aber das Gefühl mit diesem einfachen wertigen, schnörkellosen Hobel zu rasieren macht Freude. Persönlich finde ich auch das Gewicht iedeal für einen Stahlhobel. Ist Kein Multi-Gerät auch zum Nägel einschlagen! Der neue Merkur 23C Inox passt zu mir, zu meiner Philosophie "weniger ist mehr", macht Spass erfüllt alle meine Wünsche/persönlichen Anforderungen. Mehr brauche ich nicht. Eine ultimative Gründlichkeit suche ich nicht und will meine Haut auch nicht.
Das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen. Jede Person ist anders, empfindet anders, hat andere Vorgaben, Ansprüche etc. und muss immer selber herausfinden was passt.
 
Ich habe mir auf Basis der Erfahrungsberichte auch vor kurzem den Merkus 23 INOX zugelegt. Ich bin noch Anfänger in der Hobelrasur, komme aber mit dem G&F Gentle Shaver und dem Mühle R89 inzwischen mit diversen Klingen gut zurecht. Mit beiden kann ich mich in drei Durchgängen (m/g/q) glatt und irritationsfrei rasieren. Der Gentle Shaver ist dabei der mildere der beiden, soweit keine Überraschung.

Da der 23 INOX angeblich so mild sein soll, dachte ich mir, ich lege mir mal einen höherwertigen Edelstahlhobel zu, der gleichzeitig etwas gründlicher ist. Ich bin noch nicht soweit, dass ich meine Anschaffung bereue, aber der 23 INOX ist auch nach mehreren Rasuren immer noch eine Herausforderung.
Die erste Rasur (mit einer Personna Platinum, die aus keinem besonderen Grund die Klinge ist, mit der ich einen Rasierer zuerst teste) war von Anfang an "anders". Ich habe die Klinge viel deutlicher gespürt und das hat man meiner Haut nach der Rasur auch angesehen. Deutliche Rötungen und Rasurbrand, der ein paar Stunden angehalten hat. Positiv: die Rasur war eindeutig glatter als mit meinen anderen Hobeln. Schon beim ersten Versuch nach nur zwei Durchgängen. Einen dritten wollte ich meiner Haut nicht zumuten. Mit einer Lord Platinum später war das Ergebnis nur marginal besser. Nach ein paar weiteren Versuchen war heute Morgen dann eine Treet Platinum dran und nach drei Durchgängen hatte ich die glatteste Rasur bisher überhaupt, aber auch da noch Hautirritationen, die Nachmittags immer noch sichtbar waren.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob der Hobel einfach nicht zu meinem Gesicht passt oder ob ich mich mit ihm noch "eingrooven" muss. Neben dem stärkeren Klingengefühl habe ich auch den Eindruck, dass er einfach nicht so glatt und widerstandslos über die Haut gleitet. Kann das an der Satinierung liegen, die ihn "bremst"? G&F und Mühle sind beide glatt an der Oberfläche. Mit allen drei Hobeln benutze ich die selben Rasierseifen (wahlweise Speick oder Nivea).

Was den Griff des 23 INOX angeht, ist der bei mir übrigens auch zweigeteilt. Wie auf dem Bild von schlupp zu sehen, liegt die Teilung direkt zwischen der langen Rändelung des Griffs und dem glatten Teil für den Merkur-Schriftzug. Das Endstück ist am Gewinde verklebt. Ich habe einfach zwei Wasserpumpenzangen genommen und die beiden Teile mit einem Ledergürtel geschützt. Dann bekommt man das Endstück recht einfach abgeschraubt, ohne den Griff zu verkratzen oder die Rändelung zu beschädigen. Den kurzen Griff werde ich sicher mal so ausprobieren. Dann aber wahrscheinlich zur Sicherheit erst einmal mit meinem G&F Kopf. Leider hat Merkur für das Griffende kein M5-Gewinde genutzt. Es wäre interessant, den gekürzten Griff einfach mal umzudrehen und andersherum zu benutzen. Die Verjüngung am Ende wäre eine nette Fingermulde.

Gruß
 
Hallo Guck,
vielleicht hierzu eine persönliche Anekdote. Als ich vor etwa 8 Jahren mit der Hobelrasur begonnen hatte, war einer meiner ersten Hobel ein Merkur 38C, der gegenüber dem 34C, aufgrund der Griffkonstruktion spürbar schwerer ist. Mit dem 34C ging das so einigermaßen. Mit dem 38C gar nicht. Meine Haut war nach Benutzung des 38C immer deutlich gereizt. Trotz Verwendung immer sanfterer Klingen und Experimenten mit der Schaumgleitfähigkeit verschiedener Seifen. Der 38C ist dann in einer Schublade verschwunden, und dort verblieben. Nachdem ich den 34C dann, bei täglicher Rasur, auch irgendwie als zu aggressiv empfunden hatte, waren meine nächsten Hobel, der Mühle R89, der mir dann immer noch zu direkt war, und darauf folgend dann der G&F Gentle Shaver mit dem dünnen langen Edelstahlgriff. Mit dem Gentle Shaver kam ich dann erst mal ganz gut zurecht.

Im Lauf der Jahre hatte sich jedoch meine Technik immer weiter verbessert und der Gentle war mir dann irgendwann nicht mehr gründlich und effizient genug. Vor einigen Monaten kam mir der viele Jahre in der Schublade verschwundene 38C wieder unter und hab mich damit rasiert. Und ich empfand diesen Hobel als unglaublich sanft. Es ist mir aus heutiger Sicht völlig schleierhaft wieso ich mit diesem sanften Gesellen damals nicht zurecht kam. Ich hatte mich ja zuvor im Internet informiert, und wusste schon "nicht drücken" und so. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass auch der Bereich des "Nichtdrückens" noch eine Menge Abstufungen enthält.

Als irgendwie bremsend empfinde ich die Satinierung überhaupt nicht. Da erfühle ich auch bei den vielen anderen Hobeln mit unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit, die ich habe, keinen Unterschied, der für mich irgendwie relevant wäre. Insgesamt würde ich den 23 Inox als sanft bis mittel aggressiv (mag das Wort eigentlich nicht) einstufen. Es gibt, für mich, sanftere (und weniger effiziente) und es gibt sehr viel aggressivere (und noch effizientere) Hobel. Der von dir empfundenen Reihenfolge Gentle -> R89 -> 23 Inox würde ich zustimmen. Der 23 Inox gibt mir sehr präzise Rückmeldung. Der Gentle ist mir inzwischen etwas zu ungründlich.

Ich würde den 23 Inox erst mal behalten und mit den anderen beiden weiter Erfahrungen sammeln, und die Technik verbessern. Ganz locker halten, mehr die Haut mit dem Hobel streicheln, wie mit einer Feder, wenn noch nicht gründlich genug, dann mit kleineren überlappenden Zügen arbeiten statt dann mit mehr Druck drüber zu gehen etc., die üblichen Ratschläge eben.
 
Zurück
Oben