Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Merkur 45

kaidecologne

FdR-Pate
Polyoxybenzylmethylenglycolanhydrid.

Dieser Hobel teilte die Rasurgemeinde im Jahre 2010 wie Moses einst das Rote Meer.
Daher vermutlich auch seine Farbgebung.
Die einen zeigten sich erfreut; endlich produziert Merkur wieder ein neues und eigenständiges Modell, das darüber hinaus noch einen ordentlichen Nostalgiefaktor mitbringt. Die anderen waren enttäuscht. Nicht revolutionär genug, Pseudoinnovation, Augenbeleidigung.
Nun, ja. Geschmäcker sind wohl verschieden.
Fakt ist jedenfalls, daß er seither gebaut wird, demnach wohl nicht die ganz große Fehlentwicklung war, aber zugleich auch ein Dasein im Schatten seiner Brüder aus Zinkdruckguss führt.
Ich lernte ihn erst 2014 kennen, er gefiel mir auf Anhieb, wenngleich zunächst nur optisch. Was das Rasurgefühl anbelangt, bin ich seither zwiegespalten. Einerseits aufgrund seines geringen Gewichtes von fünfzehn Gramm, was sich ungewohnt anfühlt, wenn man sonst nur Hobel aus Metall benutzt. Andererseits aber auch wegen seiner Formgebung. Der Deckel wölbt sich sehr hoch, was zu einer starken Biegung der Klinge führt, welche einen etwas veränderten Anstellwinkel erfordert. Dieser ist instinktiv schnell gefunden, und der 45er rasiert so sanft wie gründlich, doch ist mir der hohe Deckel unter der Nase stets im Wege. Der Hobel kann nichts für meine Nase, die an der Spitze einen Abwärtshaken schlägt, aber ein flacherer Deckel kommt mir hier gelegen. Alle anderen Stellen rasiert er souverän und überaus leichtfüßig. Wenn man sich nicht vom geringen Gewicht zu stärkerem Druck verleiten lässt.
"Auch dem sanftesten Hobel wohnt eine scharfe Klinge inne!" – dies wurde mir anfangs per Rasurbrand unmißverständlich von ihm mitgeteilt. Nach dieser Lektion und anschließendem Dauergebrauch mauserte er sich für eine Weile zu einem meiner Lieblinge, erstaunlicherweise neben dem übergewichtigen Futur, aber in den letzten ein, zwei Jahren benutzte ich ihn kaum noch. Könnte nicht sagen, daß ich nicht mehr mögen würde, aber zu mehr als gelegentlichen Sonntagsrasuren langt es im Moment nicht.
Nichtsdestotrotz: ein schöner Hobel, den ich sicher nicht hergeben werde, und der aufgrund seines heutzutage exotischen Materials eine ganz eigene kleine Nische besetzt.
Nachträglich noch vielen Dank, Herr Professor Baekeland.

merkur45.JPG


Größenvergleich mit Merkur 34c sowie Gillette New.
34c45new.JPG
 
Einer der wenigen DE-Hobel die bei mir noch regelmäßig zum Einsatz kommen.
Gewicht, Material, Rasureigenschaften, Farbe - alles erste Sahne.
Innovation? Man könnte ihn aus Kohlenstofffaser herstellen, aber das würde das Gewicht auf unnötige 20 Gramm erhöhen.
 
So eins kauf ich mir auch noch. Ich mag bakelit-Hobel. Danke für die schöne und persönliche Vorstellung.
 
Ich hatte den Merkur 45 schon mal in der Hand und hätte ihn fast gekauft. Dann hatte ich mich später jedoch zu Gunsten des PAA Open Comb Bakelite Slant entschieden. Natürlich in dem Farbton Oxblood, wie es sich für einen Rasierhobel aus Bakelit gehört.
 
Nicht alles Neue ist gut, nicht alles Alte schlecht.
Ganz meine Meinung. Ich wunder mich dennoch, dass es keine Hobel aus Kohlenstofffaser gibt. Leicht, billig und fast unkaputtbar.
Ich hab mal als Student in ner Kohlestofffaserfabrik gearbeit (das war ein Sch.... job!!), jedoch keine Ahnung wie sich das Zeugs verarbeitet.
Ein Hobelhersteller mit dem ich eine längere Diskussion über Materialien hatte sagte nur:
A. schrieb:
Carbon fibre? No idea where to start. I'll stick with metal.
 
ein super effizienter hobel... der teilt schon fast den ersten platz mit meinem fatip piccolo nach der ersten rasur. ich bin mega zufrieden mit dem fliegengewicht der wie ne biene sticht oder auch beißt(?) haha ist wisst wat ich mein ;) ;)
 
Ich hatte den auch mal...bis sich die Schraube aus dem Deckel verabschiedet hat.
Ich fand die Rasuren damit angenehm, wenn auch das Gewicht dazu verführt einen starken Druck, auf die Haut, beim rasieren auszuüben.

Kohlefaser wäre auch mein Wunsch. Leider ist der Werkstoff schwierig zu verarbeiten.
Es müsste eine Form erstellt werden wo dann das Laminat eingelegt wird und das ganze wird dann gebacken. Hier sind die Kosten höchstwahrscheinlich sehr unrentabel, und die breite Mase an Käufern auch nicht vorhanden, um es rentabel zu gestalten.
Ich glaube kaum das es möglich ist, auf Grund der faserigkeit des Materials, einen Hobel aus dem "Vollen" zu fräsen.
Was ich aber schon gesehen habe sind Griffe aus Kohlefaser (Hobel- und auch Pinselgriffe) und die fand ich wirklich extrem sexy!
 
Nach drei Rasuren mit einer ASS, sind mir drei richtig gute glatte Rasuren gelungen.
Selbst am unteren Hals (sehr empfindliche Stelle bei mir) erstaunlich wenig Reizung.
Der macht anderen Hobeln da echt was vor. Allerdings muss man schon etwas
aufpassen und den Hobel richtig führen, der optimale Winkelbereich ist recht klein.

Bei 2 Tagesbart oder mehr schrabt er im ersten DG durchaus etwas drüber, das wirkt
schon unangenehm, kappt aber durchaus ziemlich was weg, dann im zweiten DG wird
der Rest gekappt. Er geht durchaus ran, reizt dabei entgegen aller Vermutung sehr
wenig. Ein anschließendes ASB hat nicht viel zu tun. Auch nach Ausputzen, was aber
kaum nötig ist.

Die Rückmeldung des Hobel und Klinge darin ist schon anders. Es klingt nicht
sonderlich gut, das und das elendig leichte Gewicht ist für meine Begriffe nicht so
prickelnd. Das Handling mit dem Hobel an sich macht mir nicht so viel Freude, mir
fehlt da der Komfort. Trotzdem das Ergebnis der Rasur, die Nachhaltigkeit, die
Reizfreiheit entlohnt einem allemal.

Ein lohnender Hobel.
 
Ich mag das leichte Gewicht. So viele erstaunlich gut prestierenden Plastik Schrägen genützt das in mein Kopf leicht fast synonym ist an gut.
 
Ups, noch gar keinen Bericht geschrieben,Asche auf mein Haupt.
Ich hatte den 45er vor Ombel, vielen dank an Hellas , daß er dien Hobel zur Verfügung gestellt hat.
Da ich mich ja 30 Jahre mit einem Alutech rasiert habe, hatte ich mit dem Gewicht von gut 15g mit Klinge überhaupt keine Probleme.
Der Hobel macht einfach Spaß, verschiedene klingen getestet, mit jeder kam er klar, die Favoritin war allerdings eindeutig die Sputnik.
Ich kann den Hobel absolut weiterempfehlen.
Ein kleines Manko habe ich aber doch entdeckt, das Gewinde im Griff ist einfach nur so ins Bakelit geschnitten, das könnte mit der Zeit ausleiern, in wie weit sich der Herrsteller dann Kulant zeigt, muß man abwarten. Fasan z.B. konnte das for 50 Jahren schon besser, gerade wenn man den Preis des 45 er von rund 30€ bedenkt.
Falls mir mal ein gebrauchter über den Weg läuft würde ich zuschlagen.
 
Nachdem ich den 45er im Passaround nutzen durfte, hier ein kurzer Bericht meinerseits:
Ich war überwiegend positiv von dem Bakelit-Hobel überrascht. Meine Bedenken aufgrund des niedrigen Gewichts waren relativ unbegründet. Eingelegt mit einer scharfen Klinge, meine Favoriten waren hierbei die Gillette Silver Blue als auch die Perma-Sharp, rasierte er genau so gründlich wie der schwerere Merkur 34C.
Ein klein wenig aggressiver ging er zu Werke im Vergleich zum chrombeschichteten Schaumkante aus dem gleichen Haus. Dennoch ein Rasierer den man jeden Tag bedenkenlos nutzen kann.

Negativ aufgefallen ist mir ähnlich wie Kollege THF das Gewinde im Griff. Und das das Material am Deckel doch sehr dünn und gebrechlich ist. Es kann gut sein (so genau weiß ich das auch nicht), dass ich einen halben Millimeter an einer der Ecken wegggebrochen habe. Jedenfalls hatte ich ihn zu meiner Ankunft makelloser in Erinnerung. Keine Ahnung, wie das genau passiert ist. @Hellas - Sorry dafür! Tut der Funktion des Hobels allerdings keinen Abbruch.

Hat sehr großen Spaß gemacht. Einen Merkur 45 würde ich mir trotzdem nicht kaufen, eher einen gebrauchten Bakelit-Hobel. Ich weiß ja jetzt, dass die auch rasieren können. :)
 
Ich hatte jetzt die Möglichkeit diesen Hobel zu testen.
Dafür einen "Herzlichen Dank" an unseren Freund @Hellas.
Ich hatte den Hobel schon länger im Auge da er eine wunderbare Verbindung von Klassik und Moderne darstellt.
Ich kann den Kollegen oben nur zustimmen was die "Schwachstelle" des Gewindes, aber auch was die Eigenschaften des Hobels betrifft.
Eigentlich mag ich leichte Hobel nicht unbedingt, diesen Hobel finde ich aber richtig gut.
Problemlos den Winkel gefunden, Rasur gründlich, auch mit der von mir gefürchteten Feather Klinge.
Für mich ein einfach zu handhabender Hobel mit gutmütigen Eigenschaften, sollte mir mal einer günstig über den Weg laufen werde ich ihn kaufen.
(Zur Zeit stehen aber eher Messer im Fokus)
 
Auch ich habe momentan die großzügige Möglichkeit den Merkur 45 zu testen. Optisch auf jeden Fall eine Granate, Verarbeitung auch gut. Zum Gewinde wurde bereits alles gesagt.

Eben am zwei Tage Bart mit Feather ausprobiert, streckenweise sehr gründlich und sanft, aber nur streckenweise. Das liegt aber eher an mir und meiner Haut, da "gegen den Strich" bei mir so eine Sache ist. Steht aber auch Merkur 45 auf der Verpackung und nicht R41, daher eher Technik abhängig und eine gute Rasur sollte mit dem Merkur zweifelsfrei möglich sein.
Vom Rockwell 6S kommend finde ich das geringe Gewicht gar nicht störend und konnte mich gut umstellen, es besteht aber die Gefahr das man zu doll aufdrückt.
Freue mich definitiv auf die nächste Rasur mit dem Merkur 45.

Dieser Hobel wird früher oder später zu mir finden, vielleicht wird bis dahin das Gewinde ja noch verbessert.
 
Vor ein paar Wochen habe ich einen Fasan Nr.1 erwerben können. Da dieser leichte Kunststoff-Hobel mich überraschend gut rasierte, bin ich etwas ins grübeln gekommen, woran das wohl liegt. Ist es die Leichtigkeit oder die Ausführung als Torsions-Hobel? Oder einfach nur ein für mich sehr guter Hobel? Da hier gerade der Merkur 45 PA läuft, habe ich mir gedacht, probiere doch mal aus, wie es mit einem anderen leichten Kunststoff-Hobel läuft.

DSCF4042.JPG

Nun nach 8 Rasuren mit dem Merkur 45 mein Fazit.

Auch mit diesem Leichtgewichts-Hobel habe ich mich sehr gut rasieren können. Mit dem geringen Gewicht bin ich, wie auch beim Fasan Nr.1, sehr gut zurechtgekommen. An den Rasur-Winkel habe ich mich schnell gewöhnt. Die Klinge ist bei der Arbeit deutlich spürbar, ohne jedoch die Sanftheit zu verlieren. Jedenfalls so lange wie der Druck in grenzen hält. Ich habe mit drei verschiedenen Klingensorten rasiert. Ich denke der Hobel ist sehr Klingen-Tollerant. Die Rasur-Ergebnisse sind bei mir sehr gründlich. Und zwar so gründlich, dass der Merkur 45 bei mir deutlich die Ergebnisse seines Bruders Merkur 33 schlägt. Und das auf einer Art die mir sehr gefällt. Mit Freude führe ich den Hobel locker und leicht durch meine Bartregion. Es macht mir Spaß mich mit dem Bakelit Hobel zu rasieren.

Mit dem erhöhten Deckel habe ich kaum Probleme. Mit ein wenig Nasen-Stretching komme ich gut an meiner Nase heran. Auch das Bakelit-Gewinde im Griff macht mir keine Kopfschmerzen. Mit ein wenig Sorgfalt sollte das eine gute Zeitlang halten. Und wenn es den mal notwendig sein sollte. Wird der Griff aufgebohrt und eine Gewindehülse aus Metall eingeklebt. Jedenfalls würde ich nicht drauf bauen das Dovo da noch was ändert.
Beim einlegen der Klinge, muss man Merkur Typisch ein wenig darauf achten, dass die Klinge gleichmäßig im Kopf eingespannt wird. Das ist aber kein wirkliches Problem.

Bisher bevorzuge ich eher die etwas schweren Hobel mit kurzem Griff (zb.: Progress, Rex) Für mich stellt sich hier nun tatsächlich die Frage, wie es sich beim Fasan schon angedeutet hat. Ob ich mich nicht da auf einem Irrweg befinde? Vielleicht liegen die sehr leichten Hobel mir und meinen Bartstoppeln viel mehr? Die Zeit wird es mir zeigen. Ich denke ich komme hier noch mal vorbei, um von einer Neuanschaffung zu erzählen, einem Merkur 45 Bakelit. :D Und ich werde weiterhin die Augen offen halten, wenn es um leichte Kunststoff-Hobel geht. :eek:

Vielen dank an @Hellas und dem Forum, für diese Möglichkeit den Merkur 45 hier kennenlernen zu dürfen. daumenh!

Ich hoffe für diesen PA, das sich noch einige Kollegen hier einreihen, um diesen Merkur 45 Bakelit kennenzulernen. Für mich hat es sich sehr gelohnt! Ich werde mir jedenfalls dieses Leichtgewicht zulegen. daumenh!
 
Bei mir stellte sich mit der Zeit heraus, das die Rasuren mit ihm doch eher schwieriger sind als gedacht.
Er hat den Hang zu reizen wenn man nicht ganz fit ist und die Vorbereitung muss zwingend Gut sein.
Sonst wird es reizend und kratzend und es vergeht einem die Lust an ihm.

Gestern gab es eine prima Rasur, gut Nachhaltig auch am Hals, da Fitness und passende Vorbereitung
morgens sehr gut waren.
 
Hier mal ein günstiger aber sehr zu empfehlenswerter Rasierhobel.
Für mich einer der besten.
Hat noch jemand Erfahrung mit dem 45er Bakelit
 
Zurück
Oben