Forum der Rasur

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Messer scharf?

Hat denn schonmal einer den Test gemacht ob ein Blondinenhaar besser ist als andere Haarfarben zum testen der Schärfe eines Messer?
Ich möchte den wissenschatlichen Nachweis eines namhaften Instituts.o_O
In einem Lehrbuch aus den 30er (gibt es als Nachdruck für kleines Geld zu kaufen) wird ausdrücklich ein ausgefallenes Blondes Haar genannt.
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Aber unabhängig davon brauchst du sicherlich kein namhaftes Institut.
Das einzige was du benötigst ist ein Messgerät welches in der Lage ist 0,01mm zu messen, z.B. eine Bügelmessschraube (auch Mikrometer im Volksmund genannt) oder einen digitalen Messschieber (auch Schieblehre genannt).
Damit kannst du gerne einmal ein schwarzes und ein blondes Haar nachmessen, der Unterschied ist doch enorm.
Schwarze Haare sind in der Regel dicker, und auch härter.
Gutes Stichwort "Härte", die härtesten Haare sollen rote Haare sein, diese sollen sogar die Härte eines Kupferdrahts erreichen (können).
 
@Alvaro das war ein Scherz.
Aber um es aufzugreifen ist es nicht schwerer etwas "Hartes" zu schneiden als was weiches?
Also wenn ich an Butter denke ist es schwerer harte Butter zuschneiden als weiche.
 
@Alvaro das war ein Scherz.
Aber um es aufzugreifen ist es nicht schwerer etwas "Hartes" zu schneiden als was weiches?
Also wenn ich an Butter denke ist es schwerer harte Butter zuschneiden als weiche.

Nö, beim Haar ist das dünnere schwerer von der Schneide zu erfassen als das dickere. Die Schneide greift in die äußeren "Schuppen" des Haares und die sind wohl bei dünnem Haar kleiner als beim Dicken. Ergo "weniger Angriffsfläche" für die Schneide.

Jetzt versteh ich auch, weshalb ich keinen Haartes machen: ich hab keine Blondine im Haus :lol
 
Es gibt aber auch durchaus die Situation, dass ein Messer nach dem Schärfen den Haartest mit Bravour meistert, dann aber gar nicht rasiert bzw. nach dem ersten Zug spürbar rupfig wird:
Wenn sich beim Schärfen ein Bart bildet an der Facette und man diesen nicht durch Ziehen der Facette durch ein Stück Holz oder Horn wieder entfernt, bewirkt eben dieser einen super HHT. Rasiert man nun mit diesem Messer bricht der Bart sofort ab und das Messer ist stumpf.
DAS ist extrem frustrierend finde ich. Ich hatte genau das in letzter Zeit 2-3x und erst habe ich mich wie blöd über den überragenden HT gefreut, und dann vor dem Spiegel ziemlich doof aus der Wäsche geschaut. Ich hatte die Messer auch über den Nagel oder durch ein Stück Weichholz gezogen, aber muss dann wohl mit den feinen Steinen wieder einen solchen Grat gezüchtet haben.
 
DAS ist extrem frustrierend finde ich. Ich hatte genau das in letzter Zeit 2-3x und erst habe ich mich wie blöd über den überragenden HT gefreut, und dann vor dem Spiegel ziemlich doof aus der Wäsche geschaut. Ich hatte die Messer auch über den Nagel oder durch ein Stück Weichholz gezogen, aber muss dann wohl mit den feinen Steinen wieder einen solchen Grat gezüchtet haben.
Evtl warst du dann wieder zu lange auf den anderen Steinen? Besagtes Video konnte ich leider bei yt nicht finden.
 
Ganz sicher sogar! ;)
Aber eine interessante Erfahrung einen oder 2 Züge lang ein Übermesser zu haben, was sich dann schlagartig zum stumpfen Schabeisen verwandelt :)

Ein paar Züge auf wasauchimmer (Finisher, Paste) bringen die Welt dann aber schnell wieder ins Gleichgewicht.
 
DAS ist extrem frustrierend finde ich. Ich hatte genau das in letzter Zeit 2-3x und erst habe ich mich wie blöd über den überragenden HT gefreut, und dann vor dem Spiegel ziemlich doof aus der Wäsche geschaut

Es muss nicht unbedingt am Grat liegen, der Effekt kann auch dann eintreten, wenn die Schneidkante einfach zu fragil ist, um eine Rasur zu überstehen. Diese Erfahrung musste ich mit einigen Messern machen, deren Rücken recht dünn ist, sodass sich ein zu schmaler Facettenwinkel ergibt. Fein ausgeschliffen kann eine solche Klinge einen hervorragenden Haartest abgeben aber die Kante kollabiert bei den ersten Zügen durchs Gesicht.
Danach allerdings besteht das Messer keinen Haartest mehr.
Gleiches betrifft eine Schneide mit Grat, nach der ersten Rasur wird sie keinen Haartest mehr bestehen.

Deshalb, wenn @Fewt bereits Rasurbersuche mit dem Messer gemacht hat, kann der Haartest nicht „falsch positiv“ ausfallen.
 
Mein Beitrag hier sollte keine Aussage zum Messer des TS sein, sondern war ein Ausflug in meine kleine Schärfwelt, und eigentlich OT. Eine Reaktion auf @Großer s Post, wo ich meine Erfahrung wiedererkannt hatte.
Einen HT haben die beiden Messer nach dem Zusammenbruch selbstverständlich nicht mehr geschafft ;)
Danach war es auch nicht mit 5 oder so Zügen auf dem Pastenriemen getan, sondern es waren sicherlich mehr. Da ich 3 davon in Folge verwende, wenn ich diese Variante wähle, sind es eher 15/30/50 in aufsteigender Feinheit, was einem Arbeitsaufwand von ca. 5 min entspricht incl Riemenwechsel.
 
Gerade am Anfang ist es schwer eine Klinge im Gesicht einzuschätzen. Ich hab mir da am Anfang auch schwer getan.

Der Haartest gelingt dir, die Rasur ist trotzdem mies. Ich hab am Anfang mit allem möglichem experimentiert. Die BalsaDia Methode hat sich laut vieler bewährt, ich fand diese Messer zu harsch.

Ich hab mich zu sehr auf andere Sachen konzentriert gehabt. Viele Steine und verschiedene Riemen. Aber es hat einfach am Skill gefehlt gehabt. Ein Rennwagen bringt dem Fahranfänger nichts, es haut dich dann vielleicht schon in der ersten Kurve raus.

Was dem einen gefällt, passt beim nächsten schon nicht mehr. Für mich sind 2-3 Rasuren entscheidend. Ich fand den Armhaartest immer vorteilhafter, da kann man prüfen ob das Haar wegspringt, gleichzeitig merkt man ob es sanft genug ist. Ich mag hier kein Schaben, die Haut darf nicht angerauht sein.
 
Gerade am Anfang ist es schwer eine Klinge im Gesicht einzuschätzen. Ich hab mir da am Anfang auch schwer getan.

Der Haartest gelingt dir, die Rasur ist trotzdem mies. Ich hab am Anfang mit allem möglichem experimentiert. Die BalsaDia Methode hat sich laut vieler bewährt, ich fand diese Messer zu harsch.

Ich hab mich zu sehr auf andere Sachen konzentriert gehabt. Viele Steine und verschiedene Riemen. Aber es hat einfach am Skill gefehlt gehabt. Ein Rennwagen bringt dem Fahranfänger nichts, es haut dich dann vielleicht schon in der ersten Kurve raus.

Was dem einen gefällt, passt beim nächsten schon nicht mehr. Für mich sind 2-3 Rasuren entscheidend. Ich fand den Armhaartest immer vorteilhafter, da kann man prüfen ob das Haar wegspringt, gleichzeitig merkt man ob es sanft genug ist. Ich mag hier kein Schaben, die Haut darf nicht angerauht sein.
@Thunderlips
Habe noch nie einen Armhaartest gemacht und verspüre auch kein Verlangen danach.
Bin halt noch nicht dahinter gekommen was es bringen soll sich selbst zu verunstalten ;) .
 
Hab die Cherry-Thomaten-Methode ausgiebig probiert, funktioniert sehr gut, um zu verifizieren, ob die Facette gesetzt ist. Funktioniert auch sehr gut mit Weintrauben, die ich auch in irgendeinem der drMatts Videos gesehen habe.
Allerdings kann ME die Methode keine Auskunft liefern, ob die Schärfe der Klinge die Rasurtauglichkeit erreicht hat, der Test würde ab dem Setzen der Facette immer positiv ausfallen.

Dazu muss ich sagen, dass zumindest bei Karbonstählen die Klinge nach dem Test möglichst sofort vom Fruchtsaft gereinigt werden soll, hab mit diesem Test (weiß nicht mehr, ob es Tomaten oder Weintrauben waren) nämlich bei meinem TI entlang der Schneide eine Patinaschicht aufgebaut...
 
Wenn sich beim Schärfen ein Bart bildet an der Facette und man diesen nicht durch Ziehen der Facette durch ein Stück Holz oder Horn wieder entfernt, bewirkt eben dieser einen super HHT. Rasiert man nun mit diesem Messer bricht der Bart sofort ab und das Messer ist stumpf.
Ich habe dies selber schonmal genauso erlebt und ziehe seit dem nach dem 1000er-Stein die Facette einmal durch meinen Daumennagel.

Hallo Großer,

ich stehe vor ähnlichen Fragen wie Fewt und habe mein Messer gerade zur Inspektion und Nacharbeiten in Forumshände gegeben.

Bin noch mit den Begriffen nicht so vertraut, könntest Du Deinen Beitrag etwas anfängergeeigneter formulieren ?
Was ist dieser Bart, der sich beim Schärfen bildet ? Kriegt man diesen durchs Ledern direkt vor Gebrauch nicht weg ? Und wie macht man das genau mit dem Stück Holz und/oder Daumennagel ? Und HHT ?

Danke für die Mühe, die ich mach :)
MrCarson
 
@BloodyCut hat mir den HHT so erklärt

Zumindest ich definiere es so:
Ich nehme das Haar zwischen Daumen u. Zeigefinger, mit ca. 5 cm Überstand, dann nehm ich das Messer, mit der Schneide von unten kommend, und versuche das Haar so weit wie möglich vorne abzuscheiden, ich gehe quasi "rückwärts" mit der Klinge, Richtung Finger, irgendwann kappt die Schneide das Haar.
Die Länge des restlichen, überstehenden Haares, gemessen ab dem Haltepunkt, in cm, ergibt die Zahl
Hab ich noch 3cm Resthaar = HHT 3
bei 2cm = HHT 2
Usw.....

Kappt die Schneide das Haar erst nahe am Haltepunkt, dann ist das auch schon mal gut.
Nicht immer gibt der HHT aber auch an ob die Rasur gut wird, er gibt nur an das die Klinge es schafft ein hängendes Haar durchzuschneiden
Unterarmhaare scheiden meine Klingen schon ab dem 1k, zumindest bleib ich solange auf dem Stein bis es klappt, aber da schafft noch keine Klinge einen HHT.
Mein persönliches Kriterium ist ein HHT von mind 1,5; mit Messern die schlechter "abschneiden" hab ich keine ausreichend gründliche Rasuren.
 
@BloodyCut hat mir den HHT so erklärt

Zumindest ich definiere es so:
Ich nehme das Haar zwischen Daumen u. Zeigefinger, mit ca. 5 cm Überstand, dann nehm ich das Messer, mit der Schneide von unten kommend, und versuche das Haar so weit wie möglich vorne abzuscheiden, ich gehe quasi "rückwärts" mit der Klinge, Richtung Finger, irgendwann kappt die Schneide das Haar.
So mache ich es auch. Wichtig: die Seite mit der Haarwurzel liegt über dem Messer, die Spitze(da wo der Friseur arbeitet) wird gehalten. Dann hakt nämlich die Klinge in die Schuppen des Haares ein. Anders herum würde sie abrutschen, außer bei extrem scharfen Messern.
 
Sehr interessante Messmethode. Offenbar habe ich bisher nach einer anderen Methode meinen Haartest ausgewertet. Hab sie aus dem englischsprachigen Raum abgekupfert (zb von hier: http://coticule.be/hanging-hair-test.html)


HHT-0: Messer kann Das Haar direkt am Haltepunkt abrasieren (alternativ kann man HHT-0 mit dem Armhaartest feststellen)
HHT-1: (Violin) das Haar rutscht an der Schneidkante ab und vibriert dabei (Schneidkante kann unter die Schuppen des Haars schon irgendwie greifen, ist aber noch nicht fein genug, um es zu kappen)
HHT-2: (Split) Das Haar wird gegriffen, die Schneide dringt ein, schneidet es aber nicht durch, sondern splittet es der Länge nach auf
HHT-3: (catch&pop) Das Haar wird gefangen, etwas gespannt und springt mit einem „Ping“ ab. Messung bei ca 1/2 Zoll vom Haltepunkt möglich
HHT-4: (pop) das Haar springt, ohne, dass es vorher gespannt wird. Messung soll auf größeren Entfernung als 1/2 Zoll möglich sein
HHT-5: (silent slicer) das Haar wird lautlos gekappt und fällt quasi bei der Berührung mit der Schneide ab. Idealerweise soll Messung auf jeder beliebigen Entfernung von Haltepunkt möglich sein.

Aber sicherlich liegen die beiden Methoden nicht weit auseinander, wenn also nach der oberen Methode das Haar bei 5cm von Haltepunkt gekappt (HHT-5 nach der Methode beschrieben vom @Leiche) wird, wird es sicher auch ohne großen Widerstands erfolgen (HHT-5 nach der, die ich einsetze)
 
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