Tag.
Sieht mir nach einem Sammler Pinsel aus. Ich meine daher, das der Pinsel seine Arbeit nicht unbedingt besser macht als ein Pinsel zu 6 Euro aus dem Drogerie Markt.
Das klingt hart, aber da ich eher Minimal "unterwegs" bin - ist es halt meine persönliche Meinung.
Gruß,
Nutzer
Sorry, aber diesen Kommentar finde ich auch absolut unangebracht.
Ich selbst habe auch nur wenige Pinsel, da ich mich auf diesem Segment aus vielerlei Gründen bisher eher beherrschen konnte, auch dank tätiger Mithilfe meiner BEVA.
Preislich liegen meine wenigen Pinsel auch eher im unteren bzw. unteren mittleren Preissegment, aber auch da gibt es schon Unterschiede in der Wahrnehmung der Anwendung. Rein technisch kann man sich die Rasierseife vermutlich auch mit einem Stück Küchenkrepp ins Gesicht reiben…
Letztendlich muss man dann aber auch nicht mehr über Hobel diskutieren, da man auch mit einem 5-Euro-Mingshi-Hobel von AliExpress eine sanfte und glatte Rasur haben kann.
Obwohl ich mich beim Rasierpinselkauf bisher selbst weitestgehend zurückgehalten habe, bin ich
@RasurKult absolut dankbar für seine Präsentationen hier, an deren Schönheit ich mich immer wieder sehr erfreue, die mich oft zum Träumen bringen und meine Kaufzurückhaltung bei Pinseln immer wieder auf eine harte Probe stellen.
Ganz abgesehen davon bin ich beeindruckt von der Handwerkskunst, die es braucht, um solche Meisterwerke zu schaffen. Ich könnte so etwas nicht.
Ich finde es persönlich deshalb sehr schade und unangemessen, dem Meister, der so etwas fertigbringt und uns daran teilhaben lässt, so einen unnötigen Kommentar reinzudrücken. Wer einen solchen Pinsel handwerklich bauen kann, darf mehr als stolz darauf sein.
Woran mich das ein klein wenig erinnert hat: Vor einigen Jahrzehnten war ich bei einer Party, die die Eltern einer Freundin von mir ausgerichtet haben. Der Vater war im Vorstand eines DAX-Konzerns beschäftigt und hatte ein dementsprechendes Einkommen. Eine seiner Geldanlagen (und eines seiner Hobbys) waren gute Rotweine. Als die Veranstaltung schon weit vorangeschritten war, holte der Gastgeber in kleiner Runde eine sündhaft teure Flasche Wein aus seiner Schatzkammer im Keller und schenkte aus dieser aus. Damals war mein Geschmack noch nicht geübt genug, um den Wein in allen seinen Facetten zu erfassen, aber selbst mir war klar, dass wir es mit einem sehr komplexen und besonderen Wein zu tun hatten. Meiner Erinnerung nach waren alle Erfahreneren sehr beeindruckt und lobten den Wein.
Nur einer der anderen Anwesenden (übrigens aus derselben Firma wie der Gastgeber), der an diesem Abend auch ansonsten eher laut war, schloss sich der positiven Bewertung des Weines ebenfalls an, ergänzte dann aber, „beim Birkenmayer (lokales Gemischtwarengeschäft) gibt es einen Wein im 3-Liter-Tetrapack, der ist auch richtig lecker“. Auch wenn alle (bis auf den Lauten) die Peinlichkeit des Moments bemerkten, was man an ihren teilweise geschockten Gesichtern sehen konnte, ging der Gastgeber souverän über den Moment und lenkte das Gespräch wieder in andere Bahnen. In diesem Sinne…