DailyDriver
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Das erste Messer mit eigenen Schalen
Der Plan, einmal eigene Schalen für ein Rasiermesser anzufertigen, bestand schon
recht lang und heute möchte ich euch hier mein Erstlingswerk zeigen.
Der Plan, einmal eigene Schalen für ein Rasiermesser anzufertigen, bestand schon
recht lang und heute möchte ich euch hier mein Erstlingswerk zeigen.
Die jungfräuliche Klinge mit spanischem Kopf ist von ERN und hat satte 13/16, fast 7/8 (gemessen mit Rücken). Als Material für die Schalen bei meiner Premiere habe ich Holz gewählt, denn ich habe ja mal Tischler gelernt und somit ist das Ganze dann nicht gänzlich Neuland, zumindest was das Material angeht. Das zugeschnittene Rohmaterial, welches manche Händler speziell für Heftschalen anbieten, war bzw. ist mir zum Probieren und Erfahrung sammeln einerseits zu teuer, andererseits gefielen mir die angebotenen Holzarten auch nicht wirklich. Nach ein wenig Suche im Netz fand ich halbwegs passendes Rohmaterial in Form eines „Brettchens“ aus Nussbaum in einer Stärke von 5mm. Als Vernietung hatte ich sog. „Bullseye“-Nieten in Messing geplant und auch der Keil im Heck sollte aus diesem Material sein. Aber bereits bei der Bearbeitung der Schalen fiel mir auf, dass diese wohl nicht in dem Maße biegsam sein werden, wie es für die Verwendung eines Keils erforderlich sein müsste. Letztendlich benötigt die recht wuchtige Klinge doch ein gewisses Maß an Stärke bei den Schalen und so habe ich mich anstatt für einen Keil hier für einen geraden Abstandshalter entschieden. Da es meinem Ausgangsmaterial, einer Messingplatte mit 2mm Stärke, noch etwas am Maß fehlte und das berühmte Auge ja mit rasiert, habe ich mich für eine Art „Sandwich-Bauweise“ entschieden. Herausgekommen ist ein Messingkern, eingefasst von weißem Liner aus G10. Um die Schalen für ihren Einsatz in feuchter Umgebung vorzubereiten, habe ich sie mehrfach mit DanishOil behandelt und final wurde nach der Hochzeit das nun komplette Heft auf dem Polierbock gefinisht.
Der Startschuß…
Gruß
Gregor