Pinselmasse confused

[Chrizzzi]

Hallo zusammen,

ich hatte meine Pinsel danach ausgesucht, wie sehr optisch mir der Pinsel zugesagt hat (inkl. Griff), welches Haar dieser hatte und ob ich bereit war das Geld dafür auszugeben.

Als ich aber vor kurzem gesehen hatte, das selbst bei Thäter die Pinsel mit relativ einfachen Griffen preislich über 400 Euro liegen können, weil mehr Haar verarbeitet ist und das Haar auch länger ist, frage ich mich ob dies „echte“ Auswirkungen auf die Rasur hat, oder ist es einfach ein Optik-Ding, bzw. Wer riesige Hände (Schaufeln) hat, muss alleine wegen dem Handling einen größeren Pinsel kaufen….

Habt Ihr das für Euch getestet? Was ist Euer Meinung nach das Optimum, wenn es wirklich von Bedeutung ist?

VG

 

[Risky]

Ist die Frage, was du willst.
Einen Pinsel, der viel Seife abräumt?
Einen Haut Schmeichler?
Ich habe Pinsel von 20-26 mm Durchmesser und von 50-60 mm Länge. Die von Nightdiver gefertigten sind recht dicht gebunden und von daher recht massagestark, der Plisson und der Thäter sind eher weich und geschmeidig.

 

[Chrizzzi]

weich und geschmeidig.

So ist schön

Meine sind 25 / 52.

VG

 

[Olli37]

Nun ich bin bekennender Freund von locker gebundenen 3 Band Dachsen,
Mein Portfolio reicht von 21mm bis 26 mm und ähnlich wie Risky höhere Lofts.
Wenn du die Chance auf einen 3 Band
Shavemac zu bekommen hast du einen schmeichler. Der Omega 6144 Silberspitz, erhältlich bei Dambiro,
Ist so einer. Den habe ich sogar 2 mal.
Hat aber wenig für mich nicht zuwenig Backbone.

 

[Bavaria Blade]

Bei der Pinselwahl kommen mehrere Aspekte zusammen, die Du Dir selbst ehrlich beantworten mußt.
1.) Aussehen. Optik entscheidet jeden Morgen, ob Dir der Pinsel Freude mach, ihn in die Hand zu nehmen. Sehr subjektiv.
2.) Preis. Willst Du nicht zu tief in den Kaninchenbau gezogen werden, ist die Festlegung eine fixen Preisgrenze u.U. sinnvoll. Bzw. wie hoch ist die Bereitschaft /Möglichkeit viel Geld auszugeben.
3.) Griff-Material. Das Griffmaterial kann entscheidend sein, muß aber nicht. Da ein Pinsel doch sehr dem Wasser und Seife ausgesetzt ist, kommt manchmal ein Holzgriff nicht gut an. Wobei hier Pkt.1 Optik, stark mit hereinspielt.
4.) Griff-Form. Ob große Hand oder keine Lust auf Schaum an der Fingern -> langer Griff. Für alles andere spielt die Haptik eine große Rolle. Da hilft nur probieren. Ein wenig natürlich auch die Optik.
5.) Knoten-Material. Hier entscheidet die pers. Einstellung, ob Tierwohl, Microplastik oder egal. Letztendlich ist es eine Sache des Hautgefühles, das man möchte. Bei Tierhaar braucht es eine gewisse Zeit, bis es sich sanft anfühlt. Wird aber immer ein wenig "struppiger" sein, als ein Syntie. Ist man ein Mugschäumer, ist das Hautgefühl nicht ganz so im Vordergrund. Vom Pflege- und Handhabungsaufwand, liegt der Syntie klar vorne. Kein Einweichen, kein achten auf Trockenzeit. Geht die Leidenschaft Richtung Dachs, kommen die verschiedenen Qualitäten zum tragen. Da kommt es imho mehr auf den entstehenden Rechnungsbetrag an. Die Gesichtsschäumer können da aber bessere Hinweise geben, was das Hautgefühl von 2-Band - und 3-Band Knoten betrifft.
6. Knotengröße. Für mich entscheidet hier die Rasurfläche. Als Teilbart-Träger (friendly mutton chops) ist ein Knoten größer 26mm-28mm zu groß. Bei einem großen Rasurbereich, sieht das wieder anders aus. Da darf man in die Vollen gehen. Allerdings ist ein dicht gesteckter Pinsel geneigt, den Schaum ungerne herzugeben. Ich schätze mal, für die Körperrasur darf es ein Knoten mit längerem Besatz sein.
Fazit:
Ganz pragmatisch gesehen, kann man mit jedem Baumarktpinsel für 1,-€ aus der Wühlkiste, seinen Rasierschaum aufschlagen (selbst probiert). Wer will das aber schon. Es soll nur verdeutlichen, daß der Pinsel per se einen sehr geringen Einfluß darauf hat, ob Dein Wunschschaum zustande kommt. Da ist die Fertigkeit der Besitzers entscheidender.